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Die Enttäuschungen der Deutschen
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Ich glaube nicht, dass die Wähler der AfD hauptsächlich enttäuschte sind, enttäuscht und ungerecht behandelt fühlt sich der Deutsche seit eh und je, trotz des Wohlstandes. Wenn ich mir die Gründungsmitglieder der AfD angucke, alles besser gestellte und intelligente reife Menschen, die in der Öffentlichkeit sind, Galionsfiguren, dann kann ich nicht die dummen Deutschen erkennen, da ist eher jeder Vergleich mit der NSDAP dumm, aber sei es drum, eine Partei kommt an die Macht, weil sie gewählt wird und kaum einer fragt beim Auslesen der Stimmen warum. Es ist in der deutschen Parteienlandschaft und Regierungsbildung zu einfach und Augenwischerei zu behaupten, ist alles wegen Enttäuschung. Wann hat der Deutsche nicht gegen die Regierung gewettert, in Ost und West, egal mit welcher Partei, sie sein an allem Unwohlsein Schuld. So ist es nun auch bei der Ampel und die AfD braucht Kommentare um sie klein, unscheinbar und böse zu machen. So doof ist der Deutsche nicht mehr, er durchschaut es und wählt die bisherigen konservativen Volksparteien ab.
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Dass dieses scheinheilige Political Correctness, wie es im Deutschen Bundestag vorherrscht, ein Ende findet und die Dinge beim Namen genannt werden, so wie wenn man dem Volk aufs Maul schaut. Diese akademische gutbürgerliche Etikette, sich einen abbrechen vor Vornehmheit, hat doch mit den meisten des Volkes nichts zu tun. Authentisch ist bodenständig, auch wenn es mal weh tut, die Wahrheit ist stets schmerzlich. Bin kein AfD Wähler, aber ich beobachte die Landschaft genau und lasse mich nicht von Propaganda leiten.
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Es stimmt, dumm sind AfD-Mitglieder nicht generell. Da sind kluge Köpfe dabei.
Und es lässt sich auch nicht immer vermeiden, ihnen aus dem Weg zu gehen und keinen Kontakt zu haben. Wer sagt, dass er mit solchen Leuten nichts zu tun haben will, mit solchen Leuten spricht er/sie nicht, argumentiert an der Wirklichkeit vorbei. Das Leben schafft Situationen, da lässt sich auch das nicht vermeiden.
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Das kann ich nachempfinden. Aber es sind mittlerweile auch 33 Jahre vergangen und vieles hat sich geändert, auch zum Guten!!
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@rooikat Natürlich, die Zunahme der Rechtsradikalität im Osten ist ein Aspekt. Bin in Ostberlin aufgewachsen, habe dort die Wende mit Mitte zwanzig erlebt und ich bin dann noch bis 1994 in Berlin geblieben. Mir sind die Autohändler aus dem Westen aufgefallen, die ihre Schrottkarren im Osten verkauften, mir sind die großen Werbeplakate aufgefallen, die auf die alten Häuser geklebt wurden und mir ist die Währungsunion zur D-Mark aufgefallen, wo es über Nacht nur noch Westwahren in den Kaufhallen (Supermärkte) gab. Aber dass Wessis wie Heuschrecken über die dummen Ossis hergefallen sind, um sie ideologisch neu zu manipulieren, ist mir nicht aufgefallen. Die Neonazis im Osten sind eine eigene Erfindung, auch zum Protest gegen Sozialismus und Kapitalismus. Die Ossis wurden wirtschaftlich über den Tisch gezogen, ohne Frage, das ist der Marktwirtschaft eigen, aber ideologisch hatten sie die Schnauze voll und suchte keine neuen politischen Heilsbringer. Wenn sich Ossis für die AfD entscheiden, dann um neue Politik in Deutschland zu ermöglichen, eben eine Alternative zu altbackenen und konservativen Volksparteien, die sich schier einen abbrechen, vor lauter Korrektheit, die schon unmenschlich ist. Die SED im Osten war kein Deut besser, dermaßen konservativ und verbohrt, aber über die brauchen wir nicht reden, sie gibt es schon lange nicht mehr. Was als den Nachfolger bezeichnet wird, die PDS, woraus Die Linke wurde, sehen wir ja, welche Bedeutung sie heute in der Parteienlandschaft hat aktuell.
Ich glaube, der rechte Flügel gehört bei der AfD zur Starthilfe alles zu vereinen, was Protest bedeutet, um stark zu werden, genauso wie viele der provokativen Äußerungen auch. Ist dann eine gewisse Stärke als Fraktion im Bundestag erreicht, kommen die Sachzwänge einer deutschen Partei innerhalb der EU und es gibt keinen rechten Flügel mehr und auch keine Pöbeleien, aber hoffentlich weiterhin ein alternatives Verhalten in der politischen Landschaft.
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Tja, @Genuss , ich bin auch enttäuscht, weil der angeblich alles regelnde Gott nicht alle rechtsaußen-Wähler auf der Stelle bestraft. Z.B. indem er ihnen den Kopf voller Läuse und kurze Arme beschert. Amerikanische Graffity , von mir leicht abgeändert, in einer öffentlichen Toilette: ” These who vote for Nazi-calls, wear their brains beneath their balls!”
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Ich hörte das von langjährigen, sehr guten Bekannten, kluge, lebenserfahrene Menschen, deren Einstellung ich meine zu kennen. @rooikat 19.6./8:43h
Die Antwort habe ich ehrlicherweise erwartet, rooikat. Wichtig – meine – wer kennt schon selbst die engsten Vertrauten immer ganz. Womit ich jetzt – bitte verstehe – nichts unterstelle und trotzdem, übrigens auch bei meinem Bekanntenkreis, der ein oder andere Zweifel bleibt. Eine gute Woche, GeSa
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Man nannte es damals Wendehälse, die sofort von SED Pöstchen auf ausbeuterischen Kleinunternehmer umschalten konnten, jedoch genau betrachtet ist der Unterschied nicht so groß, es gilt gutgläubige Menschen über den Tisch zu ziehen so und so. Das Eine mit ideologischer Gesinnung und das Andere mit materiellen Gütern. Deshalb mache ich psychologisch gesehen zwischen Menschen in Ost oder West bzw. Nord oder Süd keinen Unterschied, wenn es Leid gibt, fühlt sich der Schmerz überall gleich an. So hat der mit Partei-Pöstchen, der für die große Ideologie seine Gefühle verdrängt und der Kleinunternehmer, der für Geld seine Gefühle verdrängt am Ende dasselbe Leid und somit denselben Schmerz. Egal wie viel Zeit in der Historie vergeht, dieser Umstand ist nach wie vor aktuell. Der Kampf Ost gegen West ist ein Kampf gegen Windmühlen, die Menschen sind gleich, aber er bringt viel reales Leid.
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@realo – Warum sprichst Du von den “ausbeuterischen Kleinunternehmer”. Wenn schon, haben die großen Unternehmen wahrscheinlich den “Reibach” gemacht, aber kleine Unternehmen wohl weniger.
Und der Vergleich “SED Pöstchen” und “Kleinunternehmer” finde ich wirklich seltsam.
“Die deutsche Wiedervereinigung ist übrigens ein wirtschaftlicher Erfolg…”
Der Artikel ist zwar schon etwas älter, aber interessant:
Und wenn das keine Erfolgsmeldung ist (ich habe mich gefreut und zwar für ganz Deutschland!):
“Branchenriese Intel baut Megafab in Magdeburg”
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