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  • Die „autonomen“ Fahrzeuge und ihre Tücken

    antwortete vor 4 Jahre, 7 Monaten 6 Mitglieder · 61 Antworten
  • SFath

    Mitglied
    20. April 2021 um 15:34

    @Fritz.the.Cat, wir gehen von ganz verschiedenen Standpunkten aus. Ein vollautomatischer Verkehr ist noch absolute Zukunftsmusik. Vor allem in der Akzeptanz der Menschen, die es sich nicht unbedingt nehmen lassen wollen, die Technik eines Fahrzeugs selbst zu „beherrschen“. So unvollkommen das auch gelingt.

    Soviel zum Lithium-Abbau und wer sich dagegen ausspricht:

    https://www.fr.de/wirtschaft/lithium-foerderung-weissen-goldes-sorgt-argentinien-aerger-13076718.html

  • happyday

    Mitglied
    20. April 2021 um 13:46

    @SFath … ergänzend zu deinen Überlegungen habe ich das gefunden:

    Ein neues E-Auto kommt… 450 km/h Spitze und in 1,65 Sekunden auf Tempo 100 – Daten, die schon beim Lesen schwindelig machen. Und die der Quasar getaufte Supersportwagen verspricht. Gleich vier Elektromotoren mit einer Gesamtleistung von 2.300 PS sollen sie ermöglichen. Im Jahr 2023 soll die Serienproduktion anlaufen – und schon nach 99 gebauten Autos wieder enden. Der Stückpreis: rund 2,6 Millionen Euro.“

    Das braucht die Welt dringend, scheint mir…


  • SFath

    Mitglied
    20. April 2021 um 13:30

    @happyday, m.E. gibt es weit umfangreichere Probleme, die ungelöst sind, als die des Einsatzes von Technik. Ausschliesslich zum (verspielten) Wohlstands-Nutzen der westlichen/1.Welt. Davon wird niemand in der 3.Welt satt – im Gegenteil! Woher kommen die Rohstoffe für all das benötigte Material? Was hinterlässt die Ausbeutung dessen vor Ort? Wo bleiben die ausgedienten Technikbestandteile? Auch das sind viel zu viele ungelöste, aber deutlich schwerer zu lösende, Fragen. Da könnte doch u.U. die KI durchaus sinnvoll eingesetzt werden, denn Erkenntnisse über den „Lebensweg“ unseres Konsums auf allen Ebenen liegen reichlich vor.

    Das war jetzt zwar ein Abschweifen vom automatischen Fahren, doch ohne den Blick auf´s Ganze kann ich Vorteile nicht erkennen. Egal wobei.

  • happyday

    Mitglied
    20. April 2021 um 13:05

    Genauso ist es, @SFath …das sind auch meine Überlegungen und so ganz wohl ist mir manchmal nicht dabei, was der überwiegend männliche „Spieltrieb“ so für Ideen hat. Und nein, ich bin keineswegs eine Vertreterin „alles soll leiben, wie es ist…“

    Wo mir allerdings das Verständnis fehlt, warum scheint es so schwer zu sein, das Technik gemeinsam mit Hirnforschung das Beste entwickelt ? Warum ist es auch in dem Bereich KI oft „entweder-oder“ ? –

    Mir ist dieser wissenschaftliche Abend vor zwei Jahren vor allem darum noch im Gedächtnis geblieben, weil nicht nur ich zunehmend fassungslos war, wie verbal verletzend der junge Prof. der TU dem geladenen Gastredner Hüther ins Wort fiel und jedes Argument vom Tisch wischte. Die Mimik von Hüther, der ja „Angriffe“ gewohnt ist, sprach Bände…

    PS.: Einerseits soll in Dresden an der TU die Forschung für KI maximal gefördert werden, andererseits hocken wir immer noch in punkto Digitalisierung im „Tal der Ahnungslosen“.

  • SFath

    Mitglied
    20. April 2021 um 12:24

    @happyday, sehe ich ebenso. Wer nicht halbwegs die Funktionsmöglichkeiten des Gehirns versteht und einbezieht, wovon die Technik noch weit entfernt ist, wird nur Teile davon nutzen können. Der überwiegende Teil bleibt entweder ungenutzt, oder wird vernachlässigt. Hinzu kommt m.E. dann noch die „Spielfreude“ der Techniker, also landen wir wieder beim Menschen.

    Eine Hauptfrage habe ich dennoch: wozu sollen automatisierte Fahrzeuge nutzen, oder von Vorteil sein? Es gibt doch jetzt schon reichlich Probleme mit „automatisierten“, also mit technischen und Assistenzsystemen ausgestatteten Fahrzeugen, die Menschen – weil es nicht mit ihrem Gehirn voll vereinbar ist, was das Fahrzeug gerade autonom tut – überfordern.

  • happyday

    Mitglied
    20. April 2021 um 12:09

    Moin…@Fritz.the.Cat …über deine „Verwunderung“ muss ich jetzt schmunzeln, auch weil ich das fast vermutet habe. – Meine Gedanken dazu sind jetzt ganz spontan. Nun, ich bin der Meinung, dass gerade die Erkenntnisse der Hirnforschung für die KI wichtig und auch nützlich sind.

    Viele Techniker sind hin und wieder der Meinung, dass der menschliche Körper ähnlich wie eine Maschine funktioniert und die „defekten Teile“ nur ausgetauscht werden müssen. Das ist aber keineswegs so. – Da wird z.B. das Herz gern mal als „Pumpe“ bezeichnet.

    Das menschliche Gehirn „nachzubauen“ wird zumindest solange ich lebe, nicht möglich sein. Ich hoffe sehr, es passiert nie. Alles was Nutzen bringt hat auch eine dunkle Seite, wenn die Möglichkeiten missbraucht werden.

    Das Gehirn ist KEIN Supercomputer, sondern das komplizierteste Organ, dass die Natur je hervorgebracht hat: 100 Milliarden Nervenzellen und ein Vielfaches an Kontaktpunkten verleihen dem Gehirn Fähigkeiten, an die kein Supercomputer heran reicht. Eine der wichtigsten Eigenschaften ist die Lernfähigkeit bis ins hohe Alter.

    Mit Algorithmen kenne ich mich nicht aus, doch auch sie lernen und das wohl schnell…bis irgendwann unkontrolliert (?) Davon habe ich, wie gesagt, keine Ahnung.

    Um zu wissen, was will die KI erreichen, ist es sinnvoll, gerade die Fähigkeiten des menschlichen Gehirns zu kennen und davon zu profitieren, was ist technisch nachahmenswert und was nicht.

    An dieser Stelle beende ich erstmal meine Antwort…

  • SFath

    Mitglied
    20. April 2021 um 11:21

    Moin!

    @Fritz.the.Cat, gerade las ich, dass bei dem verunglückten Tesla-Fahrzeug die Assistenzsoftware nicht eingeschaltet war. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/usa-tesla-unfall-103.html

    Also „menschliches Versagen“?

  • happyday

    Mitglied
    20. April 2021 um 0:16

    Zu nächtlicher Stunde antworte ich noch auf dich @SFath und auch auf dich @Fritz.the.Cat

    Hier die Kurzfassung von Überlegungen nicht nur vom Hirnforscher, auch von einigen kompetenten Zuhörern: Kann KI überhaupt intelligent sein? Was macht es mit den Menschen, wenn Computer für sie „denken“? Handeln kluge Rechner auch sozial? Besteht nicht die Gefahr, dass Algorithmen diskriminieren und ausgrenzen? Ist Künstliche Intelligenz wirklich ein Wachstumstreiber oder vor allem ein Jobkiller?“

    Außerdem hatte der Hirnforscher Bedenken, inwieweit Menschen sich z.Zt. evtl. überschätzen und ZU sicher sind, die Algorithmen beherrschen zu können, dass die Entwicklung – gesteuert von einzelnen Menschen – evtl. in eine Richtung laufen könnte, die nicht mehr beherrschbar ist.

    Den Ausführungen von SFath stimme ich auch zu…Jedenfalls hat mich dieser Abend noch nachträglich eine ganze Weile beschäftigt…

    Vortragende waren Prof. Dr. Christian Mayr, Neuroelektroniker an der TU Dresden und Mitglied im Human Brain Projekt der EU, sowie der Neurobiologe/Hirnforscher Prof. Dr. Gerald Hüther. Moderiert hat die damalige Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange die Diskussion.

    Für heute beende dieses spannende Thema, von dem ich viel zu wenig weiß. Gute Nacht…

  • SFath

    Mitglied
    19. April 2021 um 22:35

    @Fritz.the.Cat, deinem Resúmé vonwegen „Industrieroboter mit bestimmten/begrenzten Aufgaben“ schliesse ich mich an.

    Hunde mit ihrem um ein vielfach grösseren Riechvolumen können und werden zunehmend spezialiert darauf trainiert, um div. Krankheitssymptome zu erkennen. Weiter noch, sie sind sogar in der Lage, dem Betroffenen (z.B. Diabetiker…) dann auch zu helfen. Auch das sind Spezialisten.

    Meine Frage: Was und wen soll KI (angedacht vollumfänglich) ersetzen?

  • SFath

    Mitglied
    19. April 2021 um 22:13

    @happyday, da denken interdisziplinär auch andere intensiv nach… Wir sind doch noch nicht mal an dem Punkt angelangt, um viele der nach wie vor unerklärbaren Re-/Aktionen unseres Gehirns zu entschlüsseln, geschweige denn, sie zu verstehen. Bevor das nicht geschehen ist, können wir unser Gehirn eben noch nicht abgeben, oder dessen Funktionen delegieren. So fehlerhaft es auch teilweise funktioniert. Ich spanne den Bogen mal noch etwas weiter. So autonom, wie wir uns das bei KI vorstellen, funktioniert es nicht, weil es von unzähligen weiteren Funktionen, Einspeisungen aus dem NS, Hormonen, Eindrücken… mit gesteuert wird. Die kann KI nur dort ersetzen, wo es um rein rationale Vorgänge ginge.

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