Startseite Foren Politik - Zentrale Deutschland fällt international zurück

  • Paesi

    Mitglied
    29. Juni 2023 um 13:13

    @Heigi

    man kann es sehen, wie man möchte, es ist und bleibt die Entscheidung der afrikanischen Länder und bei ihnen spielen aus deren Gründen, Erleben und Erfahrung heraus die westlichen Länder nicht die erste Rolle.

    Das heilt auch ein schnell dahingesagter Satz von Frau Baerbock ( salopp: Sorry für unsere falsche Politik während Apartheid) nicht von jetzt auf gleich.

    Es machen sich auch Ankündigungen in folgender Form nicht gut: Wir überdenken die Entwicklungshilfe oder belegen euch eventuell mit Sekundärsanktionen, wenn ihr unserer Ukrainepolitik nicht folgt.

  • Heigi

    Mitglied
    29. Juni 2023 um 12:25

    @Paesi: In deinem 2. Link beschreibt der Autor die Beziehungen Chinas zu Afrika realistisch, denke ich. Obwohl man ja eigentlich nicht pauschal Afrika sagen darf, es gibt dort die verschiedensten Länder und Staatsformen. Wie immer bei Handelsbeziehungen geht es um Win-Win-Situationen, wobei Afrika bisher eigentlich fast „nur“ die Ressourcen besitzt und aufpassen muss, dass es sich nicht an die Chinesen verkauft und vollends abhängig macht.

    Zitat aus dem 2. Link:

    Chinesische Institutionen wie die China Export Import Bank sind zu wichtigen Kreditgebern für diese neue Infrastruktur geworden. Der überwiegende Teil dieser Gelder wird in Form von Darlehen gewährt. Im Gegensatz zu vielen anderen Partnern vergibt China nicht viele Entwicklungshilfezuschüsse. Insgesamt entfallen etwa 22 Prozent der Schulden Afrikas auf China. Diese Darlehen sind gebunden, was bedeutet, dass die Ausführung der Projekte durch chinesische Auftragnehmer verlangt wird.


    Die Kehrseite der Medaille ist, dass die chinesischen Konditionen häufig äußerst undurchsichtig sind. Das beeinträchtigt die Kontrollmöglichkeiten der afrikanischen Gerichte und der Zivilgesellschaft und erhöht die Korruptionsgefahr. Diese Problematik spitzt sich derzeit zu, da verschiedene afrikanische Regierungen aufgrund der globalen Wirtschaftskrise infolge der COVID-19-Pandemie gezwungen sind, ihre chinesischen Kredite neu zu verhandeln.

    Was die Nichteinmischung der Chinesen in afrikanische Verhältnisse/ Politik betrifft, so ist das ebenfalls eine kluge Strategie. Wie sollte auch ein Land, das Menschenrechte mit Füßen tritt, sich anmaßen, ein anderes deswegen zu tadeln! Die Arbeitsbedingungen der einheimischen Bevölkerung sind durchaus mit denen aus dem Kolonialismus der ehem. europäischen Herren zu vergleichen. Schon vor einigen Jahren gab es in einem Magazin (ich glaube, es war der Spiegel) einen großen Bericht mit entspr. Bildern. Schlimm!

  • GSaremba61

    Mitglied
    29. Juni 2023 um 10:39

    Vielfalt schadet ja auch bei Informationen nicht. Einspurigkeit mochte ich noch nie. @rooikat 29.5./9:06h

    Eben darum habe ich den Link gesucht, gelesen und zur Verfügung gestellt. Und gerade habe ich noch mal meine Einstellung angeschaut. Gestern war die Linkadresse bei mir noch vollständig. Jetzt sieht sie bei mir wie bei @Stadtwolf aus. Ich bin leicht irritiert. Habe gerade die Seite direkt aufgerufen, wegen Deines Hinweises, sie ist erreichbar.

    Für mich unverständlich, denn bei mir hat der Fox nicht gewarnt – gestern – heute versuche ich es nicht mehr.

    GeSa

  • Sangoma

    Mitglied
    29. Juni 2023 um 8:00

    Nicht wie im Paradies, aber für Unternehmer besser. Preiswerte Energie,Steuern und weniger Bürokratie. Leichter Angestellte zu bekommen. Vieles wird über das Netz bearbeitet wie Bezahlung mit Karte oder Handy. Ich hatte 4 Geschäfte, nicht eins musste bei der Stadtverwaltung gemeldet sein, nur beim Finanzamt. Handwerker kein Problem und günstig ob sie schwarz arbeiten oder Steuern bezahlen ist ihre Verantwortung nicht meine usw.

    LG Hubert

  • Paesi

    Mitglied
    29. Juni 2023 um 7:25

    @SusiSoho

    Ich glaube eher, dass internationale Firmen vorwiegend aus demselben Grund nicht mehr investieren wie deutsche Unternehmer ihre Produktion verlagern oder abwandern – vor allem zu teuer. Auch werden einige Fachkräfte wieder abwandern oder gar nicht erst kommen auf Grund deiner angeführten Gründe, doch für die meisten überwiegen/überwogen bisher andere Gründe: DL ist/war, was den Arbeitsmarkt und den ganzen Einwanderungszirkus betrifft/betraf, zu unattraktiv, zu bürokratisch.

    Ich war in letzter Zeit (fast 2 Jahre) überwiegend von Ausländern aus verschiedenen, meist europäischen Ländern behandelt und betreut wurden und diese nannten vorwiegend die Gründe: unattraktiv und bürokratisch, wenig Freiräume, zu hohe Ansprüche, zu wenig Hilfen.

    Zu letzteren (betraf Ärzte/Ärztinnen und Pfleger/innen) gehörten: hohe Arbeitszeit, unterqualifizierte Tätigkeiten, geringere Bezahlung, daneben meist abends Deutschkurse – nicht Bestehen heißt: weiter arbeiten im unterqualifiziertem Bereich arbeiten mit Kursen und weiterhin viele Sunden mit weniger Lohn. Manche dachten wirklich übers Weggehen nach.

  • Genuss

    Mitglied
    29. Juni 2023 um 7:09

    Ja hier nur ein Beispiel von Vielen: Schweiz…

  • Genuss

    Mitglied
    29. Juni 2023 um 7:07

    @SusiSoho Das ist die Begründung unserer Regierung um uns glauben zu machen wir haben das Beste aller Zeiten gewählt, nur mit Ideologien kommt man nicht weit…

    Das ist die Realität:

    So fährt BASF sein Deutschlandgeschäft runter und investiert lieber zehn Milliarden in China. Biontech will mit seiner Krebsforschung nach Großbritannien abwandern. Die Liste ließe sich fortsetzen. An diesem bedenklichen Trend hat die Politik IW-Ökonom Rusche zufolge einen gehörigen Anteil. Er sieht Deutschland im harten Standortwettbewerb mit anderen Staaten inzwischen im Nachteil. So sind ausgerechnet die weltweit für Effizienz gerühmten Deutschen zuletzt wenig effizienter geworden. Die deutsche Industrie belegt unter 36 OECD-Ländern nur Rang 20 bei der Produktivitätsentwicklung der vergangenen gut 15 Jahre.

    Zudem hat Deutschland ein Kostenproblem. Die hohen Energiepreise schrecken Investoren genauso ab wie die hohen Unternehmensteuern. Gleichzeitig steigen die Lohnnebenkosten immer stärker und liegen inzwischen über der 40-Prozent- Schwelle. Und der nächste Beitragssprung kommt

  • Hannebambler

    Mitglied
    29. Juni 2023 um 6:58

    Ja! Und in anderen Ländern herrschen paradiesische Zustände …………

  • Stadtwolf

    Mitglied
    28. Juni 2023 um 21:55

    @Heigi ,ich habe den Link jetzt nochmal außerhalb vom Forum im Internet eingegeben,funktioniert einwandfrei.Es ist ein Artikel voll Humor,bin zufällig darauf gestoßen.Naja was soll es,die Humorlosen werden auch immer mehr.

    Hörte heute in der Eisdiele ein paar Jugenliche am Tisch sagen „Deutschland kackt ab“ So wird es sein.

  • Paesi

    Mitglied
    28. Juni 2023 um 21:39

    @Heigi

    Vorwiegend geht es darum, das DL an Einfluss verliert.

    Die westlichen Staaten und China sind im Wettbewerb um Afrika und China hat die Nase vorn. Ob jetzt „hereinfallen“ das passende Wort dafür ist, mit wem Afrika Beziehungen aufbaut, glaube ich nicht.

    Natürlich hat China auch eigene Interessen in Afrika und nicht alles kann positiv gesehen werden (Rohstoffe, geopolitische Interessen). Dennoch konnte sich China zum größten Handelspartner Afrikas entwickeln. Afrika sieht China anders als den Westen – positiver. Es tritt nicht moralisierend auf, mischt sich diesbezüglich nicht ein.

    Vertreter nahmen/nehmen sich mehr Reisezeit. Das wird registriert und geschätzt. Die Zahl der afrikanischen Studenten in China steigt.

    Nicht jedes Versprechen, das der Westen gegenüber Afrika gab, wurde auch gehalten. Der Westen hat einfach geschlafen und möchte/will verlorene Zeit nun aufholen. Es wird schwer, das zu erreichen – wenn überhaupt. Man denke nur daran, wie Südafrika und andere afrikanische Staaten in der Corona-Krise hängen gelassen wurden.

    „Wir müssen als Kontinent und Land unabhängig sein, was Impfstoffe und pharmazeutische Produkte angeht“, sagt Kenias Gesundheitsminister Mutahi Kagwe zur DW. „Es ist töricht, sich in medizinischen Fragen auf die westlichen Nationen zu verlassen. Wir wollen nicht immer die Letzten sein, an die man denkt.“

    Der Retter der Misere? China. Punkte hat der Westen da wieder nicht gesammelt.

    „ „Die Europäer werden eines Tages nach Afrika zurückkommen und sagen: ‚Wir sind ein besserer Partner für euch als die Chinesen‘. Und die Afrikaner werden sagen: ‚Wo wart ihr, als wir euch gebraucht haben?'“ “

    https://www.dw.com/de/corona-china-afrika-wettbewerb-impfstoff/a-56424783

    Aus dem unteren Link: „Viele Aspekte des chinesischen Engagements in Afrika mögen umstritten sein, aber Chinas gegenwärtige Rolle als Entwicklungspartner ist einzigartig.“

    https://www.welthungerhilfe.de/welternaehrung/rubriken/entwicklungspolitik-agenda-2030/warum-china-fuer-afrika-ein-unverzichtbarer-partner-ist

    Vor Kurzem: USA-Vertreter in Sambia. Unter anderem kam das Gespräch auf China, über das der US-Vertrete nicht viel Gutes zu sagen hatte. Das Treffen fand in einem neuen Gebäude statt, das von China gebaut wurde. Da kam die Chinakritik gar nicht gut an.

    Auch interessant:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Chinas_Entwicklungsfinanzierung_für_Afrika

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