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Der Papst ist tot
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Hallo Miez, es ist doch alles gut, und wir wollen sicher nicht wieder zurück zu den konfessionellen Zwisten. 🙂 Dafür sind wir doch zu aufgeklärt! Die Beflaggung ist ja auch nur für einen Tag, die Wirkung von Franziskus hält vielleicht länger, je nachdem, wer sein Nachfolger wird!
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@Mondin : Wie kann man von einem so alten Mann erwarten, dass er die mächtige Institution Kirche auch nur um 1mm bewegt?
Ich hatte es deswegen erwartet, weil P.F. selbst zu Beginn seines Pontifikats ausdrücklich diese Absicht geäußert hatte. Ja, es hörte sich geradezu umstürzlerisch an. Rom sei eine Ortskirche unter allen anderen, das römische Primat solle aufgehoben werden. Dezentralisierung der Machtbefugnisse war sein Ziel. Die konservativen Kreise haben sich dem, so nehme ich an, widersetzt -und da der Papst kein Diktator ist, hat er sich darüber nicht hinweggesetzt.
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Könnt Ihr Euch noch an die pompöse Beerdigung der Queen 2022 erinnern? Im Vergleich dazu wirkte die Trauerfeier für den Papst schlicht. Besonders der einfache Holzsarg hat mich berührt – er spiegelt viel von seinem Pontifikat wider, oder?
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25.4. > 22:04< Miez @Miez – angesichts dessen, dass die ganze Welt dem Verstorbenen diese letzte Ehre erweist, stelle ich mir diese Frage allerdings auch, obwohl ich schon lange für die strikte Trennung von Regierung und Kirche bin. Das fängt schon bei der Kirchensteuer an…
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Hallo @Cocco , diese Art von Fragen stellen die Franzosen sich natürlich noch viel mehr als in Deutschland. Das linke und grüne Lager möchte eher keine Trauerbeflaggung für den Papst etc., das rechte hingegen findet sie gut.
Anlässlich der Trauerbeflaggung für einen der früher verstorbenen Päpste hat der damalige Premierminister verlauten lassen, dass nicht nur das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche verstorben war, sondern gleichzeitig auch ein amtierendes Staatsoberhaupt. Das Argument konnte man nicht mehr so leicht widerlegen… Ansonsten bleibt es hier Sache der Gemeindeverwaltung, zu entscheiden, ob sie auf Halbmast setzen oder nicht.
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13:28 ..@Carlinette selbst als sog. Ungläubige würde mich eine Trauerbeflaggung für einen Staats/Kirchenvorstand im Zeichen des Respekts nicht stören…
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Halte diese Obrigkeit-Frömmigkeit grundsätzlich für bedenklich, schwächt sie doch das Selbstvertrauen. Beim Papst wird es besonders deutlich, ist er doch ein kirchlicher Würdenträger, aber bei der Monarchie ist es nicht minder fraglich. Mich erinnert das alles an, ich brauche einen Führer, sonst fühle ich mich unsicher, denn mir selbst traue ich nicht über den Weg. Warum ist das so? Warum ist das Selbstvertrauen dermaßen gering? Wieso braucht es diese Führerpersönlichkeiten, die dann auch noch so sehr verehrt werden? Ist das in unseren Genen verankert und somit ein Naturgesetz? Bin davon nicht überzeugt.
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14:05 …einer Diktatur nachzutrauern, lässt die gleiche Frage zu….
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Das Grab von Papst Franziskus in der Basilika Santa Maria Maggiore:
https://www.sueddeutsche.de/politik/papst-franziskus-beerdigung-petersplatz-rom-li.3241475
Schlicht und schön.
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Wer für eine Trauerbeflaggung zu Ehren des verstorbenen Papstes ist, findet sie vielleicht gerade in Jordanien wichtig. Ein überwiegend islamisches (!) Land in einer politisch immer labilen Region und natürlich selbst stets gefährdet. Mit einer dreitägigen Beflaggung sollen die Friedensaufrufe von Franziskus gewürdigt werden. So stelle ich mir ein Miteinander der Religionen vor.
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