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Eines Tages wurde die Tür unseres Schlafzimmers aufgerissen. Ich hatte neben meiner Großmutter übernachtet. Großvater war schon mit anderen alten Männern unseres Dorfes von Tschechen auf einem Lastwagen weggekarrt worden. Mutter war seit dem Russeneinmarsch irgendwo versteckt geblieben. Vater war in englischer Gefangenschaft. Und da stand er dann plötzlich vor unserem Bett, der Tscheche, der sein Gewehr auf uns richtete. "Zähn Minuden – weg sonst dod! "Großmutter sagte: "nimm das Wichtigste mit. Ich muß Urgroßmutter beim Anziehen helfen." Ich nahm also geschwind meine Schultasche, packte mein gern gelesenes Buch: "Götter und Heldensagen" hinein, zog meinen schönen Skianzug an. Dazu meine neuen, sehr geliebten karierten Hausschuhe mit dem tollen Schnallenverschluß. Und schon verließen wir unser Haus für immer. Gewehr immer noch im Genick. –
Ich war mir sicher,ich hatte meine liebsten Sachen mitgenommen. – -
hallo Arsoris, danke für das Teilhaben-lassen an diesem schweren Lebensabschnitt, hat mich sehr berührt.Ich kenne ähnliche Geschichte zum Glück nur vom Erzählen.War eine schwere Zeit.
Liebe Grüße Annalea
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