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Das Rätsel unseres Bewusstseins
Nun greife ich den Vorschlag von @Fritz.the.Cat nach einem neuen thread mal auf.
Mir ist durchaus bewusst, dass mancher code, wie das Gehirn funktioniert, noch nicht entschlüsselt ist. So begebe ich mich aufs Eis…
Zunächst erlaube ich mir einen kurzen Abstecher in die Philosophie. Markus Gabriel, ein junger Bonner Philosoph, erklärte in der Sendung „Sternstunden der Philosophie“ u.a. …“warum Fiktionen mindestens so real und rettend sind wie wissenschaftliche Tatsachen.“-
„Ausgehend von der ältesten Frage der Philosophie – der nach dem Unterschied zwischen Sein und Schein – fordert Markus Gabriel eine radikale Neubeschreibung unseres Daseins und seiner leitenden Werte. Denn erst wenn der Mensch seine Stellung im Kosmos richtig versteht, öffnet sich ein Weg zur Bewältigung heutiger Sinnkrisen – seien diese politischer, ökologischer, moralischer oder existenzieller Art.“
All diese Fragen kann der Mensch „nur“ klären, wenn er sich seiner selbst bewusst ist.
Wenn ich irgendwo am Strand stehe, Wellen und Meer beobachte, dann spüre ich tief in mir ein Gefühl von Freiheit und so etwas wie Glück. All das geschieht mit mir. Ganz genauso wie ich es erlebe, erlebt das niemand sonst. Sicher ähnlich, doch nicht genauso wie es mir bewusst wird.
Antonio Damasio, einer der einflussreichsten Neurowissenschaftler unser Zeit, beschäftigt sich seit Jahren auch mit dem Bewusstsein.
Um ein Bewusstsein entwickeln zu können, ist zum einen die Wahrnehmung der Außenwelt wichtig, also was außerhalb meines Körpers geschieht, z.B. die Brandung am Meer. Doch noch wichtiger ist die nach innen gerichtete Komponente, was empfinde ich dabei.
Damasio nennt unser Bewusstsein das Produkt eines ständigen, wechselseitigen Austausches zwischen äußerer Wahrnehmung und inneren Emotionen.
Die Wissenschaft kann bei einem Baby ab 5 Monate messen, dass das Baby etwas wahrnimmt. Mit ca. zwei Jahren kann ein Kleinkind sich bewusst selbst wahrnehmen.
Immer ist es die Wechselbeziehung zwischen Außenwelt und Innenwelt, die fürs Bewusstsein gebraucht wird. Ganz wichtig sind andere Menschen, an denen sich das Gehirn als soziales Organ, orientieren und von ihnen auch lernen kann.
Es wird vermutet, dass ein Gehirn völlig isoliert, also ohne andere Wesen, nicht lange lebensfähig wäre. Die Interaktion mit anderen ist überlebenswichtig.
Dabei belasse ich es für heute…Alle, die Lust haben, mit zu diskutieren, tut euch keinen Zwang an.
PS.: Nachdem der Text 2 X wegen der Formatierung im Nirwana war, lasse ich es jetzt so.
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