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Das Menschenbild
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Im Auto habe ich gestern diesen Beitrag über das Menschenbild im Wandel der Zeit, im Bayern2-Radio-Sender gehört, wie ich finde sehr interessant: <div>
Im Grunde gut? Das Menschenbild im Wandel der Zeit – radioWissen | BR Podcast
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Moin!
Also die Fragestellung: “Ist der Mensch im Grunde gut oder schlecht? Eine Frage, die nicht nur die Philosophie seit Jahrhunderten beschäftigt. Letztlich dient ihre Beantwortung immer auch der Legitimation von Macht. Muss man den Mensch mit Regeln zähmen oder ihm Gelegenheit geben sein grundsätzlich kooperatives Wesen entfalten zu können?” finde ich sehr interessant.
Ich denke, wenn man eher ein Misanthrop ist, dann braucht man Regeln. In einer modernen Gesellschaft ist das die Verfassung. Ohne einen “Rahmen”, würde immer das System “Der stärkere setzt sich durch” (Sozialer Darwinismus), siegen.
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Anscheinend wird es darauf niemals eine eindeutige Antwort geben können. In dem Bericht kam ein Satz vor, in dem es hieß, dass der Mensch das sanfteste und grausamste Wesen sei. Und dieser Satz drückt genau diese Ambivalenz aus, die einen Menschen auszumachen scheint. Ich gehe davon aus, dass jeder Mensch das “Gute” und das “Böse” in sich trägt und diese Anteile durch den Charakter, Erziehung, Umwelt usw. gefördert oder unterdrückt werden. Und wenn das “Böse”, der “Urmensch” im Menschen zum Leben erwacht, sollten Gesetze und Regeln uns davor bewahren anderen zu schaden. Natürlich gibt es auch Gesetze und Regeln, die dem Zweck der Unterdrückung dienen, was wiederum Macht voraussetzt. Hier setzen auch unterschiedliche Maßstäbe an, wir Europäer unterscheiden uns von den Asiaten, den Afrikanern usw. Wir bewerten Manches als gut und schlecht, haben aber oft keinen wirklichen Einblick, aber bilden uns ein, alles zu wissen.
Charles Darwin sagte auch: “Wir müssen einräumen, dass der Mensch mit allen seinen hohen Eigenschaften noch immer in seinem Körper den unauslöschlichen Stempel seines niederen Ursprungs trägt” und dem kann ich nur zustimmen, ich schließ mich da auch nicht aus.
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Genau!
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@Becco: Und wenn das “Böse”, der “Urmensch” im Menschen zum Leben erwacht,
sollten Gesetze und Regeln uns davor bewahren anderen zu schaden.Genau das ist der Unterschied zum Tier. Wobei das Tier eigentlich nicht gut oder böse sein kann, weil es nur seinen natürlichen Trieben nachgeht. Ähnlich muss es auch den frühen Menschen ergangen sein, wenn sich die Horden gegenseitig tot schlugen. Es ging ums Überleben, und ohne dieses Böse wären wir heute nicht da. Kraft des Verstandes zügeln wir Menschen mit Mühe und Not diese Triebe mehr oder weniger erfolgreich.
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Für mich ist der MENSCH das grausamste Wesen auf unserem Planeten. Denn er ist das einzige Wesen, das auch aus Lust und Laune tötet, aus Spaß am Töten. So etwas macht kein Tier.
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Sagen wir mal, es gibt solche und solche. Ich jedenfalls habe gottseidank noch niemanden aus Lust oder Laune grausam getötet…
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Ich glaube fest daran, es sind nicht alle Menschen grausam! Jeder trägt das Gute und Böse in sich, nur wer nie gelernt hat, sich auf das Gute zu konzentrieren wird das nach außen tragen. Es gibt so viele Beispiele dafür: Nehmen wir einen Metzger, ist er grausam veranlagt, weil er dafür sorgt, dass wir Fleisch zu essen bekommen? Als Vegetarier zu leben scheint wohl auch gegen die Natur des Menschen zu sein, aber diese Frage kann ich nicht wirklich beantworten. Oder ist es grausam, jemanden abzuweisen, dem es nicht gut geht, dessen Anwesenheit einem aber immer wieder schadet?
Mein Opa hatte Tauben, da hat ein Marder fast die ganzen Tauben getötet, nicht gefressen, sondern massakriert. Auch Tiere können in einen Blutrausch verfallen, ich denke, das ist nicht das einzige Beispiel. Die Natur kann unwahrscheinlich gewalttätig sein. Und das trifft zum Teil auch auf die Menschheit zu, die sich ja als Krone der Schöpfung sieht, mit Religionen, Gesetzen usw. versucht, das “Gute” zu fördern. Wobei sich wiederum die Frage stellt, inwieweit Religionen und Gesetze so verfasst werden, dass sie der Obrigkeit in den Kram passt.
Meine persönliche Meinung ist, dass alles und jeder gut und böse sein kann, bei dem einen ist die Hemmschwelle höher, als bei dem anderen.
Es gibt seit Jahrtausenden Kriege und ich frage mich, was steckt dahinter, warum schafft der Mensch es nicht, keine Kriege mehr zu führen? Ich denke, die Antwort liegt in der Tatsache, dass wir nicht alle gelernt haben, Differenzen nicht mit Aggression sondern mit Diplomatie auszutragen. Noch durchschaue ich die “Wahrheit”, die hinter Kriegen steckt nicht, aber ich kann mir vorstellen, dass Menschen in Kriegen, die furchtbare Grausamkeiten erlebt haben zum größten Teil auch Grausamkeit an den Tag legen.
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@Jessica80
Du hast es auf den Punkt gebracht! Wahrscheinlich wird es immer Solche und Solche geben.
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