Startseite Foren Politik - Zentrale Das Leben wird so langsam zum Luxusgegenstand

  • seestern47

    Mitglied
    10. Dezember 2025 um 7:57

    Guten Morgen!

    Das ist eine interessante Diskussion!

    Ich finde, Ihr habt alle gute Punkte angesprochen.

    Früher war gefühlt vieles einfacher und übersichtlicher, aber auch mit deutlich weniger Komfort verbunden, heute sind Ansprüche und Lebensstandard ganz andere.

    Ich habe auch den Eindruck, dass das Erwartungsniveau (@Miola) der jüngeren Generation viel höher ist als früher ( z. B. beim Themen Reisen, Freizeit oder Work-Life-Balance). 🌍✈️

    Aber ich stimme Euch zu: Das Verhältnis von Einkommen zu Lebenshaltungskosten ist aus dem Gleichgewicht geraten. Das spüren viele, egal welcher Generation sie angehören und zu Weihnachten wird das besonders spürbar. 💬

  • Carlinette

    Mitglied
    9. Dezember 2025 um 18:59

    Hallo @Genuss, dein Vergleich oben hinkt vorne und hinten. Du nimmst einerseits die Zahlen für die *niedrigen* Einkommen von heute, und dann diejenigen von 1957, hier aber für das damalige *Durchschnitts*einkommen. Passt von Anfang an nicht.

    Und überhaupt kann sich niemand von Prozenten etwas kaufen. Wer „nur“ 5% von seinem sehr hohen Einkommen übrighat, bekommt dafür viel mehr als die Teilzeitkraft an der Kasse für satte 50% ihrer Einkünfte…

    Auch ist es keine Sensation, dass Geringverdienende am Monatsende weniger Geld übrighaben als reiche Leute. Drastische Unterschiede in der Einkommensverteilung zu kritisieren finde ich ebenfalls gerechtfertigt. Wir sollten aber genau hinschauen, wo der Schuh drückt! Früher war längst nicht alles besser.

  • Genuss

    Mitglied
    9. Dezember 2025 um 17:59

    Es geht um Prozent des verfügbaren Einkommens und nicht um die Lebensqualität die wir bis heute erreicht haben und zur Zeit nach und nach in die Grütze fahren.

    Das Verhältnis stimmt einfach nicht mehr. Oh ja ich habe die 1950er Jahre in Würzburg und Frankfurt erlebt und sie nur in bester Erinnerung.

  • GSaremba61

    Mitglied
    9. Dezember 2025 um 17:20
    ..jedoch bleiben % nun mal % vom verfügbaren Einkommen.

    Tja, Genuss, nur ist es immer ein Unterschied ob ich Prozente von einer Summe errechne oder von einer Summe Prozente errechne …. der Ausgangspunkt ist entscheidend. Und daher völlig normal, dass wenn die Lebenshaltungskosten wie Lebensmittel, Miete usw, gleich sind, dass sie dann bei einem niedrigerem Einkommen prozentual höher ausfallen als bei einem höheren Einkommen.

    Was willst Du jetzt vergleichen und vor allem was soll sich ändern? Bekommen niedrige Einkommen demnächst Rabatt bis sich die Prozente angeglichen haben?

    Ich weiß nicht, ob Du 1957 erlebt hast – ich schon – und mir würde nicht im Traum einfallen – immer noch Nachkriegszeit und Aufbauzeit – mit heute zu vergleichen. Da frage ich mich wirklich was DAS soll?

    GeSa

  • Miola

    Mitglied
    9. Dezember 2025 um 16:23

    Genuss 15.37

    sorry, nur die Prozent vergleichen allein reicht nicht. Für niedrige Einkommen war damals der Lebensstandard niedriger als er heute ist! Das Anspruchsniveau von damals und heute ist auch nicht das gleiche. Je höher der Anspruch, je mehr als Standard erwartet wird um so eher gibt es Unzufriedenheit, wenn nicht alles erwartungsgemäss ist. Damit will ich nicht klein reden, dass es viele Familien gibt, die sich genau überlegen müssen, wofür sie ihr Geld ausgeben, damit sie damit auskommen. Aber – und das der Ausgangspunkt der Vergleich zu 1957: dieser Bevölkerungsteilist seit dem nicht grösser sondern kleiner geworden.

  • Genuss

    Mitglied
    9. Dezember 2025 um 15:37

    @Marius Du hast Recht…

    Jedoch bleiben % nun mal % vom verfügbaren Einkommen.

  • Marius

    Mitglied
    9. Dezember 2025 um 14:02

    @Genuss Danke, genau. War eine andere Zeit, und die Kaufkraft der Währung auch anders.

    Ja, damals aber wohnten in einer 2-Zi-Whng 2 Erwachsene mit vielleicht 3 Kindern, und es ging. Papier und Kohlen vom Keller holen – normal. Ein paar Jahre später schickte mich mein Vater zur Tankstelle um Heizöl zu holen, für den Ofen, jedesmal 20 L. Und zum Markt, einzukaufen. Hab ich gemeckert? Nein, ich hab ihm auch Wein mitgebracht. Warum? Darum, eine Familie hält zusammen.

    • Diese Antwort wurde in vor 1 Woche, 1 Tag um  Marius geändert.
  • Miola

    Mitglied
    9. Dezember 2025 um 13:34

    Genuss

    es ist nicht weg zu diskutieren, dass sich in den Lebenshaltungskosten manches verschoben hat im Vergleich zu 1957. Aber das kann man so nicht vergleichen.

    Schon vergessen, dass es damals noch vorwiegend Ofenheizung gab und nicht das bequeme aufdrehen der Zentralheizung. Zum Baden musste der Ofen angeheizt werden. Den Luxus von elektrisch betriebenem Warmwasserboiler konnten sich nur wenige leisten für die tägliche Dursche mit Warmwasser. Kühlschrank und Waschmaschine waren für niedrige Einkommen nahezu unerschwinglich. Das galt dann auch später für den Fernseher. Diese damaligen Luxusgüter sind heute Standard. Ebenso der Speiseplan. Damals musste man mit niedrigen Einkommen auch sehen, wie man über die Runden kam. Nur hat man es damals nicht als „beklagenswerten Rückschritt“ betrachtet, weil der Standard insgesamt einen Trend nach oben hatte. Die heutige Stagnation wird mit Klagen auf hohem Niveau bedacht.

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