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  • Das Leben wird so langsam zum Luxusgegenstand

    Von Genuss am 9. Dezember 2025 um 12:00

    Wohnen und Essen verschlingen Großteil kleiner Einkommen

    WIESBADEN (Dienstag, 09. Dezember 2025) Die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Kosten für Lebensmittel und Wohnen belasten besonders Menschen mit niedrigen Einkommen. Im Jahr 2023 gaben Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen von weniger als 1.300 Euro im Schnitt 64 Prozent (780 Euro) ihrer Konsumausgaben für Lebensmittel und Wohnen aus, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

    https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2025/12/PD25_438_639.html

    Wie hoch waren 1957 die Lebenshaltungskosten Lebensmittel, Wohnen, Heizkosten, prozentual zum Durchschnittseinkommen.

    1957 lag das durchschnittliche monatliche Nettoeinkommen eines Arbeitsnehmers ungefähr zwischen 600 und 800 DM (Deutsche Mark).

    Lebenshaltungskosten im Jahr 1957 (geschätzt und aus historischen Quellen abgeleitet)

    Lebensmittel 25-35%

    Wohnen (Miete) 15-25%.

    Heizkosten 5-10%

    Sonstige Kosten 30-40%

    FINDE DEN FEHLER

    • Diese Diskussion wurde vor 1 Woche von  Genuss geändert.
    realo antwortete vor 6 Tagen, 1 Stunde 8 Mitglieder · 18 Antworten
  • 18 Antworten
  • realo

    Mitglied
    11. Dezember 2025 um 12:15

    Ich schreibe nicht über andere, die vermeintlich arm sind, während ich selber ein vollgefressenes dummes Schwein bin. Ich schreibe über mich und da fehlt es an nichts, weil ich es gelernt habe in der Marktwirtschaft, mit Geld umzugehen. Viele andere haben es nicht gelernt und gehen zur Tafel.

    Wobei der Besuch bei der Tafel nicht vor allem wegen des Geldes ist, sondern wegen der Einsamkeit und Bequemlichkeit. Die meisten Menschen in Deutschland sind nicht arm an Geld, aber sie fühlen sich schlecht, weil niemand auf ihre Bedürfnisse achtet.

  • GSaremba61

    Mitglied
    11. Dezember 2025 um 12:04

    @seestern47 …..…ob unser heutiger Wohlstand uns nicht auch ein Stück Zusammenhalt gekostet hat.

    Ich denke auch, dass es mit ein Grund ist. Wie sagen die ehem. DDRler oft – früher haben wir uns geholfen…..

    Auch diese Erfahrung nach der Wiedervereinigung ist für mich eine Bestätigung Deiner Annahme.

    GeSa

  • seestern47

    Mitglied
    11. Dezember 2025 um 9:40

    @GSaremba61, das hast Du gut beschrieben. 😊

    Ich habe auch den Eindruck (auch wenn Gefühle manchmal trügen), dass das Miteinander (Teilen, das gegenseitige Unterstützen und Mitfreuen) früher selbstverständlicher war. Heute scheint oft jeder mehr für sich allein zu kämpfen.

    Ich frage mich, ob unser heutiger Wohlstand uns nicht auch ein Stück Zusammenhalt gekostet hat. 🤔

  • GSaremba61

    Mitglied
    10. Dezember 2025 um 17:25

    Danke, @seestern47 und ja, ich habe hingeschaut und nicht vergessen. Ich könnte noch so viele Beispiele vom privilegierten Autobesitzer, der das Auto mit Familien und Freunden teilt wenn es gebraucht wurde. Vom Urlauber – anfangs in deutschen Landen später Ausland. Und von den Kinderaugen, die einen anschauten wenn man von den Erlebnissen erzählte – traurige, neidische, weil die Eltern es sich nicht leisten konnten und sich mit freuende. Genau genommen – wie heute – arm bis reich auch damals.

    Schönen Abend, GeSa

  • seestern47

    Mitglied
    10. Dezember 2025 um 17:09

    @GSaremba61 , das ist ein wirklich guter Beitrag, danke dafür. 🙏

    Man merkt, dass Du genau weißt, wovon du sprichst.

  • Internetkaas

    Mitglied
    10. Dezember 2025 um 16:58

    @seestern47 dar stimme ich zu, wenn die Rente sehr knapp ist wird die Schlange an der Tafel länger, und Freiheit kann man mit Sicherheit wenn das Geld sehr knapp ist nicht so genießen. Wie geht das Leben weiter mit Geldsorgen, möchte ich gar nicht niederschreiben.

  • GSaremba61

    Mitglied
    10. Dezember 2025 um 16:52

    09.12/17:59h Ich weiß nicht, Genuss – blauäugig oder ……? Weil Du Dich gerne erinnerst war es gut? Die Kriegs- und Nachkriegsgeneration kannte die Begriffe – Verzicht und Warten – das rosa Kleid im Kindermodenladen – die Mama sagende Puppe – sie wurden nicht gesehen und gekauft – Nein, sie lagen zur Überradchung auf dem Geburtstag- oder Weihnachtstisch.

    Keine Ahnung wie Würzburg oder Frankfurt nach dem Krieg aussah – doch wie meine Heimatstadt aussah und wie man da auch wohnte weiß ich noch genau, obwohl Kind. Wie hier schon beschrieben Familie, zwei Kinder – ein Schlafzimmer – ein gutes Wohnzimmer mit den Kinderbetten, die ins Schlafzimmer geschoben wurden, wenn das Wohnzimmer für Besuch gebraucht wurde. Eine Wohnküche in der das tägliche Leben statt fand. Toilette im Zwischenstockwerk für 2 Familien. Badewanne, Dusche – wer es sich leisten konnte einmal die Woche ins Schwimmbad, dort gab es das. Das Dach der ersten Etage war der Fußboden des 2. Stockwerkes – alles andere war weggebombt.

    Oder aus einer 4 Zimmerwohnung wurden 2 Wohnküchen und 2 Schlafzimmer um Wohnraum zu schaffen. Toilette im Hausflur für beide Wohnungen. Belegt mit Einzelperson bis hin zu einer Familie mit Kleinkind.

    Bis Mitte der 60-ziger gab es dann das deutsche Wirtschaftswunder – leichter Einbruch – der sich dann Ende der 60-ziger erholt. Und dann kam die 70-ziger Generation – haben – haben – haben -mehr – mehr – mehr – und um das zu erfüllen kamen die Billigmacher. Die kleinen Geschäfte und damit die wichtigen Wirtschaftszweige wurden verdrängt.

    Und dann wäre da noch die Kaufkraft, wenn man(n) vergleichen will. Weniger Verdienst, logischerweise weniger prozentuale Ausgaben und natürlich: 1,00 DM im Jahr 1950 entsprechen nach aktueller Datenlage einer Kaufkraft von ungefähr 16,81 EUR. im Jahr 2021 Dabei liegen hier die Daten des Bundesministeriums für Justiz und Verbraucherschutz (SGB VI, Gesetzliche Rentenversicherung) zu Grunde.

    Bei dem was ich von Dir hier im Thema lese wundern mich die hier bereits angesprochenen Ansprüche der heutigen Generationen nicht. Doch wie heißt es – wer billig kauft, kauft doppelt. Von unten nach oben geht immer. Wer oben ist muss dafür sorgen, dass es so bleibt ansonsten geht es von oben nur nach unten. Und beide Aussagen sind richtig. Die Letztere beweist sich gerade – doch nicht durch Regierungen, doch durch Bürger, die haben- haben – mehr -mehr wollen!

    GeSa

    Noch ein Nachtrag, denn Du beziehst Dich ja auf 1957 – also auch hier: Es entsprach eine DM aus dem Jahr 1957 im Jahr 2021 ca. 9,86 EUR.
    Bzw. entsprach im Jahr 2021 ein Euro ca. 0,10 DM von vor 64 Jahren.

    Nur der Vollständigkeit halber wie sehr der von Dir prozentuale Vergleich hinkt. Die Prozentrechnung beherrschst Du ja, da muss ich nicht helfen….😇

    • Diese Antwort wurde vor 6 Tagen, 20 Stunden von  GSaremba61 geändert. Grund: Nachtrag
    • Diese Antwort wurde vor 6 Tagen, 20 Stunden von  GSaremba61 geändert. Grund: Tippfehler
  • seestern47

    Mitglied
    10. Dezember 2025 um 15:35

    Na, das ist ja schön für Dich, @realo , ehrlich. 😉

    Aber während Du Dich über steigende Kontostände freust, werden die Schlangen bei den Tafeln immer länger. Für viele reicht’s eben trotz allem „Wirtschaften“ nicht mehr. Da sieht die Freiheit im Alter leider ganz anders aus.

  • realo

    Mitglied
    10. Dezember 2025 um 12:29

    Meine Bescheidenheit im Alter hat zugenommen und so hat auch die Summe auf dem Kontoauszug zugenommen, Inflation und Kostensteigerung hin oder her, ich konsumiere weniger, gerade wenn alles so teuer ist und ich behalte am Ende von der Rente mehr übrig. Ich kann nicht Jammern, weil alles so teuer ist, reicht das Geld nicht, ich habe mit dem, was da ist, wirtschaften gelernt und es reicht. Das Wichtigste bei der Rente ist nicht das Geld, sondern die Freiheit, nicht unter dem Druck einer Firma zu stehen, die Aufgaben zu erfüllen, die der Chef vorgibt. Als Rentner ist man sein eigener Chef und Ökonom.

  • Marius

    Mitglied
    10. Dezember 2025 um 9:14

    Nur zur Erinnerung: Spliff mit „Damals“. Früher war sogar die Zukunft besser… jetzt sehe ich einen Tunnel am Ende des Lichts…

    https://www.youtube.com/watch?v=TrKnpvzIQA4&list=RDTrKnpvzIQA4&start_radio=1

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