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Die Stadt Freiburg i.Br. hat 450 Impfdosen übrig und will sie Konstanzer Senioren zugute kommen lassen. (Offenbar hat sich im Ländle herumgesprochen, wo diesbezüglich die Not am Größten ist.) Inzwischen ist aber die Freude über die nette Geste kläglich im Bodensee ersoffen, denn:
Berechtigte Senioren (hier sind es immer noch vorwiegend 80+-Jährige) sollen sich in Freiburg impfen lassen und deshalb die 130 km von Konstanz nach dort und und zurück fahren…. größtenteils über kurvige Schwarzwaldlandstraßen – und jeder für sich.
Der örtlichen Tageszeitung ist es offenbar nicht gelungen herauszufinden, warum der Impfstoff nicht nach Konstanz gebracht oder geholt und hier verabreicht wird. Die Stadtverwaltung hat es anscheinend gar nicht erst versucht!
Freiburg und Konstanz werden ‚grün‘ regiert!
M.
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Hallo Modesty , da kannste mal wieder sehen wie schlecht wir organisiert sind ….. na ja auch schwarz rot ist nicht besser …oder ???
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Gibt es keine Institution oder ein paar Leute, die da mit Druck nochmal an den vermutlich verantwortlichen Stellen nachhaken? Diese absurde Vorgehensweise muss doch jedem klar sein. Auf “grün” würde ich das nicht zwingend zurückführen. Unerklärliche und stolpernde Bürokratie gibt es doch allerorts, wie wir reichlich erfahren. Persönliches Vorsprechen in der vor Ort befindlichen grünen Geschäftsstelle oder zumindest div. Anfragemails dorthin wäre es wert. Im Sande sollte es nicht verlaufen.
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Es gibt auch keine durchgehende Bahnverbindung, wie ich „erforscht“ habe. Man kann wohl nur hoffen, dass nach Öffentlichmachung dieser unbegreiflichen Entscheidung schnellstens ein venünftigerer Plan in Kraft tritt.
Die Hilflosigkeit gegenüber dieser Seuche verstärkt sich in grotesker Weise auf vielen Ebenen.
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Wie ich vor Wochen schon hier schrieb, hatte die Gemeindeverwaltung meines Ostseebades eine Telefonverbindung veröffentlicht, falls man selbst online nicht durchkam. Der Mitarbeiter (Stadtjugendpfleger) sorgte für die Senioren über 80 für 2 Impftermine und stellte auch gleich eine entsprechende Fahrtmöglichkeit per Gemeinde-Bully zur Verfügung (mit Fahrer). Ich bin glücklicher Weise am 19.1. und 9.2. in der nächsten Kreisstadt mit BionTech geimpft worden und bin immer noch begeistert über die Organisation. Wünsche allen Mitgliedern hier eine ähnlich gute Organisation. Ricarda


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Ich habe die ‚grünen‘ Regierungen der Städte Freiburg und Konstanz deshalb erwähnt, weil es in BW auch das grüne Beispiel ‚Tübingen‘ gibt. Dort wird (anders als durch unsere grüne Landesregierung) jeden Tag bewiesen, wie man auf effiziente Weise der Pandemie begegnet, für größtmögliche Sicherheit sorgt und die Bürger durch überzeugende Konzepte auf seine Seite zieht und bei Laune hält….
Inzwischen ist in BW durchgesickert, dass Freiburg deswegen so freigebig mit überzähligem Impfstoff umgehen konnte, weil in BW jeder Landkreis, ungeachtet seiner Bevölkerungszahl, die gleiche Menge an Impfstoff erhält und Freiburg zu denen gehört, die deswegen zu viel bekommen haben. Nun ist Freiburg zwar ein bevölkerungsärmerer Landkreis als Konstanz, aber gewiss nicht der einzige mit weniger Einwohnern. Was haben die anderen eigentlich mit ihrem überschüssigen Impfstoff gemacht? Waren denen die 80+- und 70+-Jährigen in bevölkerungsstärkeren Landkreisen egal? Haben die stattdessen ihre jüngere Bevölkerung geimpft?
Ist das das Maximum oder das Minimum dessen, zu was unser grünes Landesmanagement intellektuell (und ethisch) in der Lage ist: Gesamtmenge Impfstoff geteilt durch 35 Landkreise = soundsoviel für jeden nach dem Motto: Gut, wenn es reicht – Glück, wenn es zu viel ist – Pech, wenn es vorn und hinten nicht langt? Soll jeder Landkreis, der mehr bräuchte, um die meist gefährdetsten Personen aus der Gefahrenzone zu impfen, selber zusehen, wie er das Zeug denen, die zu viel bekommen haben, abschwatzt, abjagt, abkauft?
Kein Wunder, dass in BW von der Priorisierung nach ethischen und medizinischen Gründen nicht mehr viel übrig ist und die Verantwortung von oben nach unten öffentlichkeitswirksam bis zu den Hausärzten durchgereicht wird – obwohl in der Stuttgarter Staatskanzlei hinter den Kulissen beschlossen wurde, Letztere am ausgestreckten Arm verhungern zu lassen:
Sie sollen nur die Impfstoffdosen bekommen, die in den viel zu wenigen Impfzentren übrig bleiben. Offenbar will man das einmal beschlossene Konzept nicht mehr in Frage stellen – außer zugunsten der Autoindustrie. Den Betriebsärzten sollen für die Impfung der Mitarbeiter Sonderkontingente zur Verfügung gestellt werden, unabhängig von jeder Priorisierung.
M.
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