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    Von FlorianS am 28. November 2021 um 11:22

    Dieses Forum habe ich erst kürzlich entdeckt, möglicherweise passt mein Thema nicht so recht in diese Gruppe.

    Immer wieder stelle ich mir die Frage, welche Fachrichtungen noch zum Begriff der Wissenschaftlichkeit zu zählen sind. Ich denke da an Philosophie und ganz besonders an Theologie. Kann da noch von Wissenschaft gesprochen werden? Wo sind die Grenzen? Dieses Forum erscheint mir geeignet, sich darüber ruhig und gelassen auszutauschen.

    Um nicht missverstanden zu werden: Obwohl ich häufig mit philosophischen Themen poste, bin ich reiner Dilettant. Bis zu meiner Verrentung war ich in einem technischen Beruf tätig.

    happyday antwortete vor 4 Jahre 3 Mitglieder · 13 Antworten
  • 13 Antworten
  • happyday

    Mitglied
    1. Dezember 2021 um 23:28

    @FlorianS – 1. Dezember 2021 um 21:53 –

    Zur Philosophie…Mein Lieblingsphilosoph, Wilhelm Schmid, sagte zum Erkenntnisgewinn der Philosophen mal sinngemäß Folgendes: In der Philosophie wird auch mal erkannt, wenn eine These ein Fehler war. Allerdings kann es schon mal 20 Jahre oder auch länger dauern, bis der Philosoph das merkt… 🙂

    LG happyday

  • FlorianS

    Mitglied
    1. Dezember 2021 um 21:53

    Mir ist wieder bewusst geworden, dass über Wissenschaft unter unterschiedlichen Aspekten gesprochen werden kann: Eine Sichtweise wurde von @happyday ausführlich dargelegt. Die Zielsetzung der Wissenschaft ist demnach Erkenntnis, Fortschritt, Verbesserung der gegenwärtigen Umstände und so fort. Das alles ist plausibel und einleuchtend.

    Die Wissenschaflichkeit von Fächern wie Philosophie, Theologie usw. ist weit weniger offensichtlich. Von Fortschritt kann bei Philosophie kaum gesprochen werden, der gesellschaftliche Nutzen ist auch nicht ohne weiteres ersichtlich. Theologie ist für eine Reihe von Zeitgenossen ein rotes Tuch, obwohl sie unsere Kultur maßgebend geprägt hat.

    Der zweite Aspekt wäre für mich ein Thema gewesen. Die Mitglieder diese Gruppe hat es nicht angesprochen, es war mein Fehler, die Frage war einfach zu stark auf mich zugeschnitten.

    Vermutlich ist es sinnvoll, das Thema zu schließen. Ich wünsche den Mitgliedern der Gruppe weiterhin einen gewinnbringenden Gedankenaustausch.

    Gruß/Florian.

  • happyday

    Mitglied
    1. Dezember 2021 um 20:37

    @FlorianS

    kann mich jetzt nicht mehr erinnern, wann und wo ( auch mein Alter ? ), da habe ich über genau das Thema und die Unterschiede zur „Kultur des Scheitern“ zwischen Deutschland und den USA geschrieben. – Jetzt mache ich es mir mal einfach, und setze den kürzesten Beitrag ein, den ich zu dem Thema finden konnte. – Was mich betrifft, bin ich vor einigen Jahren u.a. durch den Hirnforscher Gerald Hüther auf das Thema aufmerksam geworden.

    Hier der link, bei weiteren Fragen versuche ich mein Bestes. Nur leider bin ich momentan ziemlich ausgebremst…

    https://www.youtube.com/watch?v=Rwvsy_V4_D4

    LG happyday

  • FlorianS

    Mitglied
    1. Dezember 2021 um 19:00

    @happyday,
    Bei offensichtlich einfachen Aussagen zwingt mich mein Alter immer öfter, dass ich nachfragen muss. Was verstehst du unter: »Wie sonst ist unsere kaum vorhandenen “Kultur des Scheiterns” zu erklären?«

    Gruß/Florian.

  • happyday

    Mitglied
    30. November 2021 um 18:03

    @Webra – 30. November 2021 um 16:28 –

    Zugegeben war meine Frage nach der Evolution provozierend formuliert. – Doch dein Rundumschlag gegen das Verhalten des Menschen an sich…, was du gestern gepostet hast, hat mit Wissenschaft rein gar nichts zu tun. Und darum soll es in dieser Gruppe gehen…- Die Entwicklung von Lebewesen bis zum Menschen, dem in puncto Intelligenz am höchsten entwickelten Lebewesen, das alles gehört unter den Begriff Evolution. –

    Dein Beitrag heute ist deutlich präziser formuliert.

    Für deine Frage, Webra, ob ich mich …“zufrieden gebe“, da bin ich eindeutig die falsche Adresse.

    Allein die Entwicklung der letzten 20 Jahre u.a. in Medizin, Hirnforschung, Neurobiologie ist enorm.

    In den vergangenen Jahren hat sich Wissen an sich ständig rasant verändert. Die Erkenntnis oder die These von heute kann sich schon morgen als Fehler erweisen. – Andererseits gibt es OHNE Fehler, keine Weiterentwicklung. Leider scheint genau das besonders in Deutschland als Erkenntnis kaum dort angekommen zu sein, wo es wichtig wäre ( Schulen, Universitäten, Unternehmen ). Wie sonst ist unsere kaum vorhandenen „Kultur des Scheiterns“ zu erklären ?

    Hier noch zwei Kopien von vielen Definitionen zur Wissenschaft…

    „Das Ziel der Wissenschaft, „wahre“ Aussagen hervorzubringen, wird aber in der Praxis häufig von wissenschaftlichen Untersuchungen verfehlt, selbst wenn sich der forschende Wissenschaftler größte Mühe gibt, alle Grundsätze und Gütekriterien der Wissenschaft einzuhalten. Eine Ursache hierfür ist wohl die Tatsache, dass sich Forscher bei wissenschaftlichen Untersuchungen oft an die Grenze des verfügbaren Wissens begeben was natürlich auch notwendig ist, um neues und unbekanntes „Wissen“ zu gewinnen (vgl. Patzelt 1993, ).“

    „Verschiedene wissenschaftliche Standpunkte kommen also zu verschiedenen Definitionen des Begriffes „Wissenschaft“. Als sicher gilt aber dennoch, dass die Wissenschaft ein System ist, das auf die Wirklichkeit ausgelegt ist, und mit verschiedenen Mitteln zu generellen Erkenntnissen gelangen will (vgl. Alemann/Forndran 2002, ) und dabei den Weg, wie sie zu diesen Aussagen gelangt, bis in das kleinste Detail beschreibt, um eine Nachvollziehbarkeit für andere Wissenschaftler herzustellen. Dies stellt aber für die forschenden Personen, vor allem auf neuen Forschungsgebieten, immer wieder eine neue Herausforderung dar, und endet nicht selten in einer Erkenntnis, die später revidiert werden muss.“

  • Webra

    Mitglied
    30. November 2021 um 16:28

    Meine Gedanken, happyday, gründen sich auf Wahrnehmungen aus der Realität.

    Der Begriff „Evolution“ wird in vielen Bereichen unseres realen Lebens verwendet.

    „Evolution (Begriffsklärung)Zur Navigation springenZur Suche springen

    Evolution (aus lateinisch evolvere ‚Entwicklung‘) steht für:

    EVOLUTION = ENTWICKLUNG

    Betrachten wir doch mal die Evolution des Autos. Die heutigen Autos haben sich doch nicht

    durch Zufall zu dem entwickelt was sie heute sind. Ursache dafür ist doch eine erkennende und

    Veränderung bewirkende Intelligenz.

    Und die Entwicklung des Lebens von seinen Anfängen als Einzeller bis zum heutigen Menschen

    soll nur durch Zufall entstanden sein?

    Mein Verstand weigert sich dies anzuerkennen.

    Warum will die Wissenschaft, die ja immer wieder zu neuen Erkenntnissen kommt, etwas als

    endgültige Erkenntnis , also Wissen anerkennen? Wissen beendet doch jedes weitere suchen.

    Gibt sich dein Verstand damit zufrieden, dass einmal ein funktionierendes, materielles Produkt durch Zufall entsteht und ein andermal dafür ein hochintelligenter und und kreativer Geist erforderlich ist?


  • happyday

    Mitglied
    30. November 2021 um 13:46

    @FlorianS – 30. November 2021 um 10:23 –

    Du schreibst…: „Soweit mir bekannt verläuft die Evolution nach dem Prinzip der
    Kontingenz, dh. zufällig und nicht zielgerichtet. Dahinter eine wie auch
    immer geartete Intelligenz zu vermuten ist spekulativ und empirisch
    nicht überprüfbar.“

    Damit hast du es nach meinem Verständnis genau auf den Punkt gebracht. – Fritz.the.Cat wollte/will hier Themen, die in Metaphysik, Spekulationen, nicht nachweisbaren Vermutungen usw. münden, vermeiden. – Auch da stimme ich dir zu, FlorianS. Für diese Themen inclusive Glaubensfragen gibt es sowohl Foren als auch mindestens eine anders benannte Gruppe.

    LG happyday

  • FlorianS

    Mitglied
    30. November 2021 um 10:23

    Soweit mir bekannt verläuft die Evolution nach dem Prinzip der Kontingenz, dh. zufällig und nicht zielgerichtet. Dahinter eine wie auch immer geartete Intelligenz zu vermuten ist spekulativ und empirisch nicht überprüfbar.

    Auf der Ebene des Glaubens und der Theologie führt dies zu einem Dilemma. Der katholische Theologe Magnus Striet müht sich seit über fünf Jahren mit der Veröffentlichung eines Buchs zu dieser Frage ab, ohne zu einem Endergebnis zu gelangen.

    Ich möchte zu meinem ursprünglichen Thema zurück: meine Absicht war es auszuloten, wo in diesem Forum die Grenzen für ein rationales Argumentieren liegen. Wenn ich die Intention von Fritz.the.Cat recht verstehe, wollte er Spekulationen, die in den Bereich der Metaphysik führen, weitgehendst vermeiden.

    Gruß/Florian.

  • happyday

    Mitglied
    29. November 2021 um 22:14

    @Webra

    dein Beitrag liest sich ein wenig nach Voraussage des ( nahen ? ) Weltunterganges. Kann kaum bis wenig von Optimismus lesen, dass die Menschheit doch noch die berühmte Kurve hin bekommt.

    Was mir unklar ist, was meinst du mit der Formulierung ? …Die Evolution hat inzwischen erkannt,…

    Anders gefragt, wie kann eine Millionen oder mehr an Jahren dauernde Entwicklung was auch immer „erkennen“ ? Verrätst du bitte, wie du das meinst ?

  • Webra

    Mitglied
    29. November 2021 um 19:26

    Gerade Technologie und Wissenschaft sind doch die Betätigungsfelder des menschlichen Geistes,

    die der Natur den größten Schaden zugefügt haben und dies auch heute noch tun.

    Für die Natur ist der Mensch von allen Lebensformen, die auf der Erde Existieren, der größte Feind.

    Er schädigt sie seines Vorteils wegen. Die Evolution, ein natürliches Geschehen, hat aber diesen Feind entstehen lassen. Aus welchem Grunde? Mir fällt keiner ein.

    Die Erkenntnis, die ich aus meinen Gedankengängen erlangt habe ist die, dass der Mensch kein

    gewolltes Produkt der Evolution ist wie dies anderen Lebewesen aus dem Bereich Flora und Fauna.

    Der Mensch ist das Ergebnis eines evolutionären Betriebsunfalles. Sein naturschädigendes Verhalten ist inzwischen soweit gediehen, dass dadurch das Überleben aller Lebensformen auf der Erde bedroht ist. All diese naturschädigenden Errungenschaften, die das Leben des Menschen

    so angenehm gemacht haben, sind der Intelligenz und Kreativität seines Geistes zu verdanken.

    Ich habe wenig Hoffnung dass die Menschheit erkennt, dass nur durch ein Ende des Wachstums der Wirtschaft und dadurch auch des Wohlstandes nachfolgende Generationen die Chance haben,

    weiterhin auf dieser Erde überleben zu können.

    Der Egoismus, den die Evolution allen Lebensformen als Überlebensstrategie mitgegeben hat,

    hat sich beim Menschen zur Gier entwickelt. Gier ist, ein „Zuviel“ an allen existenziellen Lebensgrundlagen anzuhäufen. Die Schädigung der Lebenswichtigen Voraussetzungen der Erde

    werden das Wesen Mensch von diesen Planeten verschwinden lassen.

    Die Evolution hat inzwischen erkannt, dass hier etwas falsch gelaufen ist und hat durch die Entwicklung des Egoismus zur Gier die Voraussetzung geschaffen, dass der Mensch sich

    selbst vernichtet. Erst wenn das geschehen ist, können die anderen Lebensformen wieder

    natürlich weiterleben.

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