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Berlinern - ein Ohren beleidigender Dialekt
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Ist es überhaupt einer?
Wieso nur wurde in Ostberlin und wohl noch im Umland der Berliner Dialekt eigentlich salonfähig? In meiner Berliner Kindheit hieß es, das sprechen nur Proleten. "Arbeiter" wäre noch geschmeichelt gewesen. Es wurde in Schule und zuhause gerügt und deshalb gelassen.
Warum haben sich sogar "Intellektuelle", also die Oberschicht sogar diesen m. E. grottenschlechten Dialekt angewöhnt – und sprechen ihn noch heute? Bettina Wegner, Katharina Thalbach … warum nur?
Das fiel mir auf bei den Berliner Tierpark- bzw. Zoo-Serien.
Die Sendung "Elefant, Tiger & Co." ist so erfolgreich, so beliebt, dass sie unbedingt in anderen deutschen Landen nachgeäfft werden musste. Der Erfolg ist mau. Meist sprechen die Pfleger viel, die Tiere wenig. Wenn es dann sächsisch ist, hallo Leipzig, noch eine Wohltat für die Ohren im Gegensatz zu dem Berlinern. Und da die Tiere oft nichts zu sagen haben, plappern die Pfleger umso mehr.Mal ehrlich, gibt es jemanden der diesen schrecklichen Dialekt wohlwollend erträgt?
Fragt eine Urberlinerin. -
Ja, die "Berliner Schnauze" ist schon grenzwertig, aber wenn Florian Martens in "Ein starkes Team" seinen Text spricht, finde ich es großartig 🙂
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Ich mag ihn sogar sehr, sogar in seiner Schnoddrigkeit. 🙂
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Es gibt keine schrecklichen Dialekte!
Sie sind ein Teil der Kultur und damit Dialekte
nicht aussterben, werden sie an vielen Schulen
unterrichtet.
Menschen, die einen Dialekt sprechen, identifizieren sich mit der Region, in der sie leben.
Ein Hoch für alle Dialekte! -
"Ick jlobe mir tritt een Pferd!"
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"Datt ward vielicht mal tied, dormit du kloor süsst"
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Erika Köth erzählte, als sie mit einem Kollegen aus Bayern auf Tournee war und im Hotel frühstückten, bestellte er "zwoa Oa". Die Kellnerin verstand das nicht und frage nach. Er fasste sich zwischen die Beine und sagte noch einmal "zwoa Oa".Die Kellnerin brachte ihn zwei Wiener Würstchen.
Oder eine Sächsin wollte nach Porto (Portugal) und bekam ein Flugticket nach Bordeaux(Frankreich)
Missverständnisse
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Wieso nur wurde in Ostberlin und wohl noch im Umland der Berliner Dialekt eigentlich salonfähig?
Da frage ich nur mal so….
Oh – Edith Hanke, Harald Juhnke (z.B.) waren Ostberliner? :-X
In den 60er Jahren gehörte ich einer gemischten Berliner Studentenclique (leider musste die Westberliner immer Mitternacht zurück), auch da berlinerten einige kräftig.
Etwa verkappte OST-Berliner? :-IAußerdem, jeder Dialekt hat doch was und jeder sicher auch Vorlieben und Abneigungen. Hängt sicher auch von Erlebnissen und nicht wenig von Vorurteilen ab.
Ich könnte z.B. einem Fischkopp ewig zuhören – solange ich alles noch verstehe ;-). -
Also erstens:
Das Berlinische ist KEIN Dialekt habe ich an der Uni gelernt. Warum das so ist habe ich vergessen. Heutzutage wird das Berlinische aber munter überall als Dialekt bezeichnet.
Und zweitens:
Das echte Berlinische bedeutet für mich HEIMAT. Als ich – ebenfalls gebürtige Berlinerin – in Westdeutschland in der Diaspora wohnte, soll ich auf der Heimfahrt nach Berlin zunehmend mehr berlinert haben, je näher wir unserem Ziel kamen… Dit kann ma globen oda och nich, vastehste? Uff jeden Fall freun sich meene Oarn wenn se balinerisch hörn und sind übahaupt nich beleidicht: )
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Lt. Wikipedia wird es als Mundart oder Dialekt samt Verbreitungsgebiet, Herkunft bzw. Entstehung usw. erläutert.
Vielleicht auch da ein Wandel?
rooikat
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