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  • Beispiel Frankreich: So wird erfolgreich demonstriert!

    Von Genuss am 2. Februar 2024 um 18:06

    Frankreichs Bauern lösen Blockaden auf – 400 Millionen Euro an Hilfen

    Frankreichs neuer Premierminister Gabriel Attal hatte am Donnerstag die Hilfszusagen der Regierung abermals aufgestockt und die größten der Agrargewerkschaften damit zur Aufgabe der Blockaden bewegt. Die Hilfen der Regierung summieren sich zusammengerechnet auf 400 Millionen Euro, wie die Zeitung „Les Échos“ unter Verweis auf das Wirtschaftsministerium berichtete. Hilfen gibt es insbesondere für Viehhalter und den Weinbau, der unter einer Überproduktion und sinkendem Konsum leidet.

    Details hier: https://www.onvista.de/news/2024/02-02-frankreichs-bauern-loesen-blockaden-auf-400-millionen-euro-an-hilfen-0-10-26234295

    forscher antwortete vor 1 Jahr, 10 Monaten 9 Mitglieder · 16 Antworten
  • 16 Antworten
  • forscher

    Mitglied
    6. Februar 2024 um 15:24

    @realo … und der “ Kandidat“ hat wieder 10 Punkte ;-ThumbsupWink– für den „Durchblicker“

  • realo

    Mitglied
    6. Februar 2024 um 9:37

    Die Konsequenz ist es, die oft fehlt, denn wenn man ein Risiko eingeht, um etwas zu erreichen, dann kann es passieren, dass man Abstriche machen muss, wenn man dann aber den gewohnten Wohlstand nicht verlieren will, bleibt nur brav sein übrig.

    Die deutschen Bauern haben anhängerweise Mist und Baumstämme auf die Autobahn gekippt, um sie per Protest zu blockieren. Was kam in den Nachrichten, die bösen Bauern haben sich strafbar gemacht, es wird ermittelt und die Bilder zeigten, wie Fahrzeuge der Polizei die letzten Reste wegräumte. Es wurde also nicht der Protest betont, sondern die Straftat und jeder brave Zuschauer denkt, die Bösen, würde ich nie machen. Somit ist jede Solidarität für Protest aus der Welt geschafft und die Inkonsequenz der Protestierenden ist erreicht. Der Bauer hat jetzt Angst vor seiner Strafe, alle zeigen verächtlich mit den Fingern auf ihn und er ist mucksmäuschenstill.

  • forscher

    Mitglied
    5. Februar 2024 um 14:19

    @realo Du hast „des Pudels Kern “ VOLL getroffen ! dafür ein : HUT AB … zumindest von meiner wenigkeit .Slight Smile

  • forscher

    Mitglied
    5. Februar 2024 um 14:07

    @realo am 5.2.24 um 10:20

    Sage ich : Weise Worte !Thumbsup … paroles sages Grinning

  • realo

    Mitglied
    5. Februar 2024 um 10:20

    Der Unterschied zwischen Franzosen und Deutschen ist global gesehen nicht so groß, die Franzosen sind einfach konsequenter in ihrem Protest, während der Deutsche erst fragt, ob es erlaubt ist. Wenn man neue Wege gehen will, kann man nicht die ausgetretenen Pfade nutzen. Wenn man Änderung möchte, kann man nicht im Gewohnten verharren. Man muss Grenzen überschreiten und Regeln brechen, sonst entwickelt sich nichts. Veränderung im Stillstand gibt es nicht. Die ganzen Leute auf der Straße, die spazieren gehen, manche haben ein Schild, ändern nichts. Sie tun das, was ihnen die Regeln der Demokratie vorgeben, lieb und brav und das war es. Weder bekommt die AfD dadurch weniger Stimmen, noch ändert sich die Politik der Ampelregierung. Demonstration als Ausdruck des Gehorsams, wie soll da Veränderung möglich sein? Ich bin auch gebürtiger Deutscher seit vielen Generationen, aber aufgrund meiner Biografie bin ich ein Rebell, kein fanatischer, aber ein konsequenter.

  • Gartenfan

    Mitglied
    4. Februar 2024 um 18:42

    @forscher Ja , ihr habt die einmalige Gelegenheit genutzt , nach jedem Krieg die Front zu wechseln und der nächste kommt auch bald ….

  • forscher

    Mitglied
    4. Februar 2024 um 17:14

    @ricarda01 Du sagst es, wir sind Deutsche ;- hi ;- aber wir Saarländer tragen auch den…

    „Saarfranzose“

  • Heigi

    Mitglied
    4. Februar 2024 um 16:51

    rooikat: „Von Helmut Schmidt stammt der m.E. interessante Satz: Es ist ein
    Irrtum zu glauben,die Bürger seien dann in der Pflicht, wenn die
    Demokratie in Gefahr ist. Erstens erkennen die meisten Bürger gar nicht,
    wenn tatsächliche Gefahr droht: zweitens verfallendie meisten Bürger in
    Zeiten, in denen es stürmisch zugeht, schnell einem kollektiven Rausch.“


    Helmut Schmidt schätze ich im großen und ganzen auch, er wirkte ehrlich. Aber diese Sätze stimmen mMn nicht. Ich meine vielmehr, dass die Bürger sehr wohl in der Pflicht sind, wenn die Demokratie in Gefahr ist. Bestes Beispiel sind ja gerade die aktuellen Bürgerbewegungen gegen Rechts. Sie zeigen auch, dass Menschen eine Gefahrensituation für die Demokratie erkennen. Schmidt hatte in seiner ihm eigenen Arroganz die Fähigkeit einfacher Bürger unterschätzt. Was er mit „kollektiven Rausch“ meinte, weiß ich jetzt nicht, weil ich auch dass Buch nicht kenne. Ich könnte mir aber denken, dass er sich auf die Nazidiktatur bezieht, wo so etwas wirklich passierte und zur Katastrophe führte.

    Zum eigentlichen Thema: Die französische Wirtschaft ist nicht so stark wie die deutsche. Wenn jetzt die Bauern größere finanzielle Zugeständnisse erhalten, werden das andere Bereiche zu spüren bekommen. Z. B. die dringend nötigen Hilfsprogramme für die vielen arbeitslosen arabisch stämmigen Jugendlichen in den Vororten der Großstädte. Da liegt ein wirklich brennendes Problem in Frankreich, viel größer, als es auch bei uns besteht.

    Genau wie die deutsche Regierung muss auch die französische mit den Bauern zu Kompromissen kommen, ohne nicht einzuhaltende Versprechen populistisch zu verkünden.

  • realo

    Mitglied
    4. Februar 2024 um 9:50

    Klingt ein wenig wie, haltet ihn fest, da hinten ist der Böse, ich nicht. Natürlich sind die Franzosen in ihren Protesten wesentlich konsequenter, ist die Frage, ob viel Geld wirklich die Lösung ist bei gesellschaftlichen Umbrüchen ganz global. Geld ist ein Beruhigungsmittel bei den Symptomen, jedoch es löst den Konflikt nicht auf. Natürlich kann der Funken überspringen und aus ganz normalen Demonstrationen wird ein Aufstand der Menschen in der Gesellschaft. In Deutschland war der Weg vom Staat um nach Berlin zur Kundgebung zu kommen für die Trecker genau vorgegeben, wer abwich wurde sofort von der Polizei angehalten. Das ist nicht weit vom Schildbürgerstreich, für die Besetzung des Bahnhofs vorher eine Bahnsteigkarte zu lösen. Ziviler Ungehorsam ja, aber nur nach den Vorgaben der Ordnungsbehörden.

  • Ricarda01

    Mitglied
    3. Februar 2024 um 17:29

    @forscher

    Beitrag von 14:51

    Mais….? Mais nous sommes des Allemands, n’est ce pas? Bon soir, cher forscher – Ricarda01 Laughing

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