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Aus meinem ungelesenen Bücherstapel
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Da ich heute die “Schreiberitis” habe gleich noch ein Beitrag im Literaturzirkel.
Meine Runde führte mich heute an der Buchhandlung meines Vertrauens vorbei oder exakter mich zog es hinein. In meiner Geldbörse ein Zettel mit dem Titel des Buches “Der andere Mann” von Katja Kulin.
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1062271136
Ich erinnere mich an ein Buch über Simone de Beauvoire. Da spielte “Der andere Mann” – Nelson Algren auch eine Rolle neben Jean-Paul Satre. Nun gibt es eines dieser Bücher, die ich doch schon mal ganz gern lese. Die Buchhändlerin muss mich enttäuschen. Nicht vorrätig. Also bestellen und irgendwann diese Woche dann abholen.
Wenn ihr nun denkt ich bin ohne Buch nach Hause
, Irrtum. Es gab ja noch andere Liebespaare. “Die Poesie der Liebe – Ingeborg Bachann & Max Frisch” von Bettina Storks musste mit. https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1063575542
An der Kasse entdeckte ich schmale Blechdosen, ähnlich wie für Stifte, hier aber gefüllt mit sehenswerten Buchzeichen. 10 Euro, ich finde ein schönes Geschenk für Leseratten und -rattinnen
.Meine Aufmerksamkeit gilt aber zur Zeit einem ganz anderem Buch “Die grosse Wassersnot in Sachsen 1897”. Ein Nachdruck aus dem Jahre 2002 der Ausgabe von 1897. Ende Juli 1897 kam es zu einem sintflutartigen Wolkenbruch ähnlich wie auch 2002. Leider kann ich nicht herausfinden, ob es Zufall war, dass in diesem Jahr das Buch erneut aufgelegt wurde oder es Ende 2002 quasi nach der Wiederholung der Ereignisse von 1897 zum Druck kam. In dem Buch hatte ich mir einen Artikel der Sächsischen Zeitung vom 17. August 2000 gelegt, in dem es um die Weißeritz geht, jenen Fluss der sich dann 2002 sein altes Flußbett wiederholte und den Hauptbahnhof unter Wasser setzte. Ob nun mit all den Hochwasserschutz-Maßnahmen die Weißeritz gebändigt ist.
Alles zusammen zeigt, wie sehr wir immer und immer wieder glauben der Natur Ketten anlegen zu können. Ganz gleich ob zuviel oder zu wenig Wasser.
Wie gesagt, sollte meine Stube kalt werden, habe ich Literatur, die es warm ums Herz werden lässt und für die Bildung ist auch gesorgt.
Constantia

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Constantia ,ich vermute eine kuschelige Wolldecke hast du auch , viel Spass beim Lesen.
Ich habe gerade das Buch vom Susanne Matthiesen ” Ozelot und Friesennerz ” gelesen …..gibt einen kurzen Einblick auf eine Jugend auf Sylt …..und einen Ausblick auf den Ausverkauf der Insel für die Sylter …..nun habe ich “Offene See ” von Benjamin Myers angefangen.
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@nordlichtw , ach ja Sylt. Wenn auch aus ernsten Gründen habe ich 4 Wochen auf der Insel verbrachtund doch bis heute auch wunderschöne Erinnerungen.
Wie hieß dieses Lied doch gleich “Komm unter meine Decke …”

Constantia
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Constantia ,ernste Gründe klingt hoffentlich als “vergessen” und bei “komm unter
meine Decke “lässt mich schmunzeln……
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@nordlichtw Im Jahre 2003 war ich in Westerland zu einer Reha-Klinik. Keine Ahnung, wem ich zu verdanken habe, dass ich diese Wochen in Westerland (nur einen Spaziergang von Kampen entfernt) verbringen durfte. Der Wind hat wahrscheinlich vieles weggepustet, Thomas Mann war geistig in der Nähe
und lange Spaziergänge am Strand und zum Watt sorgten für Zeit und Gelegenheit sich neu zu ordnen. Und so bleiben am Ende schöne Erinnerungen und ich lebe noch, wenn auch mit ein paar Narben.Schön, dass ich Dir mit den Decken-Lied einen Schmunzler entlocken konnte.
Constantia
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„Wie gesagt, sollte meine Stube kalt werden, habe ich Literatur“ -, ich war für einen Moment erschrocken,
– „die es warm ums Herz werden lässt … .
” Ende gut, alles gut.Diese beiden Bücher las ich schon mehrmals und vielleicht hole ich sie noch einmal aus dem Bücherschrank: „Amalie Dietrich. Ein Leben“ und „Bilder aus meinem Leben“, beide von Charitas Bischoff.
A. Dietrich, geboren 1821 in Siebenlehn, Sachsen, Tochter einer armen Beutlerfamilie, war eine deutsche Australien – und Naturforscherin und Pflanzensammlerin. ( Beutler stellten Beutel und Taschen her.) Sie heiratete den Apotheker Dietrich, der ihr viel über Botanik und das Anlegen von Herbarien beibrachte. Charitas war die gemeinsame Tochter.
Amalie unternahm viele Reisen zu Fuß durch Deutschland und Österreich. Später lernte sie den hamburgischen Reeder Cesar Godeffroy kennen und mit Hilfe von ihm begann eine 10-jährige Forschungsreise nach Australien, u. a. mit Exponaten für die Sammlung des Museum Godeffroy in Hamburg. Ihre letzte Heimat in Deutschland war Hamburg. 1879 fand sie dort eine Stelle als Betreuerin/Verwalterin der Sammlung im Botanischen Museum von Hamburg. Sie starb im Alter von 70 Jahren.
Mit der Biografie Amalie Dietrich – Ein Leben würdigte Charitas Bischoff, die viel ohne ihr auskommen musste und dadurch oft bei Pflegeeltern lebte, das Leben und die Arbeit ihrer Mutter.
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@Paesi jetzt hast Du mir aber einen Schrecken eingejagt
. Aber mal wieder ein Beispiel wie schnell es gehen kann sich missverständlich auszudrücken.Mit Amalie Dietrich erinnerst Du mich an eine Lücke, die ich schon des längeren füllen wollte. Dabei haben wir hier in Dresden sogar einen Amalie-Dietrich-Platz (allerdings am anderen Ende der Stadt).
In solchen Momenten zitiere ich gern meinen Bruder “Ich kann mich nicht um alles kümmern.”
. So dient der Literaturzirkel auch etwas Vergessenes wieder hoch zu holen.Danke für die Empfehlung und den Denkanstoß.
Constantia
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