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@Genuss Hilfe zur Selbsthilfe ist das einzige, was „Wirtschaftsflüchtlinge“ dazu veranlasst, in ihren Ländern zu bleiben. D. h. aber auch, Machthaber, die ihre Position dazu benutzen, das eigene Land auszubeuten, nicht noch zu unterstützen. Da ich in Kinshasa gelebt habe, fällt mir natürlich gleich Mobutu ein. Als ich dort war, war sein Privatvermögen mindestens gleich hoch, wie die Summe, die das Land an Entwicklungshilfe westlichen Staaten schuldete. (6Milliarden). Das Land ist reich an Diamanten, Gold und anderen seltenen Rohstoffen. Was offiziell abgebaut wurde, machte nur Mobutu reich. Also wurde so abgebaut, dass Kriminelle (auch deutsche!) daran verdienten.
Dass ausnahmslos alle in die Sozialsysteme einzahlen, kannst du leider vergessen! Diejenigen, die die Gesetze machen, wären davon benachteiligt. Also wird das nichts. Und diese Regierung, die an den Ärmsten sparen will, treibt sie nur in die Arme anderer, die den Himmel auf Erden versprechen – und garantiert auch nicht halten wollen/können.
Man zieht über Sozialhilfeempfänger her und unterstellt ihnen, dass sie in der Hängematte liegen. Wenn man es mal genauer betrachtet, wird man feststellen, dass der allergrößte Teil davon Kinder, Alleinerziehende und Kranke sind. Und bei der in D (da hätte man sich an der DDR ein gutes Beispiel nehmen können) mangelhaften Kinderbetreuung, können viele Alleinerziehende nicht arbeiten. Soviel ich weiß, ist das in Frankreich sehr viel einfacher.Die AfD wettert gegen Flüchtlinge und den Parteien mit dem „Christlich“ im Namen fällt nichts anderes ein, als es ihnen nachzuplappern in dem Glauben, das sei es, was die AfD groß gemacht hat. So entsteht der Eindruck, dass geflüchtete Menschen unser Hauptproblem seien. Dabei wären sie (natürlich nicht alle) eine Bereicherung, wenn man dafür sorgen würde, sie in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren. Es sind nämlich nicht die Dümmsten, die den Weg hierher gewagt und geschafft haben. Und von der Traumatisierung, die sie auf der Flucht erfahren haben, reden wir lieber erst gar nicht. Gibt es doch schon für „Biodeutsche“ nicht genug Therapieplätze.
Aber was machen „wir“? Um die Zahl der Abgeschobenen möglicht hoch zu bringen, schiebt man die ab, die man findet. Das sind in der Regel die, die es zu einer Arbeitsstelle und Wohnung geschafft haben. Die kriminellen halten sich im Untrgrund auf.Nein, ich habe keine gute Meinung von dieser Regierung, weiß aber auch niemanden, der es besser machen könnte. Die Meinung, dass Geflüchtete an all unserm Elend Schuld seien, ist inzwischen so festgefahren und weit verbreitet, dass niemand mehr wagt, sich für sie einzusetzen.
Armes Deutschland!
Mondin
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Mondin geändert.
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@Heigi Weltweit leben derzeit etwa 712 Millionen Menschen in extremer Armut, was bedeutet, dass sie mit weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag auskommen müssen. Diese Zahl ist ein bedeutender Rückgang im Vergleich zu früheren Jahren, da die Anzahl der von extremer Armut betroffenen Menschen von etwa 2 Milliarden im Jahr 1990 auf diese Zahl gesenkt werden konnte.
Dann rechne mal…
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@Genuss, 14:01: Natürlich können „wir“ nicht die gesamte Welt retten. Wir können es auch so machen, wie jetzt die USA unter Trump: Fast die ganze Entwicklungshilfe einstellen, Geld, Medikamente usw., was jetzt schon zu katastrophalen Zuständen In einigen dieser ärmsten Länder führt. Was bringt uns das? Weitere Spaltung der Erde in arm und reich, weitere Flüchtlingswellen, denen wir ja jetzt schon kaum Herr werden. „Wir“ können auch weiterhin Hilfe zur Selbsthilfe leisten, humanitäre Hilfe ohnehin, allerdings nicht so wie in den 60ern, wo alles unüberprüfbar irgend wohin versickerte. Nicht zuletzt könnten dann arme Länder auch zu Abnehmern unserer Produkte werden, was die Wirtschaft ja will und was auch hierzulande Allen wieder zugute käme.
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@Genuss 15:12h ….eigentlich fast ausschließlich Beamte… Veränderungen sind des Teufels, oder?
Und so denken nur….?
Ich weiß ja dass lesen noch schwieriger ist als verstehen – was bedeutet wohl – müssen Änderungen her – wie ich schrieb? Na ja, man(n) will natürlich nicht dass ihm bei – ganz einfach – widersprochen wird, da kann man(n) schon mal was nicht verstehen. 
Leider muss ich Dich enttäuschen, nicht nur eigentlich Beamte, sondern auch Personen, die Wirtschaft kennen und im Zweifel auch beherrschen!

GeSa
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So reden eigentlich fast ausschließlich Beamte… Veränderungen sind des Teufels, oder?
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@Genuss 14:01h Ja, Genuss, wenn es so einfach umzusetzen wäre, wie es sich schreibt. Allein beim Thema Bürokratie – wie kam es dazu? Waren es nicht überwiegend fehlende Sicherheitsaspekte, die bemängelt wurden. Nun eingeführt wird die „Schwerfälligkeit“ bemängelt.
So ließe sich zu jedem Vorschlag sicher Einwände finden. Ich suche jetzt nicht weiter, denn ja, es müssen Änderungen her, doch nicht auf Kosten anderer und DAS ist eben nicht – ganz einfach.
GeSa
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@Anele 12:49h …. Ich akzeptiere nur einen Grund, warum in Deutschland jemand arm ist, das währe ein chronische Krankheit.
Das erscheint mir bei heutigen Arbeitsverhältnissen schon zu kurz gedacht. Gut, wenn Du die Möglichkeiten hattest. Doch Lebensgeschichten schreiben sich sehr unterschiedlich und da gibt es nicht nur chronische Erkrankungen. Auch einschneidende Erlebnisse können Biografien verändern.
Matthias Claudius (1740 – 1815) wusste schon zu sagen:
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.
GeSa
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@seestern47 ganz einfach wir müssen einfach damit aufhören die „Welt-Moralapostel“ zu spielen, die gesamte Welt retten und ernähren zu wollen. Dann sollten auch alle, ausnahmslos alle in die Sozialsysteme einzahlen und die Wirtschaft muß von dem gesamten Bürokratie-Blöd- und Wahnsinn entlastet werden. Das sind nur ganz, ganz wenige Dinge die schon mal helfen würden. Dir fällt bestimmt auch noch was ein. Es muß ja nicht gleich der nicht funktionierende Sozialismus sein.
Immer dran denken hinten kackt die Ente…
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Grüß dich, @Anele !
Es hängt zum Glück nicht von unserer privaten Einstellung ab, zu entscheiden, wer soziale Unterstützung benötigt (das Verb „verdient“ möchte ich bewusst vermeiden!). Ich habe immer noch hier und da ein paar Stunden Arbeit, die mich in Kontakt mit den verschiedensten Notlagen bringt. Da sind natürlich chronische Erkrankungen dabei – nicht nur die von Leistungsempfängern, sondern genauso gut von Angehörigen, die gepflegt werden müssen. Aber auch vielfältige andere Situationen: Scheidung vom nicht zahlungswilligem/ -fähigen Vater, aber mehrere Kinder; Bildungslücken; Verlust des Arbeitsplatzes oder der Wohnung, usw. usf. Längst nicht alle solchen Einschnitte lassen sich ohne Unterstützung abfedern.
Ich habe im wesentlich sozialer eingestellten Frankreich wenige Jahre eine solche Überbrückung gebraucht und bekommen. Alle Kinder sind dank dieser Unterstützung erfolgreich ihren schulischen und beruflichen Weg gegangen, mir geht es wieder gut und dem sozialen System konnte ich alles zurückgeben. Aber alleinstehend mit Kindern in Deutschland? Puuuh neee, da wird an der Zukunft des Landes gespart!! Und das ist ein sehr kurzsichtiges Kalkül, finde ich.
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