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  • Apropos 'Lügner'

     seestern47 antwortete vor 3 Jahren, 4 Monate 3 Teilnehmer · 4 Beiträge
  • Modesty

    Teilnehmer
    28. Juni 2022 um 18:46

    Ich empfehle, Putins Rede vom 23./24.02.22 zu lesen, mit der er die ‚besondere militärische Operation‘ gegen die Ukraine begründet. Vielleicht fällt dann auch den Hardcore-Putin-Sympathisanten auf, wer den Titel ‚Größter Lügner von allen‘ verdient!

    https://www.tagesspiegel.de/politik/begruendung-fuer-die-invasion-putins-kriegserklaerung-gegen-die-ukraine-im-wortlaut/28101090.html

    Im letzten Drittel kommen darin Sätze vor wie:

    „Gleichzeitig sehen unsere Pläne nicht vor, ukrainische Gebiete zu besetzen. Wir haben nicht die Absicht, jemandem etwas mit Gewalt aufzuzwingen.“

    Und:

    „Unsere Politik basiert auf der Freiheit, der Wahlfreiheit eines jeden, seine eigene Zukunft und die seiner Kinder selbst zu bestimmen. Und wir glauben, dass es wichtig ist für alle Völker, die auf dem Gebiet der heutigen Ukraine leben, für alle, die dieses Recht ausüben wollen – das Recht zu wählen.“

    Sagt es und lässt 2 Monate später russische Pässe in den von seinen Soldaten besetzten ukrainischen Gebieten verteilen!

    M.

  • Modesty

    Teilnehmer
    28. Juni 2022 um 19:23

    Putin hat sich auf einen blutigen Raubzug gegen seine Nachbarn begeben, um ihnen ihr Land, ihre Bodenschätze und ihr Recht auf Selbstbestimmung zu stehlen….

    …und geht dabei nicht anders vor, als seine Vorgänger in der langen Reihe totalitärer russischer Volksdompteure. Er weiß wie er seine Landsleute (die gebildeten in den politischen und kulturellen Zentren und die ungebildeten auf dem Land) einzuschätzen hat und setzt deshalb für die Durchsetzung seiner militärischen Ziele nicht etwa auf Soldaten aus den großen Städten und Kulturplätzen im Westen des Landes, sondern rekrutiert soldatisches Jungvolk aus den abgelegensten, wirtschaftlich und kulturell abgehängtesten Regionen Russlands, in denen die Menschen seit Jahrhunderten das Untertanendasein ganz besonders stark verinnerlicht haben und die Opferung junger Männer für alle noch so verlogenen Ziele des jeweiligen Staatsoberhauptes nicht hinterfragen, sondern gottergeben hinnehmen und als Heldentaten verklären.

    Der (inzwischen nach Deutschland emigrierte) russische Schriftsteller Wiktor Jerofejew beklagt diese Untertanenmentalität seiner Landsleute. Seiner Einschätzung nach unterstützen 85 Prozent der Bevölkerung immer schon die Macht, sei es der Zar, der Generalsekretär der Kommunistischen Partei oder eben jetzt Putin und dessen Politik. Nur 15 Prozent sind anderer Meinung. Diese haben entweder das Land verlassen oder haben Angst.

    Die vielen Sanktionen, die der Westen gegen Russland verhängt hat, seien diesen 85 Prozent im Grunde egal, sagt Jerofejew: Politische Isolation sei für diese Mehrheit keine Kategorie. Letztlich könne der Westen „nichts, gar nichts“ tun, um Putins Machtbasis zu erschüttern.

    „Klar, es gibt ein paar praktische Probleme wie zum Beispiel Computertechnik, die man nicht mehr kaufen kann“, so Jerofejew, „aber die meisten Russen sagen sich: Ja, Gott, so ist es halt, trinken ein Gläschen, lesen ein Buch und spucken auf den Westen. Es ist in Russland gar nicht zu vermitteln, dass in der Ukraine um die Demokratie gekämpft wird, denn in Russland gab es nie Demokratie.“

    Zwei Interviews, in denen ‘Russland’ zu Wort kommt! Hörenswert!

    https://www.deutschlandfunk.de/interview-viktor-jerofejew-100.html

    https://www.deutschlandfunkkultur.de/wiktor-jerofejew-ueber-seine-russische-heimat-100.html

    M.

  • seestern47

    Teilnehmer
    29. Juni 2022 um 11:57

    Das ist auf den Punkt! Bravo.Thumbsup

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