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  • Algorithmen, die unberechenbare Gefahr

     realo antwortete vor 8 Monate, 1 Woche 6 Teilnehmer · 9 Beiträge
  • Webra

    Teilnehmer
    22. Februar 2025 um 18:03

    Durch dieses Video ist mir bewusst geworden, wie unser aller Leben von diesem Zahlengewirr bestimmt wird. Vieles mag gut sein, aber nur dann, wenn der Mensch deren Einsatz verantwortungsvoll steuert. Das Beispiel aus Spanien, wo es um die Bekämpfung der Gewalt gegen Frauen geht, zeigt deutlich, was passiert, wenn bei den Entscheidungsträgern diese

    Eigenschaft fehlt.

    https://www.3sat.de/film/dokumentarfilm/algorithmen—die-unberechenbare-gefahr-100.html

  • seestern47

    Teilnehmer
    24. Februar 2025 um 11:05

    Zahlen und Algorithmen sind Werkzeuge, die unser Leben formen, doch ohne ethische Verantwortung werden sie zur Gefahr. Das Beispiel aus Spanien zeigt eindrücklich, dass es nicht die Technologie ist, die versagt, sondern der Mensch, der sie steuert.

  • Yossarian

    Teilnehmer
    24. Februar 2025 um 11:25

    Du hast den wesentlichen Punkt genau getroffen, @seestern47 . Algorithmen die Schuld an irgendetwas zu geben ist kurzsichtig. Sie fallen nicht vom Himmel, sondern werden nach Vorgaben gestaltet. Diese Vorgaben stammen von Menschen und die sind nun mal nicht fehlerfrei. Im Begleittext werden auch noch KI und allgemein Algorithmen zusammengerührt und das ist schön populistisch und trifft die Ängste derer, die die Hintergründe nicht kennen.

    Auf den ersten Blick mag es erschreckend klingen, wenn ein Algorithmus darüber entscheidet, ob jemand oberhalb eines vordefinierten Alters noch eine Hüft-Op bekommt oder nicht. Doch wer garantiert, dass ein menschlicher Sachbearbeiter an diesem Tag aus reiner Freundlichkeit positiv entscheidet? Es ist genauso möglich, dass er gerade an dem Morgen Streit mit der Gattin hatte und mit dementsprechend schlechter Laune jetzt eine Entscheidung fällen muss. In dem Fall würde ich den strikt sachlichen Algorithmus wohl vorziehen. Vielleicht sitzt der Person, über deren Anliegen entscheiden werden soll, auch noch ein Sachbearbeiter gegenüber, der so primitive Vorurteile bezüglich der Kleidung hat, wie wir sie hier lesen durften. Niemand kann sich von dem sog. “Nasenfaktor” freisprechen. Da kommt die Grenze zur Willkür nahe, auch wenn das dem Sachbearbeiter vielleicht nicht einmal bewusst ist. Vielleicht wollen wir das Risiko doch nicht eingehen und überlassen die Entscheidung doch lieber einem Algorithmus, denn der achtet weder auf die Kleidung oder ob man an dem Tag ungekämmt aus dem Haus ging.

  • realo

    Teilnehmer
    24. Februar 2025 um 11:29

    Algorithmen funktionieren nur in der digitalen Welt, in der Analogen haben sie keine Funktion. Wer digitale Geräte als Werkzeug betrachtet, um das eigene Leben zu gestalten, kann kaum den Algorithmen verfallen, auch wenn sie noch so sehr versuchen, die eigenen Wünsche zu erfüllen. Der Schein trügt. So ist die Anwendung von Algorithmen auf den ersten Blick bequem und schafft schnelle Lösungen, kann aber auch voll nach hinten losgehen.

  • KeinePrinzessin

    Teilnehmer
    24. Februar 2025 um 12:05

    Ich bringe mal wieder die Vorteile meines gewollt begrenzten Datenvolumens ins Spiel 😉 War zu geizig, das Video zu schauen. Sparte mir damit Ängste. Die zu 80% ja sowieso nicht eintreffen. Anhand euren Antworten kann ich im Kontext dann auch Allgorithmen als EntscheiderInnen für mich befürworten. Leben ist sowieso lebensgefährlich. Keine/r überlebt 🙃

  • seestern47

    Teilnehmer
    25. Februar 2025 um 9:03

    Kluger Beitrag @Yossarian

    Letztendlich geht es wohl darum, Algorithmen nicht als magische Lösung oder als reines Problem zu betrachten, sondern als Werkzeug, das klug und verantwortungsvoll eingesetzt werden muss.

  • Yossarian

    Teilnehmer
    25. Februar 2025 um 9:24

    Moin und Danke, @seestern47 . Zum Schluß möchte ich noch etwas Haarspalterei ergänzen. Wir setzen den Begriff “Algorithmus” automatisch mit Computerprogrammen gleich und das ist falsch. Ein Algorithmus ist eine Regel, die einen Ablauf vorgibt, egal ob das in einem Computer oder mit einem Papierstapel passiert, den ein Mensch bearbeitet. Zitat aus Wikipedia:

    Ein Algorithmus (benannt nach dem Mathematiker und Universalgelehrten al-Chwarizmi, von arabisch: الخوارزمیal-Ḫwārizmī,
    deutsch‚der Choresmier‘) ist eine eindeutige Handlungsvorschrift zur
    Lösung eines Problems oder einer Klasse von Problemen. Algorithmen
    bestehen aus endlich vielen, wohldefinierten Einzelschritten. Damit
    können sie zur Ausführung in ein Computerprogramm implementiert, aber
    auch in menschlicher Sprache formuliert werden.

    Der Titel des Beitrags “Algorithmen, die unberechenbare Gefahr” enthält also eine stillschweigende Voraussetzung und ist irreführend.

  • Genuss

    Teilnehmer
    25. Februar 2025 um 10:06

    Algorithmen, die unberechenbare Gefahr das stimmt so nicht

    Denn Sie begegnen uns in den unterschiedlichsten Arten von Programmen, wie Spielen, Simulationen, CAD-Anwendungen, ja sogar in datenbankbasierten Geschäftsanwendungen. Die Implementierung von Algorithmen setzt einige Grundlagenkenntnisse und mathematisches Verständnis voraus.

    Moderne Klassenbibliotheken helfen zwar, bieten jedoch keine Lösungen für den speziellen Fall.

    Das Verständnis und die Entwicklung von Algorithmen gehören zum grundlegenden Handwerkszeug.

    Man muß sich nur damit beschäftigen, dann kann man damit auch umgehen.

    Merke: Wenn es etwas annähernd Beständiges in der Informatik gibt, dann sind es Algorithmen.

    Von Amazon und Netflix bis zu Facebook-Newsfeed und Online-Dating – Algorithmen bestimmen, was wir kaufen, was wir wissen und mit wem wir ausgehen. Christoph Drösser hat die wichtigsten Algorithmen identifiziert. Wie kein Zweiter mit der Gabe gesegnet, mathematisch komplexe Zusammenhänge zu veranschaulichen, erklärt er, wie sie funktionieren – und nimmt den Algorithmen so die Aura des Bedrohlichen. Er beleuchtet ihre positive Rolle bei der Vorhersage von Katastrophen und Epidemien genauso wie ihre unheilvolle beim Trading an den Börsen. Ein Buch, geschrieben mit aufklärerischem Furor, das uns ein Stück Autonomie im Internet zurückgibt.

    Das Buch:“ Total berechenbar · „Wenn Algorithmen für uns entscheiden“ von Christoph Drösser

    beschreibt diese Thematik sehr verständlich.

    Wer es lesen mag, einfach melden ich gebe dann eine „Cloud-Adresse von mir“ bekannt wo ihr es herunterladen könnt

  • realo

    Teilnehmer
    25. Februar 2025 um 12:01

    Es hilft ja nichts, die meiste alltägliche Anwendung von Algorithmen sind in den Social Media. Dort analysieren sie das Verhalten und verstärken Gewohnheiten. Das kann zu sehr einseitiger Information führen und wer dann glaubt, so ist die eigene Welt, verliert die Vielfalt und das kann zu Extremen im Denken führen. So gesehen ist der Umgang mit Algorithmen dann gefährlich, wenn der gesunde Sachverstand aussetzt und sich man nur noch von der Informatik im Leben leiten lässt. Der Mensch ist zu 100 % analog, wenn er kein Smartphone in der Hand hat.

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