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Ach ja, unsere Bundesbauministerin
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Ja, @Modesty Du sagst es richtig: Die Knappschaften im Ruhrgebiet und Saarland bauten keine Massenunterkünfte oder Großbauten mit 20 Stockwerken sondern ganze Siedlungen mit kleinen Häusern für ihre Arbeiter. Die kannst du heute noch in Duisburg, Essen oder Herne bewundern, diese Siedlungen.
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Andererseits, werter Holzhacker: Kaum eine Industrie, die u.a. durch ihre flächenintensiven Sozialbauten enorm zur Bodenversiegelung beitrug, hat der Umwelt so sehr geschadet wie der Berg- und Tagebau….
M.a.W.: Wir werden künftig viel mehr in die Höhe (Städte) oder unter die Erde (Dörfer) bauen müssen – wobei ich nicht sicher bin, ob beide Wohnformen, so wie wir sie heute kennen, den immer (im wahrsten Sinne des Wortes) un’berechenbarer’ werdenden Anforderungen durch Wind und Wetter auf Dauer gewachsen sind.
M.
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Das kannst du betrachen wie du möchtest,@Modesty. Ich seh das anders. Jedes dieser Häuschen hatte einen Garten, der für die Ökologie wichtig war. Wenn du schon die unendliche Bodenversiegelung ansprichst, dann schau dir die Hochhausviertel an, wo da in der Umgebung noch Niederschlagswasser in den Boden eindringen kann. Was das Über der Bodenversiegelung angeht, dann sind die Einfamielienhäuser noch die, die da am wenigsten Schuld sind. Fangen wir bei den unendlichen Straßen und Autobahnen an und gehen dann weiter zu den immer größeren Städte, die mit wenigen Ausnahmen komplett zugepflastert und versiegelt sind. Die von dir so heftig abgelehnten Einfamilienhäuser , die wegen der Bodenpreise fast nur auf dem Land zu finden sind, haben noch Felder und, Wiesen und Wälder um sich herum. Kluge Politiker haben schon for dem Krieg das Gespuehr gehabt und unbebaubare Wald -und Parkgürtel angelegt. Aber das wird zunehmend von den gierigen Baumultis dezimiert und dank ihrer effizienten Lobbyarbeit gegen den Willen der Bevölkerung zu Bauland umfunktioniert. Damit ist ja Geld zu verdienen. Da wäre deine Kritik angebracht. Aber auf die Kleinen eindreschen ist ja soviel einfacher, gell? Kennst einen Reichen, der in einem 50-oder 80 Familienhaus wohnt? Ich kenne keinen. Nur der Egon-Normalverdiener soll in eine solche Menschen-Sardinendose eingepfercht werden, nicht wahr?
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Es wird sogar so kommen, SusiSoho, dass in den unteren 10, 20, 30 Stockwerken von Hochhäusern die Nahrungsmittel angebaut werden müssen für die Versorgung der Bewohner in den oberen 60 – 100 u.m. Etagen….
Das kommt davon, wenn die Menschen immer mehr, die natürlichen Anbauflächen für Nahrungsmittel aber immer weniger werden.
M.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vertikale_Landwirtschaft
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@Modesty noch besser fände ich allerdings, wenn sich die menschliche
Fortpflanzungsrate rapide verringern würde und der Bedarf an immer mehr
Wohnraum endlich ein Ende hätte!Der Geburtenrückgang hat uns dahin geführt, dass wir heute dringend Zuwanderung brauchen, weil uns die Arbeitskräfte fehlen. Wobei die Wohnraumknappheit nicht der vermehrten Einwohnerzahl sondern deren Ansprüche an eine Wohnung geschuldet ist.
In den 60ern wohnte “man” zu Hause bis man heiratete oder einen der Beruf in eine andere Stadt zwang. Dann nahm man sich ein Zimmer, teilte sich das Bad und die Küche mit anderen. Es gab Studenten- und Lehrlingsheime für die, die für eine Ausbildung bei ihren Eltern ausziehen mussten. In den 70er Jahren hielt man 33qm für eine Einzelperson ausreichend. Die 47qm, auf die jmd. heute Anspruch* hat, bekam in den 90er Jahren nur eine 3köpfige Familie bezuschusst. Wenn wir heute mit den Ansprüchen der 90er Jahre zufrieden wären, gäbe es Wohnraummangel nur bei den Sozialwohnungen – einen Sektor, den man sträflich vernachlässigt hat.
Mondin
*und welcher Alleinstehende, der sich mehr leisten kann, gibt sich heute damit zufrieden? - 
Es fehlen nicht einfach Arbeitskräfte, Mondin, es fehlen ‘qualifzierte’ Arbeitskräfte. Und das ist kein Problem von Geburtenrückgang sondern von mangelnder Bildung und Ausbildung!
Heutzutage verlassen immer mehr (deutsche) Schüler die Hauptschulen, ohne ordentlich rechnen, schreiben und sich verständlich ausdrücken zu können – aber mit einem Riesenanspruch an eine ebensos vermeintliche wie generelle Bringschuld der Gesellschaft ihnen gegenüber.
Das liegt auch am maroden deutschen Bildungssystem – und an Eltern, die der Meinung sind, Erziehung wäre die Aufgabe des Staates und (schlecht bezahlter) Lehrer – genau wie ihre Eltern zuvor auch schon.
M.
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Wenn es so einfach wäre mit dem Wohnungsbau,der letztendlich in Länderverantwortung liegt.
Ein Hauptgrund für die Misere ist der Mangel an Grundstücken, denn ein Grundstück kann ja logischerweise nur einmal bebaut werden, sei es mit einem Hochhaus oder Einfamilienhäusern.
Ein weiterer Grund ist die Zunahme von Singles in unserer Gesellschaft. Wenn früher in einer 60-qm-Wohnung dreiköpfigeFamilien wohnten, so erscheint diese Wohnungsgrösse heutigen Singles schon zu klein und sie möchten mehr Raum.
Und natürlich der Zuzug in unser Land, der inbesondere in die Städte ungebrochen bleibt. Aber auch potente Investoren kaufen Immobilien und Grundstücke auf, weil sie irgendwo ihr Kapital renditesicher anlegen wollen,was in Zeiten “ohne Zinsen” ja sonst nur schwer möglich wäre.
Eine nicht sehr realistischen Vorschlag finde ich, die “Fortpflanzungswünsche und GEpflogenheiten” in Deutschland regulieren zu wollen. Wir haben sowieso eine sehr geringe Geburtenrate, was sich aktuell schon auf den Fachkräftemangel auswirkt und ausserdem, wie sollte das kontrolliert oder reguliert werden? Mit Zwangssterilisierungen?
Da sollte uns schon BEsseres einfallen als solche Massnahmen. Aglo
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Hallo Holzhacker, auch wenn Dein Beitrag schon älter ist, aber da hast Du Recht. Alle rufen nach dem Staat aber sind selbst oft tatenlos. Wir sind in unserer Gesellschaft abgesichert, wie noch nie aber glauben trotzdem, dass es nicht reicht. Ich habe auch sehr viel gebaut und gebastelt und helfe auch gerne Freunden dabei. Ein ganzes Haus bauen würde ich mir altersbedingt aber auch nicht mehr zutrauen. Hast Du das mal selbst gemacht?
 
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