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  • Ach ja, unsere Bundesbauministerin

     Hubert49 antwortete vor 1 Jahr, 1 Monat 5 Teilnehmer · 18 Beiträge
  • Holzhacker

    Teilnehmer
    23. Juli 2022 um 10:08

    möchte die staatliche Hilfe zum Bau von Wohnraum forcieren. Es wird zwar immer heftig über den Staat geschimpft aber es wird auch gern die Hand aufgehalten für Manna von Papa Staat. Wenn ich da zurückdenke an die 50iger Jahre und der gewaltigen Bautätigkeit zu dieser Zeit, verstehe ich die Welt nicht mehr. Da gabs keine Hilfe vom Staat. Da wurden die Ärmel aufgekrempelt , sich in Gruppen zusammengetan, gemeinsam die Keller mit Schaufel und Schubkarre ausgeschachtet und Steine und Speis auf der Schulter aufs Gerüst geschleppt und so wurde Haus um Haus gemeinsam auf die Beine gestellt. Jeder, der den Mut und den Willen hatte, trug seinen Teil dazu bei, ein Zuhause für seine Familie zu schaffen.Mach heute mal so einen Vorschlag, dann wirst du für verrückt erklärt. Damals entstanden aber auf diese Weise ganz Siedlungen. Heute schreit alles nur nach Staatshilfe. Der “Staat” hat aber gar nichts. Der kann nur verteilen, was er zuerst von den Bürgern eingenommen hat.

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    23. Juli 2022 um 11:47

    Stimmt nur teils, @klaus46 . Es gibt kein Gesetz, das mir verbietet, meine Baugrube selbst auszuheben. Und es verbietet mir auch niemand, meine Wände selbst zu mauern oder zu verputzen, solange die Vorschriften eingehalten werden. Und wenn mir eine Schützenkollege der vom Fach ist, beim Dachdecken hilft, geht das auch. Um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Aber es stimmt schon, in gewisser Weise, was du über die Auflagen sagst, denn als ich mein Haus baute, (71) hatten die Bestimmungen schon ordentlich angezogen. Trotzdem habe ich den größten Teil in Eigenleistung gemacht.

  • Hubert49

    Teilnehmer
    24. Juli 2022 um 11:11

    Hallo Holzhacker, ich habe sehr viel Sympathie für Leute, die Ihre Häuser selbst bauen, aber die Frage ist ja auch, inwieweit das effizient ist. Ein Maurer mauert vermutlich 10-fach so schnell wie ich und dazu besser. Selbst wenn er also 60 Euro pro Stunde will, ist mein eigener Stundenlohn immer noch zu niedrig angesetzt, wenn ich selbst mauere. Ich denke, die Komplexität heutiger Bauwerke macht es sehr schwer, alles in Eigenleitung zu bauen.

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    25. Juli 2022 um 11:18

    Tja @Hubert49 , theoretisch mag sich das gut anhören. In der Realität ist es leider Humbug.

  • Aglo

    Teilnehmer
    27. Juli 2022 um 17:36

    Viel wichtiger ist der Punkt, inwieweit Einfamilienhäuser und ihre Flächenzersiedelung immer noch sinnvoll sind. Meist leben dort dann nach Jahrzehnten nur noch eine Person; für (energetische) Sanierungen ist oft kein Geld da und nach dem Tode der/des letzten BesitzerIn wird die Bude abgerissen und das Grundstück verkauft.

    Viel nötiger sind aufgrund des hohen Wohnungsbedarfes der Bau von grösseren Siedlungen, auch Hochhäusern, damit insbesondere junge Familien mit Kindern bezahlbare Wohnungen finden.

    Dagegen sträuben sich dann natürlich die Besitzer von Einfamilienhäusern, weil sie “solche sozialen Brennpunkte” nicht in ihrem Umfeld haben wollen.

    Auch hier ist viel Heuchelei im Umlauf und hohes Ausleben von Egoismen.

    Erstaunlich finde ich auch,dass hier geschildert wird, wie in den 50 Jahren ohne staatliche Zuschüsse gebaut wurde. Zum einen denke ich ,dass die meisten damals Kinder waren und zum anderen gab es nach dem 2. Weltkrieg und im Rahmen des Wiederaufbaus unserer Städte usw. sehr hohe Zuschüsse. U.a. durch den von den USA bereitgestellten, sehr grosszügigen Marshall-Plan, der auch in den Wiederaufbau der zerstörten Städte investiert wurde. Aglo

  • Aglo

    Teilnehmer
    27. Juli 2022 um 17:59

    Ist das nicht alles logisch?

    Unsere Vorfahren haben den 2.Weltkrieg angezettelt und sind mordend und zerstörend durch Europa gezogen. Dann haben sie diesen Krieg verloren – was ist also so lobenswert daran,dass sie dann selbst am Aufbau mitarbeiteten, um die Zerstörungen zu beseitigen? Aglo

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    29. Juli 2022 um 16:23

    Hallo @Aglo

    manches von dem was du schreibst
    mag ja ist Ok sein aber es kommt auch etwas Unsinn vor. Z.B, dass sich “Besitzer
    von Einfamilienhäuser gegen den Bau von Hochhäusern sträuben”.
    Woher hast du diese Info? Einfach so aus dem Hut gezaubert? Nur, in
    einem solchen Riesen-Komplex möchte ich nicht wohnen. Diese
    Riesen-Kästen wurden bei uns in der Gegend so in den 70iger oder
    80iger Jahren gebaut, als die Zechen dicht machten und viele
    Menschen nach hier in die Nähe der Industrie zogen. Diese Komplexe
    wurden im nu zu Problem-Vierteln. Natürlich zogen diese
    “anonymen Maxi-Bauten” Kriminelle an wie z.B. die
    Baader Meinhoff Gangster. Nur um das klar zu stellen: Ich wohne seit
    50 Jahren in meinem selbst erbauten Haus (ohne Staatsknete) und das
    braucht auch nicht “energetisch nachgerüstet” zu
    werden. Ich lebe energetisch autark. PV Anlage auf dem Dach,
    (die mehr Stromproduziert als ichj brauche) Strom-Speicher im Keller und Sonnen-Kollektoren auf dem Dach für das
    warme Wasser. Und im Einklang mit meiner Nachbarschaft. Soviel zu
    deinen seltsamen Infos was das Energiesparen anbetrift. Ach wenn die
    Menschen sich doch nur zu Dingen äußern würden, über die sie ein
    wenig Bescheid wüssten..

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    29. Juli 2022 um 16:30

    Das ist richtig @Hubert49 . Es ist heute erheblich schwieriger als das damals war. Und es ist ja nicht nur das Mauern. Das Verlgen der Elekrto-Leitungen, die Heizungsanlagen sind sehr viel komplexer geworden. Es gibt halt Sachen, die du heute gart nicht mehr alleine machen darfst.

  • Aglo

    Teilnehmer
    29. Juli 2022 um 18:01

    Ich weiss nicht, ob es für die Allgemeinheit so immens wichtig ist, dass Sie nicht in einem Hochhaus wohnen möchten. Für viele Menschen, insbesondere junge Familien mit Kindern ist es in grösseren Städten oft die einzige Möglichkeit, eine bezahlbare Wohnung zu finden. Und hier muss etwas für die Zukunft dieser Menschen, die auch dieZukunft unseres Landes darstellen, getan werden.

    Einfamilienhäuser nehmen da nur Platz weg, der dringend erforderlich ist, für grössere Objekte, wo viele Menschen unterkommen können.

    Ich persönlich war nie daran interessiert, mich für Haus auf Jahrzehnte zu verschulden und dadurch auch meine Mobilität aufzugeben, die ich jahrzehntelang sehr gut für meine beruflichen Ambitionen fand. Da hätte ich vieles nicht machen können, wenn irgendwo so ein Haus-Klotz steht, den ich bewohnen und abbezahlen muss.

    Eine kleiner Wohnung fand ich wichtig, die ich allerdings vermiete und die mir als Notgroschen dient, wenn ich irgendwann meine Pflegkosten finanzieren muss, was ich gerne machen möchte, ohne “den Staat” oder Dritte um Hilfe bitten zu müssen.

    Für diese Strategie braucht man aber eine längere Vorlaufzeit und ein frühzeitiges Erkennen, dass mit viel Glück auch die Altersphase auf einen zukommen kann, wo die Gegebenheiten ganz andere sind als in jungen Jahren. Aglo

  • Modesty

    Teilnehmer
    29. Juli 2022 um 21:05

    @Aglo – 27.07.22 / 17:36 h

    Es müssen nicht gleich Hochhaus-‘Siedlungen’ sein, die neu errichtet werden, auf jeden Fall aber sehr viel mehr sehr viel höhere Häuser, als wir es in deutschen Durchschnittsstädten gewohnt sind.

    Außerdem sollten alle Städte nicht nur ihre Randgebiete, sondern auch ihre Zentren (außer in denkmalgeschützten Quartieren) einerseits auf Verdichtungsmöglichkeiten hin überprüfen und dort, wo es städtebaulich vertretbar ist, niedrige Gebäude aufstocken oder durch höhere Bauten ersetzen und andererseits Platz für großflächige Begrünung und effektive Windschneisen schaffen, um künftige Hitzestaus zu vermeiden. Gleichzeitig müssen die Abwassersysteme, die in kaum einem Ort den zu erwartenden Niederschlagsphänomenen gerecht werden, optimiert werden.

    Leider sind die traditionellen sozialen Wohnbauunternehmen ausgestorben worden.

    Ich denke an die vielen Knappschaftsunternehmen, die im Ruhrgebiet, im Saarland und anderswo (Mit-)Arbeitersiedlungen errichteten und auch an die gewerkschaftseigene NEUE HEIMAT, die nach dem 2.WK die halbe Republik überbaute… bis sie an der Habgier ihrer Bosse scheiterte.

    Kommunale Wohnbauunternehmen waren so erfolgreich, dass sich Anfangs der 2000-er-Jahre die MIT (‘Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU’) dafür stark machte, ihnen gesetzlich zu verbieten, sich als Konkurrenz zur freien Bauwirtschaft weiterzuentwickeln. Begründung: Während die private Bauwirtschaft zum Ziel hätte, Gewinn zu machen und Steuern zu zahlen, müssten kommunale Firmen diesen Ehrgeiz nicht aufbringen, weil sie die Möglichkeit hätten, ihre Verluste zu sozialisieren.

    Dieser Unsinn hat tatsächlich politisch überzeugen können und den Niedergang vieler kommunaler und trotzdem erfolgreicher Wohnbauunternehmen herbeigeführt – abgesehen davon, dass etliche mitsamt ihrem Wohnungsbestand an Interessenten aus der Privatwirtschaft weit unter Wert ‘verscherbelt’ wurden und denen seither Jahr für Jahr horrende Renditen bescheren…..

    Ein weiteres Problem ist die scheinbare Unantastbarkeit deutscher Bebauungspläne. Was (für den freien Markt untaugliche) Bauamtsfürsten (Architekten) einmal durch ihre sach- und fachkenntnisfreien, städtischen Gremien geboxt haben, bleibt für die nächsten 100 Jahre Gesetz – komme an Klimawandel und Jahrhundertentwicklungen was da wolle….

    Wer dagegen ein Mittel findet, sollte ein Denkmal vor dem Bundesbauministerium bekommen – und 1 Hochhaus zur Belohnung!

    Noch besser fände ich allerdings, wenn sich die menschliche Fortpflanzungsrate rapide verringern würde und der Bedarf an immer mehr Wohnraum endlich ein Ende hätte!

    M.

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