-
37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund
Christen können Gott auch im Leid vertrauen
Christen können Gott vertrauen, auch wenn sie Leid erleben. Diese Ansicht vertrat der Chef von Europas größter Schuhhandelskette, Heinrich Deichmann (Essen), am 20. Juni auf dem 37. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dortmund. Auch in den finstersten Stunden bleibt Gott uns treu. Er schützt unser Leben, auch wenn wir sterben, sagte er in einer Bibelarbeit über das alttestamentliche Buch Hiob. In der Erzählung von dem Gerechten, der großes Leid erdulden muss, werde nicht die Frage beantwortet, warum Menschen leiden müssten. Das biblische Buch zeige aber, wie man mit Leiden umgehen könne, ohne Glauben und Hoffnung zu verlieren. Hiob klage Gott an, aber er wende sich nicht von ihm ab.
Letztlich gestehe er ihm die Freiheit zu, auch Böses zu geben. Damit akzeptiere er, dass Gott sich nicht auf das festlegen lasse, was Menschen als wünschenswert erscheint. Gott lässt das Böse zu, aber er grenzt es ein, so der Baptist. Das sei mitunter schwer zu ertragen, aber Christen dürften auf die Liebe Gottes vertrauen. Sie habe sich darin gezeigt, dass er in Jesus Christus den Menschen ganz nahegekommen und für ihre Sünden am Kreuz gestorben sei. Deichmann verkaufte im vergangenen Jahr 178 Millionen Paar Schuhe und machte in über 4.000 Filialen mit rund 40.000 Mitarbeitern, von denen über 16.000 in Deutschland angestellt sind, in 26 Ländern 5,8 Milliarden Euro Umsatz.
Sein Vater Heinz-Horst Deichmann (19262014) rief 1977 das sozialmissionarische Hilfswerk wortundtat (Essen) ins Leben, nachdem er Leprakranken im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh begegnet war. Heute ist Heinrich Deichmann Vorsitzender des Werkes. Es engagiert sich vor allem in Indien. Jüngere Projekte sind die Förderung einer sozialdiakonischen Einrichtung in Moldawien (seit 2006) und des Jugend- und Familienzentrums Stern im Norden im Dortmunder Problemviertel Nordstadt (seit 2009).
Twdore
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.