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3.Oktober nationaler Feiertag der Wiedervereinigung-Wendezeit-Rolle der Medien
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SFath …vielleicht aber auch jene, die aus der Geschichte nichts lernen wollen – leider..
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Betreff “solche Persönlichkeiten”….. da fällt mir Eine/r ein, der im Fernsehen Ost wöchentlich in seiner Sendung geifernd vor Hass und Neid auf den Westen geschimpft hat. Diese Persönlichkeit war eine der Ersten, der sich nach dem Mauerfall Richtung Westen aus dem Staub gemacht hat. So, das wars…..
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Hier bekommen beide Seiten eins auf „die Mütze“. Das muss man erst mal so hinkriegen. Mir gefällts. Kolumne von Friedrich Küppersbusch, Journalist, Autor und Satiriker.
„Bundeskanzler Scholz bezeichnete die deutsche Einheit als Erfolgsgeschichte. Zu Recht?
Küppersbusch: „Längste Pubertätskrise der Welt“, wäre mal eine neue Perspektive. Marktwirtschaft, D-Mark, Soli, blühende Landschaften, zunehmend hilflose Entnazifizierung – was haben wir nicht alles für euch getan. Allen diesen Wohltaten ist gemein, dass „der Westen“ „die da drüben“ erzieht, ihnen aufhilft, ihnen also voraus ist. Kanzler Scholz belässt es dabei, dem Osten eine „besondere Verstimmung“ zu attestieren,Ortsvorsteherin Schwesig wagt einen Schuss ins Blaue – man habe ja auch viel eingebracht. Der eigentliche Twist aber ist, wenn die durchaus nicht Erziehungsberechtigten sehen müssen, dass es alles nix mehr nutzt, die Rolle zu Ende ist und „die da“ sich vorne sehen. Und das ewige Geknödel der Alten nur noch nervt. Psychologisch klug wäre also etwa: „Wow, Respekt! Wie habt ihr das hingekriegt, Ossis? Was können wir von euch lernen?“ Neugierig zu sein auf etwas, das man dringend gar nicht wissen will – das wird noch mal anstrengend.“
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@Jessica80… die Persönlichkeit, von der du schreibst ist doch bestimmt Karl Eduard von Schnitzler, der in seiner wöchentlichen DDR-TV-Sendung “Der schwarze Kanal” über die BRD gehetzt hat was das Zeug hält…
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Genau, jeden Montag kam im DDR Fernsehen ‘Der schwarze Kanal’ von und mit Karl Eduart von Schnitzler. Ich als Ossi habe der Sendung genauso wenig geglaubt wie der ‘Aktuellen Kamera’ oder heute der ‘Tagesschau’ oder diversen Politmagazinen. ‘Der schwarze Kanal’ war ein Witz und jeder wusste das. Aber der Westpropaganda gegen die DDR, die ja laut und deutlich war und auch noch ist, wollte man etwas entgegensetzen. Gesellschaftskritik gegen die BRD gibt es ja aktuell in gewissen Kreisen auch laut und deutlich. Man wird dann vom Verfassungsschutz, nicht Staatssicherheit, so hieß es im Osten, beobachtet. Der Schnitzler war eine arme Socke, natürlich musste er sich nach der Wende aus dem Staub machen, sonst hätte man ihn gelyncht.
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Ach natürlich, die Tagesschau ist ja genau wie der “Schwarze Kanal”—voller Propaganda und vollkommen unglaubwürdig. Es ist erstaunlich, wie du es schaffst, in einer Demokratie zu leben und trotzdem die Pressefreiheit mit staatlich kontrollierten Medien gleichzusetzen. Und ja, der Verfassungsschutz beobachtet Menschen, die verfassungsfeindliche Aktivitäten planen—was für eine Überraschung! Aber klar, der arme Karl-Eduard von Schnitzler musste sich verstecken, weil kritische Journalisten im Westen ja bekanntlich gelyncht werden. Es ist faszinierend, wie manche Leute die Realität verdrehen, um ihre Nostalgie für autoritäre Regime zu rechtfertigen. Zum Glück haben wir öffentlich-rechtliche Medien, die unabhängig berichten und nicht von staatlicher Zensur gelenkt werden.
Schäm Dich!
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Da scheiden sich unsere Geister, aber das ist nichts Neues, ich beobachte es häufig. Das, was Du an Realität verdrehen, an meinem Text deutest, deute ich an Realität verdrehen innerhalb der Gesellschaft. Ich rücke es gerade und Du fühlst Dich angepisst, mit Deinem Glauben an die Demokratie in der BRD und der freiheitlichen Presse. Ich bin gebürtiger Ossi, kein gebürtiger Bundesbürger, ich übe satirisch Gesellschaftskritik an einem System, in das ich gezwungen wurde und nicht hineingeboren bin. Brauche das, um entspannt leben zu können, sonst würde ich ersticken an der kapitalistischen Leistungsgesellschaft. Ich bin Rentner aus gutem Grund, ich muss der Mohrrübe, die vor meiner Nase hängt, nicht mehr hinterherlaufen.
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Wie bemerkenswert, dass Du glaubst, die Realität allein durch Deine subjektive Wahrnehmung “gerade rücken” zu können. Es muss angenehm sein, alle komplexen gesellschaftlichen Strukturen auf einfache Dichotomien zu reduzieren. Vielleicht liegt die wahre Herausforderung darin, sich mit unterschiedlichen Perspektiven auseinanderzusetzen, anstatt pauschal die Demokratie und die freie Presse abzulehnen. Es ist natürlich bequemer, sich als Außenseiter zu stilisieren, der über den Dingen steht, statt die Nuancen einer pluralistischen Gesellschaft zu akzeptieren.
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