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Wenn man den Bericht von der Florida State University College of Medicine liest, könnte da ja was dran sein:
Das Demenz-Risiko ist bei Verheirateten höher
Montpellier/Tallahassee (Freitag 30. Mai 2025) Sie dachten, in einer Ehe leben Sie gesünder? Diese Studie zeigt das Gegenteil: Menschen, die nie verheiratet waren oder geschieden sind, haben ein geringeres Demenz- Risiko als Gleichaltrige in einer Ehe.
Das zeigt eine Studie von Forschern des Florida State University College of Medicine und der Universität Montpellier. Das amerikanisch-französische Team hatte mehr als 24.000 Teilnehmer aus mehr als 42 Alzheimer-Forschungszentren in den USA in die Studie aufgenommen. Die Probanden litten zu Beginn der Studie nicht an Demenz und wurden fortlaufend untersucht.
Bisher wurde angenommen, dass die Ehe den geistigen Abbau aufhält. Das widerlegen die Forscher nun erstmals. Dazu beobachteten die Forscher die Probanden 18 Jahre lang.
Die Teilnehmer wurden jedes Jahr medizinisch untersucht, um ihre kognitiven Funktionen klinisch zu testen. Der Familienstand wurde zu Beginn der Studie abgefragt und als verheiratet, verwitwet, geschieden oder ledig kategorisiert.
Im Vergleich zu verheirateten Teilnehmern zeigten geschiedene oder unverheiratete Personen während des Untersuchungszeitraums „ein durchweg geringeres Risiko, an Demenz zu erkranken“, heißt es in der Studie.
So hätten 21,9 Prozent der verheirateten und verwitweten Teilnehmer eine Demenz entwickelt, aber nur 12,8 Prozent der geschiedenen und 12,4 Prozent der unverheirateten.
Die Forscher betonen jedoch auch: Die Ergebnisse könnten auf eine verzögerte Diagnose bei Unverheirateten hinweisen.
Verheiratete litten demnach häufiger an Alzheimer – der häufigsten Form von Demenz – und Lewy- Body-Demenz und hatten auch ein höheres Risiko, dass eine leichte geistige Beeinträchtigung in eine echte Demenz mündete. Lewy-Body-Demenz ist nach Alzheimer die zweithäufigste Demenzform. Neben kognitiven Problemen und Bewegungsstörungen, die an Parkinson erinnern, zählen auch Halluzinationen und Schlafstörungen zu den Symptomen