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Radikale Christen in Deutschland: Kreuzzug von rechts
Von seestern47 am 12. Dezember 2025 um 10:47Von Trump bis zur AfD – rechte Politiker instrumentalisieren das Christentum. Die sehenswerte Reportage zeigt, wie einflussreich die radikale Bewegung in Deutschland ist.
Die Doku begibt sich dafür auf die Spur eines Netzwerks von Influencern, fundamentalistischen Predigern und Politikern, die die Macht radikaler Christen stärken.
Hat das eigentlich noch etwas mit Religion zu tun oder wird das Christentum hier nur noch als politisches Machtinstrument missbraucht? Ich denke ja.
Auf jeden Fall ist diese Doku sehr sehenswert!
seestern47 antwortete vor 13 Stunden, 33 Minuten 7 Mitglieder · 18 Antworten -
18 Antworten
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Apropos Zeugen Jehovas:
Nachdem die Zeugen Jehovas bei uns eine Zeit lang fast vollständig aus dem Ortsbild verschwunden waren, sind sie nun offenbar wieder aufgetaucht – samt Heftchen und dem freundlichen Angebot von Bibelkursen. Manche Dinge kommen eben zuverlässig zurück.
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Mondin,
in meinem Bekanntenkreis gibt es einige Mitglieder der Neuapostolischen Kirche. Sie luden mich auch mal zu einem Gottesdienst ein, was ich annahm. Der war nicht wesentlich anders, als etwa ein evangelischer. Diese Religionsgemeinschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten sozus. reformiert und die „Apostel“ üben nicht mehr diesen Druck auf die Gläubigen aus wie früher. Nicht zu vergleichen mit Jehovas Zeugen!
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Danke für Deine Schilderung, das fand ich sehr interessant.
Was die Methodisten betrifft, habe ich persönlich den Eindruck, dass bei ihnen vor allem der soziale Gedanke im Vordergrund steht ( Gemeinschaft und praktisches Helfen). Mir scheint auch, dass sie keine radikale Freikirche sind, sondern eher moderat und offen auftreten.
Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich mich damit nicht gut genug auskenne, um das abschließend zu beurteilen. Das ist eher mein Eindruck von außen als fundiertes Wissen.
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Vor Jahren habe ich einmal für den Geschichtsverein alle Kirchengebäude in meinem Vorort außen und innen angesehen. Aus Eigeninteresse und weil z. T. keine Kontaktadressen zu finden waren, habe ich auch die Gottesdienste besucht. Die Babtisten bei mir um die Ecke schienen mir absolut keine Erweckungsgedanken zu hegen. In den 1960er Jahren waren sie eine junge, blühende Gemeinde. Heute haben sie mit sinkenden Mitgliederzahlen zu kämpfen.
Die andere Gemeinde, die ich besuchte, war eine Neuapostolische Gemeinde. Die Atmossphäre dort war Zucht und Ordnung. Auch war zu erkennen, dass die Mitglieder viele Erwartungen der Gemeinde an ihr Privatleben erfüllten. Nach dem anschließenden Gespräch mit einem Oberen konnte ich mir gut vorstellen, dass Wahlempfehlungen ausgesprochen würden.
Also wirklich ganz verschieden.Mondin
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Mondin: „… kann man die Freikirchen nicht alle über einen Kamm scheren.“ Das wäre ungerecht, zwischen Freikirchen und evangelikalen Eiferern ist ein großer Unterschied. In meiner Nähe gibt es die sog. Baptisten, also Christen, welche die Kindertaufe ablehnen und nur Leute taufen, die dies bewusst wollen (was ich richtig finde). Ich erinnere auch an die Mennoniten, eine Freikirche und sehr gläubige Gemeinschaft. Durch die von amerikanischen Mitgliedern organisierte Schulspeisung nach dem Krieg mussten wir Kinder nicht hungern. Die Mitglieder von Freikirchen, die ich kenne, wirken nicht politisch, sind nicht brandgefährlich wie die Evangelikalen.
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@Mondin genauso hatte ich es auch noch geschrieben, dass man nicht alle unter einen Kamm scheren kann. Das war mein 2. Beitrag. Meine Erfahrungen gingen eben in die Richtung, dass mich ein Teil der Doku sehr an die Art und Weise erinnert haben, und somit also eine radikalere Fortsetzung (wie auch schon geschrieben) für mich war.
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@seestern danke fürs Einstellen. Bin gerade eben mehr zufällig drauf gestoßen.
Diese ungute Verknüpfung von Religion und Politik gibt es seit es Religionen gibt. Es sind uralte Geschichten, die man in jeder Epoche nachlesen kann. Wenn wir sie überwunden zu haben glaubten, müssen wir jetzt sehen, dass wir uns geirrt haben. Leider!@Emmie09 wie Carlinette schon bemerkte, kann man die Freikirchen nicht alle über einen Kamm scheren.
@GSaremba61 dein Erschrecken teile ich. Auch ich habe geglaubt, das sei längst überwunden.
Bei unseren Gesetzen hilft nur noch eine radikale Entrümpelungskur – aber es wird immer nur noch aller komplizierter und umständlicher gemacht – jedenfalls sehe ich das so.Auf die Straße gehen: Was ich daran bemängele ist, dass die Gegner immer nur GEGEN sind. M. m. n. sollten sie konstruktiver sein.
Beispiel: statt „gegen rechts“ „für Demokratie“.
Aber da bekommt man weniger Leute zusammen. Gegen etwas sind viele. Für etwas, da spaltet sich die Masse auf.Fernhalten nützt der Sache nicht. Aber so kann ich mich selbst bis zu einem gewissen Grad schützen. Ich bin (im Moment) auch nicht stark genug, mich da zu engagieren.
Mondin
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Ja, @seestern47 vielleicht sollte man statt neuer Gesetze mal die alten Gesetze genauer anschauen – scheint auch da ist viel Geld einzusparen. 😆
GeSa
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Danke nochmals für den Tipp zu Reschke Fernsehen @GSaremba61! 👍🙋♀️
Wir haben die Sendung gerade geschaut. Wäre das Thema nicht so ernst, wäre sie einfach nur witzig – so bleibt sie in jedem Fall sehr sehenswert.
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@SFath Entschuldige, da habe ich völlig falsch interpretiert. Wenn ich Radikale lese friert mein Hirn ein.
Natürlich hast Du recht, auch ich halte mich von diesen Ideologien fern. Und speiübel wird es mir auch.
Ein schönes WE, GeSa
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