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    Von Mondin am 11. Dezember 2025 um 11:01

    Im Stall bei Esel, Ochs und Rind
    Zur Nacht geboren ward das Kind.
    Und wieder still wie ehedem
    Der Stern leucht‘ über Bethlehem.
    Gott in der Höh‘ sei Preis und Ehr,
    Und Fried den Menschen weit umher.
    Gevatter, schlachte du ein Schwein
    Back Honigbrot, fahr auf den Wein
    Und heiz die Stuben nach Gebühr,
    Daß uns das Kindlein ja nicht frier !
    Wir feierns mit bei Trunk und Schmaus :
    Die Glock schlägt zwölf. Das Jahr ist aus.

    JOSEF WEINHEBER (1892-1945)

    Vielleicht noch ein bisschen früh!
    Aber Winter psst auch grade nicht zum Wetter.

    Mondin

    • Diese Diskussion wurde vor 5 Tagen, 11 Stunden von  Mondin geändert.
    Mondin antwortete vor 4 Tagen, 10 Stunden 2 Mitglieder · 2 Antworten
  • 2 Antworten
  • Mondin

    Mitglied
    12. Dezember 2025 um 11:56

    Danke @Seestern47 Du hast ja Recht. Wenn wir mit den Wintergedichten warten wollen bis Schnee fällt, wird das villeicht gar nichts!

    Es wächst viel Brot in der Winternacht,
    Weil unter dem Schnee frisch grünet die Saat;
    Erst wenn im Lenze die Sonne lacht,
    Spürst du, was Gutes der Winter tat.

    Und deucht die Welt dir öd und leer
    Und sind die Tage dir rauh und schwer,
    Sei still und habe des Wandels acht:
    Es wächst viel Brot in der Winternacht.

    FRIEDRICH WILHELM WEBER (1813-1894)

  • seestern47

    Mitglied
    12. Dezember 2025 um 8:57

    „Winter“

    Es ist ein stiller Schnee gefallen,

    Zerbrochen sind die bunten Fahnen.

    Und in den Nächten widerhallen

    Die Schritte längst verloschner Ahnen.

    Der Wind singt leise Melodien

    Im kahlen Baum, im weißen Felde,

    Und durch die Einsamkeit entfliehn

    Die Seelen in die stille Kälte.

    (Georg Trakl, 1887–1914)

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