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Neue Praxisgebühr / Kontaktgebühr ?
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Da die Krankenkassen Milliardendefizite haben, wird jetzt erneut über eine Praxisgebühr diskutiert.
Von 2004 bis 2012 waren beim ersten Arztbesuch im Quartal jeweils 10 € fällig.
Ich weiß nicht, ob so eine „Kontaktgebühr“ unnötige Arztbesuche wirklich verhindert und Kosten senkt?!

Ich finde außerdem, dass sie unsozial wäre und chronisch Kranke belastet.
Wäre es nicht sinnvoller, diejenigen zu belohnen, die nicht wegen jedem kleinen Zipperlein sofort eine Praxis aufsuchen?
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Dieser Beitrag wurde am vor 2 Monate, 2 Wochen von
seestern47 geändert.
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Das mit der Kontaktgebühr hat damals schon nicht funktioniert. Die Arztpraxen kommen schon jetzt wegen den bürokratischen Aufgaben an ihr Limit. Meine Hausärztin hat für Telefonannahme, Terminvergabe und diverse Büroarbeiten jemand neues eingestellt.
Der Gedanke die Rezeptgebühren zu verdoppeln, wird auch diskutiert. Das wäre für mich im Quartal mehr als 200 €. Meine Ärztin verschreibt mir schon die größten Packungen, damit ich nicht jeden Monat so hohe Gebühren zahlen muss.
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Echt, kommt da etwas auf uns zu, Erhöhung der Krankenkasse in irgendeiner Form. Medizinische Behandlung ist teuer, vor allem Krankenhausaufenthalt mit OP. Ich halte ja die Solidargemeinschaft in der Kasse für gut, auch die Gesunden zahlen ein und für die Kranken wird finanziert. Ich zahle lieber Krankenkassenbeiträge und bleibe gesund, als dass ich von dem Geld profitiere, weil ich laufend krank bin. Noch nicht vor allzu langer Zeit hatten die Krankenkassen einen Überschuss und überlegten davon auszuzahlen, das hat sich nun geändert. Dass man nicht kranke mit Zuwendungen versieht, ist eher unwahrscheinlich, wieder eine Praxisgebühr fände ich blöd, Aufschlag auf die Rezeptgebühren wäre o.k., die Menge der Medikamente kann man selbst noch ein wenig beeinflussen und vielleicht sind dann sogar frei verkäufliche Mittel billiger als Rezept. Auf jeden Fall fühle ich mich besser, wenn ich in die Gesundheit investiere, als wenn ich das Geld einer Bank oder Versicherung in den Rachen schmeiße.
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Worüber immer auch diskutiert wird. Mein Orthopäde hat sich von den gesetzlichen verabschiedet und praktiziert nur noch privat…hurra … wenn das Schule macht.

Er hat es mir erklärt – die neuen Auflagen der KK aus den Gesetzen resultierend – Umstellung der IT – mehr Bürokratie – private Patientenakte und seine Privatpatienten zahlen ein Teil der gess versicherten Patienten mit, da die Zahlung der ges. KK zu niedrig ist. Wird noch schlimmer, wenn grundsätzlich eine Überweisung nötig ist.
Da hab ich eh’ noch Fragen – ich weiß ich muss zum Orthopäden, Zahnarzt, Augenarzt usw. und muss dann erst zum Hausarzt um eine Überweisung zu bekommen? Habe ich was falsch verstanden? Kann mich jemand aufklären?
Wenn es so ist, ist es so dumm wie das elektr. Rezept. Ich muss, auch wenn ich seit Jahren ein Medikament einnehmen, erst meine Gesundheitskarte einlesen lassen – tolle Erleichterung – fragt sich nur noch für wen????
GeSa
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Einige Ärzte von mir behandeln auch nur privat , kein Leistungsdruck ,mehr Zeit und die Rechnungen sind “etwas” aber ,aber Privatkasse und Beihilfe sind zahlungswillig
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Ja, @nordlichtw … wenn man keine private Zusatzversicherung bleibt es Eigenleistung. Ich habe nachdem ich es von meinem Arzt erfahren habe sofort mal geschaut was ich zahlen müsste – monatlich (76 Jahre) knapp 400 €. Ich habe allerdings nur bei der Kasse geschaut bei der ich bereits zwei spezielle Zusatzversicherungen habe. Wahrscheinlich gibt es auch preiswertere. Mein Bauch sagt zu alt …….
Solange nur mein Orthopäde so agiert – den Betrag bekomme ich nicht mal im Jahr zusammen – hat er mir bereits ausgerechnet. 
Schönes Wochenende, GeSa
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Ich würde es bedauern, wenn das deutsche System der KK so den Bach heruntergeht, dass es sich auflöst. Ich habe in meinem Leben sehr von der Solidargemeinschaft profitiert und gute Behandlungen bekommen, ohne etwas zahlen zu müssen. Das war in der DDR so und in der BRD mit der KK auch. Wenn der Arzt nur noch privat gezahlt wird, haben wir dieselben kapitalistischen Privatverhältnisse wie in vielen anderen Ländern der Marktwirtschaft auch. Ich halte die Solidargemeinschaft für förderlich, auch wenn dabei nicht jeder persönliche Wunsch prompt erfüllt wird. Heilen ist nicht Wünsche erfüllen, sondern Resilienz, das bedeutet die Widerstandskraft stärken.
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Da stimme ich dir zu , ich bezahle auch zuviel in die Krankenkasse ein , mehr als ich in einem normalen Jahr verbrauche , kommt allerdings ein Krankenhaus Aufenthalt dazu , werden die Abrechnungen höher ….muss aber nicht unbedingt sein….meine zwei Unfälle reichen mir
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Zunächst sollte doch einmal die Ursache ermittelt werden. WARUM schlittern
die Krankenkassen ins Minus?
Zu hoher Verwaltungsaufwand?
Ständig neue Bürogebäude?
Zu viele Nichtzahler, die trotzdem alle Angebote nutzen?
Was zahlen die privaten Krankenkassen ein, wenn ihre Mitglieder die aufwendige Geräte-
Medizin der gesetzlich Versicherten nutzen?
Usw., da hätte ich noch viele Fragen.
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@malonia, offenbar kennst du dich mit dem Solidarprinzip und den Abrechnungsmodalitäten der ges., privat – Versicherten, bzw. Selbstzahlern nicht aus.
@nordlichtw, der Beitragssatz der privat Versicherten liegt deutlich über dem der ges. Versicherten.
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