Startseite › Foren › Menschenkenntnis › Alt werden und die Tücken des Alltags….
-
Alt werden und die Tücken des Alltags….
-
Alt werden ist nicht einfach,man muß sich halt daran gewöhnen.Äusserlich klappert so manches,Innerlich quietscht und scheppert aber auch schon einiges.Aber es geht auch,wenn man die interessante Seite des Älterwerden betrachtet.Weisheit??? Oder die Medikation,Morgens die richtigen 3 Tabletten nehmen,da muß man aufpassen wie ein Luchs.Das beherrsche ich mittlerweile perfekt.
Nerven tut mich aber immer das ewige Hin-und Herlaufen.Da stehe ich dann in der Küche und weiß nicht mehr was ich da wollte.Zurück im Wohnzimmer fällt es mir wieder ein.Lesebrille vom Küchentisch holen.Ist aber nicht mehr da,ganze Wohnung abgesucht und dann auf meiner Nase gefunden.Das positive an der ganzen Sucherei ist,die tägliche Schrittzahl summiert sich
Dann nehme ich mir vor um 23 Uhr ins Bett zu gehen,wache aber dann um 4 Uhr Morgens im Sessel vor dem Fernseher auf.Ist gar nicht so einfach alt zu werden.Die Beste Variante wäre von allen langsam alt zu werden.Die Politiker müssten halt die 365 Tage des Jahres auf 500 Tage pro Jahr heraufsetzen und wir bleiben länger jung.
Wünsche@all ,dass euer Tag angenehm verläuft.
SW
-
*lach* Stadtwolf .….Die Politiker müssten halt die 365 Tage des Jahres auf 500 Tage pro Jahr heraufsetzen und wir bleiben länger jung.
Ooooooder “kämpfen” früher mit all den Kleinigkeiten, die Du aufführst und die ich einfach unterschreibe.
Mein alter Herr sagte mal zu mir:”Kind, es ist nicht schön alt zu werden.” Langsam beginne ich zu verstehen was er meinte. Er wurde 89 Jahre alt und ich habe noch einige Zeit vor mir bis ich da bin und bin gespannt was mich noch alles erwartet. Gleichzeitig sage ich, wenn es so bleibt ist es noch auszuhalten.

GeSa
-
@Stadtwolf toll, dann bin ich jetzt erst knapp 53 Jahre alt! Müsste täglich ins Büro und die Kinder wären noch im Hotel Mama. Ne, danke! Andererseits wäre ich gesund und munter. Hat halt alles zwei Seiten!
-
Jeder erlebt sein Altsein anders. Es kommt immer darauf an, in welcher geistigen und körperlichen Verfassung man sich befindet. Ist man in beiden Bereichen noch selbstständig, kann Altsein auch noch seine schönen Tage haben. Ist man jedoch im körperlichen Bereich stark behindert, geistig aber noch so fit, dass einem dieser Zustand mit all seinen negativen Auswirkungen voll bewusst ist, wird Altsein zur Qual. Im umgekehrten Fall erlebt man Altsein nicht so bewusst und leidet auch nicht stark darunter.
Ich befinde mich jetzt in einem Zustand des Altseins, der für mich unerträglich wird. Mein Resthörvermögen, dass ich mit meinen beiden Hörgeräten hatte, ist nicht mehr da. Auf meinem Smartphone hat mein Sohn mir eine App zum Transkribieren installiert. Wenn man aber bei einer Unterhaltung immer auf sein Smartphone schauen muss, um zu wissen, was
dein Gesprächspartner gesagt hat, entsteht aber nicht das, was man als Unterhaltung bezeichnet. Diese Kommunikationsmöglichkeit dient nur der Aufrechterhaltung existenzieller Bedürfnisse. Durch mein tägliches Fitnessprogramm, das ich wegen meines Morbus- Bechterew seit meinem 25. Lebensjahr durchführe, habe ich die körperliche Konstitution eines rüstigen 60-Jährigen, meint mein Arzt. Mein Geist möchte all diese Gedanken, die er produziert, zur Diskussion stellen. IST NICHTS MEHR, ALLES ZAPPE DUSTER!
Alt sein
EINGESCHRÄNKT,
sind Körper und auch Sinne,
oft geplagt von Schmerzen.
Alle Freude, die ich gewinne,
kommt aus meinem Herzen.
EINSAMKEIT
Die nagt an meiner Seele,
will zerstören Lebensmut.
Lasse nicht zu das sie mich quäle,
Suche den Anderen, das tut gut.
HOFFNUNGSLOS,
nichts mehr zu erwarten,
alles Schöne schon erlebt.
Nein, auch jetzt wage ich noch Taten,
die von Zukunft sind gewebt.
ALT SEIN,
das sei eine Plage,
wird von vielen kundgetan.
Ich als Alter aber sage:
“Es kommt auch auf mich selber an.”
Dieses Gedicht ist mir vor Jahren nach einem Musenkuss eingefallen.
Durch den völligen Verlust meines Hörsinns schlagen jetzt EINSAMKEIT und HOFFNUNGSLOSIGKEIT voll zu und machen mein ALT Sein zur Plage.
Dadurch entsteht aber eine neue, vorher nie gekannte Eigenschaft. Die Todessehnsucht.
-
Dieser Beitrag wurde vor 2 Monate, 3 Wochen von
Webra bearbeitet.
-
Dieser Beitrag wurde vor 2 Monate, 3 Wochen von
-
Ich hatte meine schwersten Krisen im Leben in der Jugend gehabt. Dann wurde es stetig besser und jetzt im Alter bin ich gesund aus ausgeglichen. Ich hoffe diese Gelassenheit, die sehr angenehm ist, nimmt mit dem weiteren Alter zu. Ich hatte es schon mal erwähnt, meine kabarettistische Alterserwartung liegt bei 120 Jahren und das natürlich nur im rüstigen Zustand. Somit bin ich auf das hohe Alter neugierig und akzeptiere die Einen oder Anderen menschlichen Schwächen. Alt werden ist nichts für Feiglinge, hat Joachim Fuchsberger sein Buch genannt, er war ein Mensch der Show. Ich glaube, alt werden ist völlig unspektakulär, genauso wie alle anderen Lebensbereiche auch, außer man ist Rockstar.
-
Und es ist ein schleichender Prozeß, der gar nicht so deutlich zu spüren ist. Erst wenn man in der Zeit ein wenig zurückdenkt, wird der Unterschied von früher zu jetzt etwas klarer.
Man ist geneigt, sich selber weiterhin so zu belasten, wie es früher ganz normal war. Und plötzlich stößt man deutlich eher an seine Grenzen.
-
@Stadtwolf, ich glaube, deine Haltung ist die womöglich beste beim Altwerden: Du nimmst deutlich zur Kenntnis, was alles nicht mehr geht, aber kannst auch drüber lachen. Was bringt es uns schon, uns ständig mit der Person zu vergleichen, die wir vor 30 oder mehr Jahren gewesen sind? Diese Person gibt es schlicht nicht mehr (so, wie sie war).
Nächstesmal, wenn ich zum x-ten Mal in den Keller runtergehe, um gleichzeitig a) die Heizung zu regulieren und b) eine Flasche oder Konservendose nach oben mitzunehmen (will ja nicht doppelt laufen für nix), werde ich an dich denken. Denn unweigerlich erledige ich entweder a) oder b), aber vergesse jedesmal die andere Hälfte. Und dann werde ich mich über die vergessliche ältere Dame amüsieren, in deren Mokassins ich herumlaufe!
@Webra, leider stimmt es nicht, dass man bei kognitiven Ausfällen automatisch alles so hinnimmt, wie es kommt, weil man gar nicht mehr mitbekommt, wie abhängig man geworden ist. Bei Alzheimerpatienten gibt es oft eine quälende Unruhe, Verlassenheitsgefühle und Angstzustände bis hin zu lautem Geschrei und Gewalttätigkeit.
Ich wünsche dir alles Gute und erfüllte Begegnungen trotz aller Einschränkungen, die du uns schilderst!
-
Ich werde nicht alt. Nur die anderen!

-
Lieber Webra, ich bin sehr berührt von dem, was du uns anvertraut hast.
Ich kann gar nichts dazu sagen und ich trau mich nicht, etwas zu fragen aus Angst, es würde phrasenhaft klingen und dich verletzen.
Ich nehme dich in Gedanken nur in den Arm.
-
Du Glücklicher hast wohl gefunden,
was viele Leute unumwunden,
seit Jahren suchten ergebnislos,
dir fiel es glatt in deinen Schoß,
der Brunnen, der ewige Jugend verspricht,
der ist es, sag, daß ich irre nicht!

Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.