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Ich habe (m)einen ganz eigenen Blick wenn ich “Frauentag” höre. Ich denke an die vielen Frauen, die mir im Laufe der Jahre in Kunst und Literatur begegnet sind. Sie haben nie nach Gleichberechtigung gerufen. Sie haben versucht in ihrer Zeit und Umgebung mit ihren Passionen zu leben.
So habe ich mich in dieser Woche auf den Weg in die Ausstellung “Wiederentdeckt! Dresdner Malerinnen der Romantik im Umfeld Caspar David Friedrichs und Gerhard Kügelgens” gemacht.
Das Museum der Dresdner Romantik – nur wenige Schritte vom berühmten “Goldenen Reiter” entfernt ist ein Kleinod. Untergebracht in der ehemaligen Wohnung des Malers Gerhard von Kügelgen ist es immer einen Besuch wert.
Die Ausstellung ist (leider nur noch bis zum 16. März zu sehen) eine wundervollle Ergänzung zur großen Caspar David Friedrich Schau des vergangenen Jahres. Werke von außergwöhnlichen Malerinnen sind eingebettet in die eigentliche Dauerausstellung. Diese besonderen Werke sind gekennzeichnet mit roten Schildern mit weißer Schrift. Das hätte man, glaube ich, besser lösen können. Es sind wunderschöne Bilder, sie müssen sich keinesfalls vor denen ihrer männlichen Kollegen verstecken.
Caroline Bardua haben wir z. B. das allseits bekannte Porträt von Caspar David Friedrich zu verdanken. Und selbst der gute alte Goethe hat sich von einer Frau – Luise Seidler – im Jahre 1811 malen lassen.
Ich finde einige Exponate, die für mich Ergänzungen zur Stadt sind.
Im Hintergrund überlege ich immer noch, ob ich mir nicht doch das zur Ausstellung nicht gerade preiswerte erschiene Buch “Dresdner Malerinnen der Romantik” gönnen sollte. Beim Blättern stelle ich fest, es ist für mich jeden Euro wert. Inhalt und auch Papierqualität sind eine Freude. Es wird mein Geschenk zum Frauentag, warum nicht? Im Buch finde ich ausführliche Beschreibungen zu den Exponaten und darüber hinaus.
Das Jahresprogramm 2025 gibt mir dann noch den Hinweis “Hans Christian Andersen in Dresden, Maxen und in der Welt der Literatur. Zum 150 Todestag des Dichters gibt es vom 5. April 2025 bis 12. Januar 2026 eine Ausstellung incl. verschiedener Veranstaltungen.
Das Museum entstand vor mehr als 40 Jahren und ich habe 26 Jahre in einem der Nachbargebäude gearbeitet. Als Seniorin war mir das Museum etwas aus dem Blickfeld geraten. Es war Zeit mal wieder vorbeizuschauen.
Schönes Wochenende
Constantia
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Es heißt ja nicht Frauentag – sondern es ist der Internationale Frauentag.
Eben habe ich gerade einen Bericht über ein Flüchtlingslager verfolgt, in dem sehr viele Frauen mit ihren Kindern aus Somalie Zuflucht gefunden haben.
Misshandlungen und Vergewaltigungen von Mädchen und Frauen gehören zum Alltag. Von Bildung für diese Mädchen gar nicht zu sprechen.
Dieser Tag ist so aktuell und notwenig wie seit eh und je.
Aufmerksam sollte man auch hier in Deutschland mal die Statistiken verfolgen: jeden 2,5. Tag wird eine Frau von ihrem Mann/Partner umgebracht. Es gilt noch viel zu tun.
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@Maedchen , wenn ich das Thema Frauentag unter Deinem Gesichtspunkt hätte aufnehmen wollen, dann stände mein Beitrag nicht unter “Film und Kultur” sondern unter Politik.
Constantia
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tut mir leid, Constantia, ich kann das Thema “Frauentag” nicht in Kategorien denken.
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Das finde ich schade, @Maedchen Denn für mich liest es sich dann so, dass du den alleinigen Fokus auf das Elend von Frauen legst. Was ist mit den sensiblen, künstlerisch begabten, und/oder machtvollen Frauen, die der Kunst/dem Leben ihren Stempel aufgedrückt haben? Und all’ die klugen Vorreiterinnen? Oft gegen die Regeln ihrer Lebenszeit? Ich verehre Virginia Woolf, Hildegard von Bingen, Mata Hari, Marylin French, tatsächlich auch Angela Merkel, aber auch Annalena Baerbock, Margot Käßmann, last but not least Carolin Kebekus^^ und viele andere, lächel… “Wir” sind eine herrliche Vielfalt 🌈
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Wie schlicht, keinePrinzessin. Ich glaub, du kannst es besser.
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Danke @Constantia für den interessanten Bericht. Auch im Musikbereich tut sich etwas. Die ersten hoch begabten Dirigentinnen und Komponistinnen dürfen ihr Können öffentlich zeigen. Das war noch vor wenigen Jahren unmöglich. Wie viele Talente blieben unentdeckt oder wurden unterdrückt, nur um die Konventionen zu wahren! Wegen der Sitzhaltung war z.B. Cellospielen für Frauen verboten. In meinem Hausflur hängt ein Kalender, der jeden Tag eine künstlerisch oder wissenschaftlich bedeutende Frau verschiedener Epochen erwähnt und ein Bild von ihr zeigt. Viele Namen kannte ich bisher nicht, aber das Internet ist auch dafür hilfreich.
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@Maedchen ist es nicht so, dass eher Du in “Kategorien” denkst, wenn Du nur die negativen Beispiele einbringst und nicht die, die für Gleichberechtigung und Gleichstellung stehen? Uuund …. vor allem sehr viel dafür getan haben und tun, indem sie zeigten und vormachten, sowie in der Gegenwart zeigen und vormachen, was möglich ist, wenn frau bereit ist sich den Herausforderungen zu stellen?
Ich brauche keinen Frauentag, doch wenn er die Gesellschaft daran erinnert, dass Gleichstellung für einige noch ein Fremdwort ist und, ich befürchte, es jetzt wieder Strömungen gibt, die Gleichstellung zum Fremdwort machen will…. dann heiße ich es gut. Aber nicht in “Kategorien”, sondern allumfassend. Dazu gehören Künstlerinnen, wie hier von Constantia vorgestellt!
GeSa
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GSaremba61 bearbeitet. Begründung: abgeschickt bevor beendet, daher Nachtrag
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Eigentlich wollte ich nur vom Besuch in dieser Ausstellung und der Entdeckung dieses Buches erzählen. Der Frauentag war dann für mich nur das letzte “innere” Argument, das Geld für das Buch auszugeben. Ich muss meine Sparsamkeit manchmal etwas austricksen
.Mir fiel bei Musik als Erstes Clara Wieck ein. Besonders der Kampf gegen den Vater, um ihre Liebe Robert Schumann heiraten zu können.
Und was wäre Albrecht Dürer gewesen ohne seine Frau. Sie war die Geschäftsfrau. Ihr Mann der Künstler.
Ohne Mozarts Schwester würden wir bedeutend weniger Musik genießen.
Es tut schon gut, mal innezuhalten und zu schauen, was möglich ist. Es macht Mut.
Constantia
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Constantia bearbeitet.
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Unbedingt @Constantia. Diese Musikerinnen waren ein Anfang, obwohl sie immer in der zweiten Reihe standen oder ihren Ehemännern den Rücken frei hielten. Clara Schumann z. B. musste eine heute nicht mehr vorstellbare Energie aufbringen, nach dem Tod ihres Mannes trotz der vielen Kinder und den Anfeindungen ihrer Verwandten als Rabenmutter durch halb Europa zu reisen. Letztlich wurde sie als beste Pianistin ihrer Zeit toleriert.
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