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  • Die Geheimnisse des Lebens…

     Zoe antwortete vor 8 Monate, 1 Woche 7 Teilnehmer · 9 Beiträge
  • Genuss

    Teilnehmer
    28. Februar 2025 um 8:01

    Zwei Polizisten gehen auf Streife, es regnet in Strömen. Sagt der eine: „Weißt Du, ich wundere mich wo die Unmengen Wasser herkommen und wohin sie wieder verschwinden. Kannst Du Dir das erklären?“

    „Nein, aber ich werde mal meinen Sohn fragen, der geht aufs Gymnasium“

    Am nächsten Tag kann er es dem Kollegen erklären: „Also, Wasser im Meer verdunstet, bildet Wolken, aus den Wolken fällt der Regen, das Regenwasser fließt über die Kanalisation und die Flüsse ins Meer, verdunstet wieder, usw.“

    Der Polizist bedankt sich für die Information und hat gleich eine neue Frage: „Weißt Du, ich wundere mich wo das Licht hingeht, wenn ich den Schalter ausknipse. Kannst Du Deinen Sohn danach fragen?“

    Am nächsten Tag: „Nun, was hat Dein Sohn gesagt?“

    „Er war nicht da, aber ich habe es auch so rausgekriegt.“

    „Wie denn?“

    „Ich habe die Jalousien runtergelassen, die Vorhänge zugezogen, die Schlüssellöcher und die Ritzen an den Türen verstopft, dann das Licht ausgemacht und gesucht!“

    „Und wo geht das Licht nun hin??“

    „In den Kühlschrank!“

  • Cocco

    Teilnehmer
    28. Februar 2025 um 8:29

    …nö, das waren zwei Angler, die sind manchmal dümmer als die Polizei erlaubt 🤣

  • Fagus

    Teilnehmer
    28. Februar 2025 um 9:55

    Wo bleibt ein Loch, wenn man es zustopft?:

    Kurt Tucholski hat es uns gesagt: —->

    Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist.

    “Das Loch ist ein ewiger Kompagnon des Nicht-Lochs: Loch allein kommt nicht vor, so leid es mir tut. Wäre überall etwas, dann gäbe es kein Loch, aber auch keine Philosophie und erst recht keine Religion, als welche aus dem Loch kommt. Die Maus könnte nicht leben ohne es, der Mensch auch nicht: es ist beider letzte Rettung, wenn sie von der Materie bedrängt werden. Loch ist immer gut.

    Wenn der Mensch ›Loch‹ hört, bekommt er Assoziationen: manche denken an Zündloch, manche an Knopfloch und manche an Goebbels.

    Das Loch ist der Grundpfeiler dieser Gesellschaftsordnung, und so ist sie auch. Die Arbeiter wohnen in einem finstern, stecken immer eins zurück, und wenn sie aufmucken, zeigt man ihnen, wo der Zimmermann es gelassen hat, sie werden hineingesteckt, und zum Schluß überblicken sie die Reihe dieser Löcher und pfeifen auf dem letzten. In der Ackerstraße ist Geburt Fluch; warum sind diese Kinder auch grade aus diesem gekommen? Ein paar Löcher weiter, und das Assessorexamen wäre ihnen sicher gewesen.

    Das Merkwürdigste an einem Loch ist der Rand. Er gehört noch zum Etwas, sieht aberbeständig in das Nichts, eine Grenzwache der Materie. Das Nichts hat keine Grenzwache: während den Molekülen am Rande eines Lochs schwindlig wird, weil sie in das Loch sehen, wird den Molekülen des Lochs … festlig? Dafür gibt es kein Wort. Denn unsre Sprache ist von den Etwas-Leuten gemacht; die Loch-Leute sprechen ihre eigne.

    Das Loch ist statisch; Löcher auf Reisen gibt es nicht. Fast nicht.

    Löcher, die sich vermählen, werden ein Eines, einer der sonderbarsten Vorgänge unter denen, die sich nicht denken lassen. Trenne die Scheidewand zwischen zwei Löchern: gehört dann der rechte Rand zum linken Loch? oder der linke zum rechten? oder jeder zu sich? oder beide zu beiden? Meine Sorgen möcht ich haben.

    Wenn ein Loch zugestopft wird: wo bleibt es dann? Drückt es sich seitwärts in die Materie? oder läuft es zu einem andern Loch, um ihm sein Leid zu klagen – wo bleibt das zugestopfte Loch? Niemand weiß das: unser Wissen hat hier eines.

    Wo ein Ding ist, kann kein andres sein. Wo schon ein Loch ist: kann da noch ein andres sein?

    Und warum gibt es keine halben Löcher –?

    Manche Gegenstände werden durch ein einziges Löchlein entwertet; weil an einer Stelle von ihnen etwas nicht ist, gilt nun das ganze übrige nichts mehr. Beispiele: ein Fahrschein, eine Jungfrau und ein Luftballon.

    Das Ding an sich muß noch gesucht werden; das Loch ist schon an sich. Wer mit einem Bein im Loch stäke und mit dem andern bei uns: der allein wäre wahrhaft weise. Doch soll dies noch keinem gelungen sein. Größenwahnsinnige behaupten, das Loch sei etwas Negatives. Das ist nicht richtig: der Mensch ist ein Nicht-Loch, und das Loch ist das Primäre. Lochen Sie nicht; das Loch ist die einzige Vorahnung des Paradieses, die es hienieden gibt. Wenn Sie tot sind, werden Sie erst merken, was leben ist. Verzeihen Sie diesen Abschnitt; ich hatte nur zwischen dem vorigen Stück und dem nächsten ein Loch ausfüllen wollen.”

    • Dieser Beitrag wurde vor 8 Monate, 1 Woche von  Fagus bearbeitet. Begründung: Dreckfehler
  • Genuss

    Teilnehmer
    28. Februar 2025 um 10:11

    @Fagus aber woher kannte Kurt Tucholski eigentlich schon die “Grünen” dass er sie so genau beschreiben konnte? Grin

  • SFath

    Teilnehmer
    28. Februar 2025 um 11:01

    Danke @Fagus! Es war mir ein Vergnügen rundum, diesen Text zu lesen!Rofl

  • KeinePrinzessin

    Teilnehmer
    28. Februar 2025 um 11:14

    Lächel… Zitat: “Meine Sorgen möcht ich haben.” In der Tat, @Fagus, ein Luxusproblem 😉

    Mir fällt dazu noch der Schlosserlehrling ein, der beim schweissen mal meinte: Loch an Loch, und hält doch 😅

  • Carlinette

    Teilnehmer
    28. Februar 2025 um 11:25

    Besten Dank, @Fagus : Tucholski mit seiner hintersinnig subversiven Spinnerei habe ich schon immer geliebt! Manches von ihm ist wirklich arg sarkastisch, aber dieser Text ist schon fast poetisch schön. Es lebe hoch, das Loch!

  • Fagus

    Teilnehmer
    28. Februar 2025 um 20:40
  • Zoe

    Teilnehmer
    1. März 2025 um 9:35

    Danke @Fagus und auch für den Hinweis eines anderen Mitgliedes per PN – ich habe meinen Beitrag gelöscht.

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