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Ich bin durch ein Interview mit dem Autor auf dieses Buch gestoßen. Ankündigungen und Inhaltsangabe haben mich neugierig gemacht. Werde es die Feiertage lesen.
Plötzlich ist alles anders: Als die zehnjährige Mona für eine Stunde ihr Augenlicht verliert, verweisen die Ärzte ihre besorgten Eltern an einen Kinderpsychiater. Monas Großvater Henry soll sie zu den Terminen begleiten, doch der hat eine andere, bessere Idee: Sie soll die ganze Schönheit der Welt in sich aufnehmen. Heimlich gehen die beiden in die großen Pariser Museen und betrachten dort Woche für Woche ein einziges Kunstwerk. Mit jedem Monet und Kandinsky entdeckt Mona eine neue Weisheit. Und dringt langsam zum Grund ihres Leidens vor … (Text auf der Buchrückseite)
https://www.thalia.de/shop/home/artikeldetails/A1071507486
https://www.fr.de/kultur/literatur/frankreichs-literaturphaenomen-monas-augen-zr-93320372.html
Titel: Monas Augen – Eine Reise zu den schönsten Kunstwerken unserer Zeit (Roman)
Autor: Thomas Schlesser
Preis: 26 Euro, Piper Verlag
Constantia
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Dieser Beitrag wurde am vor 10 Monate, 2 Wochen von
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Klingt interessant @Constantia , bin gespannt , ob dir das Buch gefällt .Sicherlich wirst du berichten.
Ich wünsche dir ein schönes Lesevergnügen und grüsse ganz herzlich NL
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Liebe @Constantia
Der Ansatz, Kunst als Weg zur Heilung und Selbsterkenntnis zu nutzen, finde ich spannend. Besonders die Idee, sich jede Woche einem einzelnen Kunstwerk zu widmen, hat etwas Meditatives. Bin gespannt, wie dir das Buch gefällt – es hat auf jeden Fall das Potenzial, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, oder?! 😊📖
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Liebe @nordlichtw, liebe @seestern47 ,
hier bin ich wieder zu “Monas Augen”. Ich bin immer noch dabei, das Buch zu lesen und es wird noch eine Weile dauern. Für mich ist die Geschichte über die kurzzeitige Erblindung von Mona nur die Klammer für ein Buch über eine Reihe von Künstlern, Kunstwerken, deren Geschichte und das was wir beim Betrachten erkennen.
Ziemlich am Anfang steht die Frage im Raum, was bleibt vom Gesehenen im Menschen, wenn er das Augenlicht verliert. Ich erweitere es gedanklich sofort mit anderen Sinnen. Wenn das Gehör verloren geht oder wie ich es selbst erlebt habe, die Geschmacksnerven verschwinden (ich habe sie glücklicherweise wieder). Monas Großvater schaut sich in Monas Rosa-Glitzerwelt um und kommt auf dem Gedanken, statt einmal wöchentlich zum Psychiater mit seiner Enkeltochter in (3) Museen zu gehen. Ein Geheimnis, dass die beiden nun teilen. Jede Woche nur ein Kunstwerk und die ersten Minuten wird es schweigend betrachtet.
Hier wird es für mich spannend. Jedes der 52 Kapitel ist gleich strukturiert. Monas Leben, Großvater Henrys Plan samt Bild- bzw. Kunstwerk-Beschreibung und dann das Gespräch zwischen Mona und dem Großvater.
Ich als Leserin stehe sozusagen mit den beiden im Museum, schweige mit ihnen, höre ihnen zu und erfahre jede Menge. Im Bucheinband sind alle Kunstwerke samt Titel zu sehen (wenn die textlichen Beschreibungen nicht ausreichen). Sehr klein alles, und so habe ich nun neben dem Buch immer mein Tablet liegen. Kann das Bild oder worum es auch geht, dort besser betrachten, erfahre noch viel mehr, erkenne Bekanntes wieder. Mir macht das unheimlich viel Freude.
Schnell, nach den ersten Kapiteln, schaltet mein Gehirn um. Für mich kein Buch, von dem man sagt “Ich habe es die ganze Nacht gelesen, konnte einfach nicht aufhören.” Ich lese am Tag nicht mehr als ein Kapitel, lass Buch und die anderen Informationen auf mich wirken. Ich lese nicht jeden Mittwoch ein Kapitel, aber ich lass mir Zeit. So bin ich erst bei Nr. 20.
Natürlich frage ich mich auch, wie geht es mit Mona weiter. Aber das steht bei mir nicht im Vordergrund.
Damit ist für mich die Bezeichnung “Roman” nicht so ganz zutreffend. Aber es ist für mich genau das richtige Buch für diese winterlichen Tage.
Ich bin regelrecht verliebt und für mich wird es wohl so eine Art Nachschlagewerk werden. Für mich gibt es nur ein kleines Minus. Mona kommt mir bei den Dialogen mitunter nicht wie eine Zehnjährige vor. Alle anderen Infos wiegen das aber auf.
Constantia
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Dieser Beitrag wurde vor 9 Monate, 3 Wochen von
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Danke @Constantia für deine ausführliche Beschreibung , ich habe es bei der LB zur Anschaffung vorgeschlagen und werde demnächst das nigelnagelneue Buch bekommen.Hoffentlich habe ich bis dahin “man kann auch in die Höhe fliegen durchgelesen.
Liebe Grüsse sendet dir das Norlicht
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Sehr, sehr schön, Deine persönliche Betrachtung über das Buch. Danke.
Ich wünsche es mir von meinem Mann zum Geburtstag. Mein Bücherstapel ist so hoch. Im Moment lese ich noch mit “Zauber der Stille”…

LG
seestern47
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Da ich das Buch ” Monas Augen” aus der Bücherei bekommen habe , konnte ich mir beim Lesen nicht soviel Zeit lassen wie Constantia.
Ich habe den ersten Teil mit den Beschreibungen aus dem Louvre Bild für Bild gelesen und dann schwerpunktmässig die Bildbeschreibungen von den “Bildern” die mir gefallen.
Leider gingen mir so die Beziehung zwischen Mona und ihrem Grossvater verloren.
Das Buch ist auf jeden Fall lesenswert

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@nordlichtw , vielen Dank für Deine Rückmeldung. Da ich mich immer wieder verleiten lasse weiter zu kramen, googlen oder wie auch immer bin ich immer noch dabei zu lesen.
Werde heute Werke aus dem dritten Museum Centre Pompidou in Angriff nehmen. Zwischenzeitlich war ich hier in der Gemäldegalerie in der Sonderausstellung “Der Modonna ganz nah” und versucht das eine oder andere aus dem Buch auf meiner Betrachtungen zu übertragen.
Bei einem Bild längere Zeit verweilen, betrachten, Schlussfolgerungen ziehen entpuppt sich in einer Sonderausstellung als schwierig. Mona hat ja ihren Großvater an ihrer Seite, der die Entscheidung im Vorfeld getroffen hat. Ich scheitere zunächst – nicht am Bild, sondern an meinem Rücken. Einem Saal weiter kann ich mich setzen. Aber so richtig dringe ich nicht ein. Vielleicht weil “Reliefs und Gemälde der Florentiner Renaissance” nicht unbedingt “mein Thema” sind. Die Ausstellung lebt von der Entwicklung der Darstellung der Madonna.
Bevor ich das Haus verlasse mache ich noch einen Abstecher im Museums-Shop. Mir fällt das “Brieflesende Mädchen” von Jan Vermeer auf. Es ist die Variante vor der Restaurierung. Kein Cupido-Bild im Hintergrund. So wie ich es seit Jahrzehnten kenne und liebe. Ein bisschen groß (auch der Preis). Ich schaue weiter und sehe in einem Regal ein kleineres Format. Allerdings hier in der neuen Variante. Und so stehe ich – schaue links und wieder zurück. Hänge meinen Gedanken nach. Ich habe den Eingriff bis heute nicht verstanden. Solange war es schon bekannt und ruhte im Untergrund. In “Monas Augen” steht Jan Vermeers “Astrolge” im Mittelpunkt. Nahm auch auf den “Geologen” Bezug. Es scheint als hätte Vermeer Varianten eines Raumes gemalt. Fenster spielen, sobald es einem auffällt eine nicht unbedeutede Rolle in der Malerei.
Plötzlich denke ich: gibt es eigentlich schon die Variante Mädchen am Fenster, in der Hand ein Smartphone und an der Wand dahinter kann der Betrachter mitlesen.
Wieder zuhause beim googlen, fällt mir kein “Smartphone-Mädchen” auf, aber Gerhard Richter hat 1994 ein Bild von seiner dritten Ehefrau gemalt. “Lesende” erinnert sofort an Jan Vermeer.
Ach ja, mein Haus- und Hofkino wirbt für seinen Newsletter ebenfalls mit dem Jahrhunderte alten Bild. Eine Szene, die über so viele Jahre immer noch hoch aktuell scheint.
Allen einen schönen Sonntag, wo und wie auch immer
Constantia
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@Constantia, mit Begeisterung habe ich deine Beschreibung gelesen.
Das Bild von Richter werde ich auch mal googeln.
Gestern hatten wir einen Klaren Himmel mit Mond und Sternen und heute Sonnenschein , sodass wir einen schönen Spaziergang unternommen haben.
Ich wünsche dir und und der lesenden “Fan”gemeinde einen gemütlichen Sonntag….NL

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