Startseite Foren Politik - Zentrale 3.Oktober nationaler Feiertag der Wiedervereinigung-Wendezeit-Rolle der Medien

  • 3.Oktober nationaler Feiertag der Wiedervereinigung-Wendezeit-Rolle der Medien

     SFath antwortete vor 1 Jahr 21 Teilnehmer · 101 Beiträge
  • SFath

    Teilnehmer
    4. Oktober 2024 um 0:30

    Als nur Teilbetroffene, die zwar in Chemnitz geboren wurde, aber 1952 als Kind “nüber gemacht” hat, war ich bis 1975 mehrmals im Jahr wieder dort, weil nicht nur meine Verwandtschaft da war, auch die meines Mannes. Den Mauerfall empfand ich als Befreiung und konnte einfach dorthin reisen. Auch nach der Wende.

    Dass die Wiedervereinigung für die Menschen in den neuen Bundesländern eine Drehung um 180° in einen quasi luftleeren Raum nach sich zog, auf den sie nicht vorbereitet waren, der nicht nur zu Irritation, auch zu unerfüllten Erwartungen und Enttäuschung – auf beiden Seiten – führte.

    Dass es bis heute so ist, eine Deutsche Einheit oft irgendwie nur auf dem Papier existiert, läßt mir insofern keine Ruhe, weil ich wissen will: warum?

    Rund um diesen 3.Oktober gibt es jede Menge Dokumentationen, historische Rückblicke.

    Und diese hier fand ich bemerkenswert:

    https://www.ardmediathek.de/video/mdr-dok/der-osten-in-den-medien-oder-doku/mdr-fernsehen/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MjA0MC80NzEyNjItNDUxNTY1

  • realo

    Teilnehmer
    4. Oktober 2024 um 11:21

    Das Warum? ist relativ einfach. Der Kapitalismus hat in Europa gegenüber dem Sozialismus gewonnen. In Deutschland war die BRD der Sieger und die DDR der Verlierer. So kann sich der Sieger in jede Richtung verhalten und der Verlierer muss sich unterwerfen. Öffentlich wurde zwar per Politik stets die Wiedervereinigung dargestellt, aber wirtschaftlich war es ein Ausplündern des besiegten Landes, wie es dem Sieger seit eh und je zusteht. Dass dabei die Menschen auf der Strecke bleiben ist doch klar, aber was will man als Besiegter erwarten.

    Den Palästinensern von den Israelis besiegt, geht es um ein Vielfaches schlechter als den DDR-Bürgern damals. Materiell mit der D-Mark und den ‘Westwaren’ versorgt hatte die meisten keine Probleme, aber der geistige Umschwung um 180 Grad von Sozialismus auf Marktwirtschaft, mit allen Ideologien, die dabei eine Rolle spielen, eine Herausforderung. Dann die ‘Statthalter’, die vom Westen in den Osten kamen, um zu zeigen, wo es lang geht, sie haben die negativen Gefühle noch verstärkt. Von Ausverkauf der Betriebe, gerade der Florierenden, damit einher gehende Arbeitslosigkeit und vom Wegbrechen der sozialen Geborgenheit ganz zu schweigen. Das Warum lässt sich lang und breit beschreiben.

  • SFath

    Teilnehmer
    4. Oktober 2024 um 11:36

    @realo, man kann sich alles “einfach” machen, ist aber nicht dazu verpflichtet! Ein zweiter, dritter Blick lohnt sich immer. Erst recht, wenn dabei Verallgemeinerungen, vorgefasste Einstellungen, Ansichten… ins Wanken geraten.

  • Cocco

    Teilnehmer
    4. Oktober 2024 um 11:44

    SFath …manche wollen eben nicht wahrhaben, wie sich die Bonzen im sog. Sozialismus die eigenen Taschen vollgestopft und das Volk kleingehalten haben – dakannstnixmachen

    🖐😊LG

  • Heigi

    Teilnehmer
    4. Oktober 2024 um 15:08

    realo: “Öffentlich wurde zwar per Politik stets die Wiedervereinigung
    dargestellt, aber wirtschaftlich war es ein Ausplündern des besiegten
    Landes,…” Die Wirtschaft in der DDR war marode und nicht wettbewerbsfähig, da kann von Ausplündern keine Rede sein. Im Gegenteil, der Soli floss hauptsächlich nach Ostdeutschland, das äußerlich schon wenige Jahre nach der Wende ganz anders aussah. Ich weiß das definitiv, weil ich jedes Jahr zwei Mal die ehem. DDR besuchte und den “Wiederaufbau” in Augenschein nehmen konnte. Um die innere Einheit steht es etwas anders, aber auch da wird die Zeit die Wunden heilen.

  • Constantia

    Teilnehmer
    5. Oktober 2024 um 10:17

    Zunächst @SFath , Danke für den Programmhinweis. Ist wohl auch in der nächsten Woche im Ersten, ich muss mich korrigeren – der Film wird auf dem mdr, 20.15 Uhr gezeigt – zu sehen. Habe mir das Ganze sehr aufmerksam angesehen. Ist einem ganz speziellen Bereich gewidmet.

    Allerdings kann ich den Antwort-Beiträgen hier nicht entnehmen das der Film/Link gesehen wurde. Es werden die üblichen Sätze bemüht. Schade.

    Wünsche allen ein schönes Wochenende

    Constantia

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 1 Monat von  Constantia bearbeitet.
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  • realo

    Teilnehmer
    5. Oktober 2024 um 10:21

    Das sind zwei unterschiedliche Dinge, die Wendezeit, der Anschluss und das Verhalten dabei 1990 auf der einen Seite und der Soli, er kam erst 1995 und hat dem Osten viele materielle Güter beschert, auf der anderen Seite. Es ist wie bei einem Krieg, erst wird an den Waffen verdient, um alles kaputtzumachen und dann wird am Wiederaufbau verdient. Die Betriebe kaputt gemacht hat die Treuhand und der Soli hat wieder aufgebaut. Jedoch der Geldfluss hat nicht die zerstörte Moral der Menschen wieder besänftigt, die seelischen Empfindungen der Niederlage blieben ein Problem, bis heute.

  • Cocco

    Teilnehmer
    5. Oktober 2024 um 10:52

    @Constantia …traurig, wer sich in seiner Meinungsbildung ausschließlich von medialer Narrative leiten lässt – DAS betrifft Osten und Westen aber gleichermaßen.

    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 1 Monat von  Cocco bearbeitet. Begründung: Text
    • Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 1 Monat von  Cocco bearbeitet. Begründung: Nickname
  • Rudi20

    Teilnehmer
    5. Oktober 2024 um 10:57

    Deutsche Verbrecher haben unsere “Eltern” in den Krieg geschickt” unsere Generationen (zähle zu den letzten Kriegskindern), was war. viele unser Mütter wurden Witwen und Väter fielen auf dem Schlachtfeld oder kamen als Verwundet wieder!!! ” Was haben die Deutschen gelernt ? Eigentlich nichts!

    Die einzigen, die Österreicher, sie nahmen das Angebot der 4 Besatzungsmächte an und erklärten sich für “Neutral”

    Dafür teilten sich die “Deutschen”, weil es die Amerikaner so wollten – denn sie waren von Moskau “nur” noch rund 3000…..km entfernt und beherrschten die halbe Welt… und heute propagieren sie den Ukrainekrieg und die Gleichen Leute, welche unsere Mütter zu Witwen machten und unsere Väter auf die Schlachtfelder…….sie stehen nur noch 1000 km vor Moskau… und sagen uns schon wieder was wir zu denken haben, und wer unser Freund oder Feind zu sein hat, wie wir zu leben haben.

    Ich höre auf, habe nie gedacht das noch einmal in “Kriegsnähe” komme……..

    Rudi 20

  • Cocco

    Teilnehmer
    5. Oktober 2024 um 11:04

    10:57 …nicht zu vergessen, dass es ein Österreicher war, der die Deutschen soweit gebracht hat….

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