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Aus dem Verborgenen ins Wahrnehmbare
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<div>Die Gestaltung unseres Lebens sind doch die wahrnehmbaren Aktivitäten unserer Gehirne.</div>
Wie ist es möglich, dass eine solche kleine, wabbelige Masse Materie soviel Realität erzeugen kann?
Unter den Milliarden dieser kleinen Gebilde, gibt es aber, im Verhältnis gesehen, eine kleine Menge, die in vielen Bereichen
zu besonderen Leistungen fähig sind. Der folgende Link zeigt die Leistungen eines solchen Gehirns auf, das am 13. September 1874 das Licht der Welt erblickte. Was ist die Ursache, dass diese kleine Menge zu solchen besonderen Leistungen fähig ist?
Ich weiß nicht, wieso da die kleinen Haken beim Anfangssatz stehen.

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Ich würde das Rätsel so formulieren: Wie ist es möglich, daß Materie/Stoff “Geist”/”Denken” hervorbringen kann?
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Nein, man muß viel niedriger ansetzen. Ein Vogel mit 2 Augen und ohne Gehirn sieht nichts. Mit Gehirn sieht ein Vogel, und der Sprung zum “Freßobjekt” scheint mir ein Sprung in eine andere Dimension. “Freßobjekt” oder nicht? wäre der nächste Schritt, den man schon als “denken” bezeichnen könnte. Wenn dem Menschen erst länger gezeigt werden muß, was Freßobjekt ist und was nicht, dann ist es lediglich der mangelnde Instinkt/Reflex.
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@Zoe schrieb: “Wie ist es möglich, daß Materie/Stoff “Geist”/”Denken” hervorbringen kann”. Das ist in der Tat faszinierend, vor allem, wenn man bedenkt, dass in den Nervenzellen und Synapsen elektrische und chemische Prozesse ablaufen, die deterministisch sind. Wie also entsteht aus vielen solcher Prozesse ein freier Wille? Oder ist es nur die Illusion eines freien Willens? Die Verteidiger des unbedingten freien Willens erklären den Widerspruch mit Emergenz. Doch das erscheint mir als Ausrede, um dem Unerklärbaren zu entkommen. Der Schritt von einem in der Nervenzelle fließenden Strom zum freien Willen erscheint mir zu weit, um ihn so einfach erklären zu wollen.
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Hallo Zoe,
der Text ist von mir.
Mit dem Link wollte ich nur verdeutlichen, dass alle außergewöhnlichen menschlichen Leistungen aufgrund eines außergewöhnlichen Gehirns möglich sind. Es sind keine Willensleistungen, die mit Auszeichnungen und Preisen unterschiedlichster Art belohnt werden müssen. Sie sind genetisch bedingt.
Ein Mensch mit einer Körpergröße von 2,10m wird auch nicht für sein “Großsein” belohnt.
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Nähme ich eine (philosophisch) deterministische Position ein, dann würde ich damit einräumen, daß diese Wörter, die ich jetzt schreibe und denke, durch Prozesse, die in meinem Gehirn ablaufen, mir unwillentlich eingegeben werden. Hm, nein, es handelt sich um 2 unterschiedliche Fragen, glaube ich. Die eine Frage ist, wie aus chemisch-elektrischen Prozessen gedankliche Prozesse werden können -d a s ist der Sprung. Die andere Frage ist, ob die gedanklichen Prozesse ebenso mechanisch, automatisch ablaufen wie die Prozesse im Gehirn. Aber da gerät man in einen Kreislauf, denn dann könnte meine Vermutung an dieser Stelle, daß ich ein “Ich” bin, das dies denkt und daß ich mich zu diesem Gedanken verhalten kann, auch lediglich eine Wirkung der Prozesse ein, die im Moment in meinem Gehirn ablaufen.
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 1 Monat von
Zoe bearbeitet.
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 1 Monat von
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Neueste Forschungsergebnisse zeigen, dass zu einem sogen. Genie wie es Schönberg ohne Zweifel war, noch mehr gehört, als “nur” die richtigen Gehirnzellen. Auch hier spielen Erziehung, Motivation und Veranlagung eine wichtige Rolle. Mozart z. B. wäre ohne seinen Vater, bzw. sein musikalisches Umfeld nie zu dem geworden, was man als genial bezeichnet.
https://www.dasgehirn.info/denken/genie/was-macht-ein-genie-aus
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Hallo Heigi,
Danke für die Einstellung dieses Links. Jetzt habe ich für die nächste Zeit genug Material zum
Lesen und Nachdenken.

Bei fast allen Beispielen, die ich in diesem Link gelesen habe, wurde der Begriff Veranlagung genannt. Veranlagungen sind doch aber genetisch bedingt. Selbst wenn ich 10.000 Stunden
Musik üben würde, wäre ich kein Mozart. Ich habe auch nicht das Bedürfnis, dies zu tun.
Mir fehlt die Veranlagung.
Meine Veranlagung ist geistige und körperliche Aktivität. Ich muss das, was mein Geist produziert, in Realität umsetzen. Sei es in materiellen Objekten oder in geschriebenen
Worten. Ich bin Hobbyhandwerker. Ich habe gemauert, geschreinert, gestrichen und tapeziert. Meine Ergebnisse wurden von Fachleuten anerkennend begutachtet. Das alles hat mir genau so viel Freude gebracht wie anderen das Reisen oder der Besuch von Musikveranstaltungen und anderen Freizeitgestaltungen. Diese eigene Erfahrung
bekräftigt mich in der Erkenntnis, dass für alles Außergewöhnliche eine natürliche Veranlagung gegebenen sein muss. Die fehlenden Fachkenntnisse habe ich mir durch lesen und ausprobieren beigebracht.
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@Heigi Der schönste Beweis gegen Webras Idee von der genetischen Voraussetzung ist eine Episode aus der Forschung von von James Fallon, ehem. Professor für Neurowissenschaften an der Universität von Kalifornien in Irvine. In einem Stapel von Hirnscans fand er das typische Gehirn eines Psychopathen. Noch größer war sein Erstaunen, dass es sein eigenes Gehirn war.
Im verlinkten Artikel wird die Geschichte und weiteres beschrieben. Es ist nicht das erste Mal, dass ich auf diesen Gegenbeweis zur Theorie von der genetischen Veranlagung hinweise. Die Genetik ist ein Teil der Veranlagung, aber die Geschichte von James Fallon ist der Beweis, dass es nicht so kommen muss, wie angeblich die Gene es vorgeben.
Ganz nebenbei würde das auch den freien Willen erheblich einschränken.
https://www.deutschlandfunk.de/das-verbrechergehirn-die-neuvermessung-des-boesen-100.html
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 1 Monat von
Yossarian bearbeitet. Begründung: link vergessen
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Dieser Beitrag wurde vor 1 Jahr, 1 Monat von
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