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Hat jemand schon Erfahrung? Ab wann sollte man operieren?
LG
Seestern
p.s. nein, ich frage nicht für mich, sondern für ein Familienmitglied. Und ja, ich hab schon gegoogelt, aber ich würde gerne persönliche Einschätzungen hören.
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Eine angeborene Hornhautverkrümmung zwang mich , von Kindheit an, eine Brille zu tragen. Mit zunehmendem Alter wurden die Gläser immer dicker, die Brille immer schwerer. Mit 80 Lenzen dann, wurde meine Sehkraft so stark eingeschränkt, dass das Fahren eines Fahrzeugs ein hohes Risiko bedeutete. Die Untersuchung beim Augenarzt ergab neben der Hornhautverkrümmung – Grauer Star auf beiden Augen –
Die Empfehlung des Facharztes: OP
Für mich ein Schock, da ich vor vielen Jahren wegen einer Makuladegeneration schon einmal auf dem OP-Tisch lag. Ich suchte mir also eine Klinik aus. Machte einen Termin aus und nach einer Woche ging es Los. Vom frühen Vormittag bis zum Nachmittag wurden die Augen untersucht, mit dem Ergebnis das ich es mir aussuchen konnte ob ich weit oder nah sehen wollte, oder beides.
Eine Woche später. Ich lag auf dem Behandlungstisch. Bekam eine Spritze in den Arm. Ruhe. Wurden in den OP-Saal gefahren. Das Auge wurde getropft. Warten. Irgendwer arbeitete am Auge. Es wurde hell. Dann wieder dunkel. Ich hatte keinerlei Schmerzen. Ich zog meine Schuhe an. Sah mit einem Auge mein Gesicht im Spiegel. Das andere war zugeklebt. Zu Hause machte ich mir einen gemütlichen Abend. Schlief wie ein Bär und dann kam der Morgen. Ich nahm die Augenklappe ab und konnte zum ersten mal in meinem Leben scharf, klar und deutlich, fast wie ein Adler, mit nur einem Auge sehen.
Eine Woche lang hieß es dann das Auge tropfen. Danach kam das zweite Auge dran. Das alles war vor drei Jahren. Beide Augen mussten nachgelaesert werden. Aber das war auch kein Problem.
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Ich habe in beiden Augen Kunstlinsen, OP aufgrund von Grauem Star. Davor meinte die Augenärztin mehrmals, der Star sei noch nicht “reif”. Beide OPs verliefen komplikationslos und mit meiner Sehkraft bin ich zufrieden (90 Prozent). Ich konnte zwischen Linsen für Nah – oder Fernsicht wählen, habe mich für letztere entschieden, für’s Autofahren. Inzwischen gibt es auch Linsen für alle Sichten, eine Bekannte hat damit gute Erfahrung. Die OP selbst ist ärztliche Routine.
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Danke für die ausführlichen Erfahrungsberichte, ich bin im Herbst “dran”. Mein Facharzt hat ca. 3 Jahre den Grauen Star hinsichtlich der “Reife” beobachtet und im Januar diesen Jahres war dann meine Sehschärfe erheblich reduziert, also “reif”. Der Arzt riet mir zur OP , allerdings steht meine Entscheidung, ob Nah-oder Fernsicht , oder beides, noch aus, bin noch unsicher….wenn man beides korrigieren lässt, braucht man dann keine Brille mehr ?
LG
Himmelsblau
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@Heigi, der Augenarzt kann den Grad/Zustand der eingetrübten Linse(n) messen, also den Zeitpunkt einer Op bestimmen. Der Einsatz künstlicher Linsen ist mittlerweile eine Routine-Op. Meine Ersatz-Linsen trage ich seit ca. 15 Jahren. Eine Brille brauche ich nur für Nahsicht.
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Bestimmt, Renia, mir hat jedenfalls Tejon’s Bericht sehr auf die Sprünge geholfen
.Inzwischen beeinträchtigt mich das verschwommene Sehen mit Grauschleier, besonders beim Autofahren, erheblich – abends und bei schlechter Witterung auch tagsüber eine Katastrophe…ich freu mich auf gute Sicht, denken müssen wir sowieso, warum nicht gleich positiv ??? 
LG
Himmelsblau
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Vielen lieben Dank für die mutmachenden Beiträge!


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Hallo @Renia, meine Mutter hatte auch Grünen Star, med. Glaukom. Es ist stark vererbbar und deshalb für die Kinder (in dem Fall für mich) angebracht, die Augen darauf hin jährlich untersuchen zu lassen. Unbehandelt führt Glaukom unweigerlich zur Erblindung, die Sehzellen werden allmählich zerstört. Bei meiner Mutter war dies der Fall, einmal, weil sie so spät erst zu Untersuchungen ging, und dann auch, weil es früher noch keine so wirksamen Medikamente gab wie heute. Die können die Krankheit hinaus zögern, wenn nicht gar stoppen.
Der Graue Star ist dagegen – heute – relativ harmlos, eine allmähliche Linsentrübung, eine verbreitete Alterserscheinung und wie gesagt gut zu behandeln. Vor den OPs braucht man wirklich keine Angst zu haben!
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Hallo @renia,
Off Topic: ich finde Dein Verhalten bzw. Deine Angst ganz normal. Mein Mann hat z. B. schlimme Angst vor Narkosen.
LG
seestern47
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