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Moin Nisas und Leser,
hüte is Internationaler Tag der Muttersprache, dorüm mol wat op Platt:Lehn Di torügg
Wenn all Dien lütten Swacken,
sik langsam aver seker vergellen,
denn swull de Lever, streikt de Gall,
un ok de Puust is faken all.Aver trotz Öller, Weh un Zipperlein,
wüllt Du nich en Fuulpelz ween,
Du hest in Di ümmer dat Verlangen,
noch wat Neeis antofangen.Na gerume Tied word aver klaar,
dat Dien Neeianfang een Irrtum weer.
Drum föög Di, höör op to streven,
lehn Di torügg – geneet Dien Leven.
(Horst Rehmann)Schönen Tag allerseits mit Gruß aus der Südheide. -k
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@Klabu Vielen Dank dafür .
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Moin @klabu, moin NiSa´s und umzu!
Klabu, so denk ik ook. “Leevt nu, in´t Hier un Nu, denn dat Leven töövt nicht op jo”, wörr ik jüm an´n leevsten toropen. Arbeit un Geld ist nich allens! Twüschendörch mal de Stünnen länger maken, de Sekunnen to Minuten warrn laten. Tiet hebben mitenanner, föhlen, tohören, tohoop lachen, dat ist dat, wat würklich tellt.
“Leevt nu, in´t Hier un Nu, denn dat Leven töövt nich op jo”. So sehe ich es jetzt in meinem hohen Alter auch. In meiner Familie wurde ja fast nur plattdeutsch geredet, denn meine Mutter kam aus Groningen. Sie konnte dann die plattdeutsche Sprache auch gut verstehen.
Heute lasse ich auch alles ruhig angehen und genieße die Ruhe. Mittagessen ist auch schon vorbereitet. (Kartoffelpuffer mit Apfelmus). Vielleicht ändert sich das Wetter am Nachmittag ja noch und man kann draußen spazieren gehen. Gestern habe ich auch einige Kilometer geschafft.
Was habt Ihr noch vor?
Ich wünsche Euch allen einen gemütlichen Mittwoch.
Gruß, Grietje
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Nochmal zum Tagesthema:
Plattdeutsch – Sprache oder Dialekt?> nordsee-zeitung.de <:
Plattdeutsch ist eine anerkannte Sprache
Plattdeutsch ist kein Dialekt wie Bayerisch oder Hessisch, sondern eine eigene Sprache. Sie wurde 1999 in die Europäische Charta der Regional- und Minderheitensprachen aufgenommen.* * *
Für Interessierte – der Verfasser des obigen Gedichts liefert auch die Fassung in Hochdeutsch:
Lehn Dich zurück
Wenn alle Deine kleinen Schwächen,
sich langsam aber sicher rächen,
dann schwillt die Leber, streikt die Galle,
und auch die Puste ist fast alle.Doch trotz Alter, Weh und Zipperlein,
willst Du keineswegs ein Faulpelz sein,
Du hast in Dir stets das Verlangen,
noch etwas Neues anzufangen.Nach geraumer Zeit wird jedoch klar,
dass Dein Neubeginn nur Irrtum war.
Drum füge Dich, hör auf zu streben,
lehn Dich zurück – genieß Dein Leben.
(Gefunden auf de-Plattsnackers.de)Gruß -k
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Hallo @Grietje!
Wi Öllern hebben den Foot von´t Gas nomen. Geiht ok anners, as in Galopp.
Tja, nun wollte ich heute mein Auto mal in der Waschanlage gründlich säubern. Eingeweicht vom vielen Regen wäre es ja, aber nun pütschert es schon wieder und ich werde mich für die Vorbehandlung nicht in den Regen stellen. Denn ehmd nich!

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Der Schwiegervater meiner Tochter hat sich sehr für den Erhalt der plattdeutschen Sprache eingesetzt und hat perfekt “Föhringer” Platt gesprochen .
Ich kann Flensburger Platt verstehen aber nicht reden , da in meiner Familie keiner platt gesprochen hat.
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Das mit dem Platt ist in meiner Jugend eine traurige Geschichte gewesen. In meiner Grundschulklasse gab es einige Kinder, die hannöversches Platt sprachen. Doch das war streng verpönt, sie hatten sich an reines Hochdeutsch zu halten. Ich weiß nicht, ob es heute überhaupt noch jemand gibt, der hannöversches Platt spricht. Ich habe es zwar verstanden, stammte aber aus einer Flüchtlingsfamilie, die nach dem Krieg in Hannover gelandet war und natürlich diese Sprache nicht kannte. Statt dessen hörte man in meiner Kindheit wohl eine Andeutung von ostpreussischem Dialekt bei mir, aber auch der ist schnell verschwunden. Schade drum.
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Na da liefere ich doch mal eine Kostprobe: https://indigo-blau.de/hannoeversches-woerterbuch
Das hat Ähnlichkeiten mit dem “Missingsch” in Hamburg. https://www.deutschlandfunkkultur.de/mehr-als-nur-missingsch-100.html
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Danke, @SFath , zusätzlich zu den speziellen Ausdrücken gibt es noch Besonderheiten in der Aussprache. “ei” wird zum Beispiel wie “aa” mit einem Hauch von “ö” gesprochen. Was sich so etwa wie “Aale” anhört, bezeichnet nicht die Fische, sondern ist “Eile” auf hannöversch. Mehr weiß ich leider nicht mehr, das ist zu lange her. In dem verlinkten Text wird das “ei” angesprochen, aber das mit dem “aa” stimmt nicht ganz.
Und jetzt muss ich mich korrigieren, es ist wirklich zu lange her. “ei” wird “aa” ausgesprochen und “a” oder “aa” wird zu “aaö”. Ich habe es so lange nicht mehr gehört, dass ich tief im Gedächtnis kramen musste.
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