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Deutschland lieben leicht gemacht
Wie kann unser Land patriotischer werden? Wie gelingt es, dass die Bürger ihre BRD richtig doll lieb haben und jeden Tag vor Arbeitsbeginn die Nationalhymne singen?
Und wie können wir die Menschen im Osten umerziehen, damit sie stolz sind, Westdeutsche zu sein?
Die CDU hat sich da was überlegt und will ein Bundesprogramm Patriotismus ins Leben rufen. Dafür muss ein Sondervermögen von 200 Milliarden gebildet werden, denn am Ende soll unseren Nahrungsmitteln genetisch veränderter Patriotismus zugesetzt werden, damit die Kinder Heimatliebe schon mit der Muttermilch aufnehmen.
Aber es gibt auch ganz billige Tricks. Zunächst mal soll die Nationalhymne, dieses bräsige Ding von Haydn, dieses „Gott erhalte Scholz, den Kaiser“, öfter gespielt werden, am besten bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Also bei Rotphasen, im Stau, wenn der ICE auf freier Strecke zum Stehen kommt, in Telefonwarteschleifen, beim Warten auf den Arzttermin und beim Warten im Wartezimmer.
Das Hören der Hymne wird dann sicher bald als Nahtoderfahrung anerkannt. Dass es dem Patriotismus dienlich ist, wenn der Bundesadler durch die Bundeswärmepumpe ersetzt wird, muss bezweifelt werden. Aber wenn es in den Kantinen öfter mal Adlerfrikassee zu essen gäbe, könnte das die Heimatliebe befördern.
Auch die Fahne soll ständig zu sehen sein: vor Schulen, Kindergärten, Lastenfahrradläden, Fahnengeschäften und Cannabisausgabestellen. Wenn die jungen Menschen beim Kiffen immer Schwarz-Rot-Gold sehen, werden sie sehr schnell die Finger von der Droge lassen.
Achtung es könnten Spuren von Satire enthalten sein
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