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Türken in Deutschland wählen Erdogan
Von Carl75 am 30. Mai 2023 um 12:09Glosse zur Wahl in der Türkei.
Wäre ich in der Türkei wahlberechtigt und lebte in Deutschland, so hätte ich auch Erdogan gewählt. Der Vorteil für mich wäre doch, der immer besser werdende Umtauschkurs für den Euro.
Als ich vor einigen Jahren einem aus der Türkei stammendem Freund sagte, dass er bald für einen Euro 10 Lira bekommt, hat er mich nur ungläubig angesehen. Im Mai 2018 gab es für einen Euro fünf Lira. Zurzeit sind es über 20 Lira. Da besteht doch die Hoffnung, dass es bald 30 Lira für einen Euro geben könnte.
Carl75 antwortete vor 2 Jahre, 6 Monaten 9 Mitglieder · 12 Antworten -
12 Antworten
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Das Wahlergebnis zu akzeptieren ist eine Sache. Die Unterstützung der Politik des Wahlsiegers durch unsere Politiker oder Bürger ist eine Andere. Wir haben kein Recht uns in die inneren Angelegenheiten der Türkei oder eines anderen Landes politisch einzumischen. Aber wir müssen keine Politik eines anderen Staates unterstützen, der nicht unserem Selbstverständnis für eine Staatsführung entspricht. Wenn türkische Bürger in unserem Land Unruhe stiften, dann sollten wir sie unverzüglich in ihr Land abschieben. Ob sie nun Erdogan Unterstützer oder seine Gegner sind ist dabei unerheblich.
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Holzhacker; Besser kann man den „…Nagel auf den Kopf nicht treffen…“,
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Egal, welche Nation auf der Welt gewählt hat – Deutschland (sowohl Politik, als auch Bürger) hat das Ergebnis einfach zu akzeptieren!
„Am Deutschen Wesen soll die Welt genesen“ – leider taucht diese Grundhaltung seit einigen Jahren (und immer stärker in letzter Zeit) wieder auf. Dies ist bestimmt nicht besser, als manche nicht den parteipolitischen oder persönlichen Hoffnungen entsprechenden Ergebnissen im jeweiligen Wahlland.
Deutschland erwartet ja auch, dass die Wahlen zu Bundestag, Landtag,…, als Tatsache anerkannt werden. .
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So sieht das auch der türkische Staatspräsident. Er möchte am liebsten den großen Vermittler zwischen der arabischen Welt und Europa spielen. Nun wird die Welt ihn noch fünf Jahre ertragen müssen. Leider werden es weitere fünf harte Jahre für die meisten Menschen, die in der Türkei leben. Die können sich ja bei ihren Landsleuten in Europa bedanken, die Erdogan gewählt haben.
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Genuss.
Manche Kulturen arten mit Gesetzten, Vorschriften und Bürokratismus dermaßen aus, dass es schon einer Diktatur gleicht. Aber wenn sich das Volk dabei wohl fühlt, warum nicht.
LG Hubert
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Diese Kultur (en) sind noch nicht reif für die Demokratie, es wird noch lange dauern bis ein Arabischer oder auch türkischer Frühling Erfolg hat. Wir werden es jedenfalls nicht mehr erleben.
Eigentlich gehört die Türkei in die Gruppierung der Arabischen Emirate.
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Es gibt auch viele Türkinnen und Türken die aus Angst vor staatlicher Willkür ihr „Heimatland“ nicht besuchen. Wir sollten in unserem Land alle Moscheen schließen, in denen Wahlkampfveranstaltungen für die Wahlen in der Türkei stattgefunden haben.
Meine Forderung für Deutschland: keine Wahlkampfveranstaltungen für politische Wahlen in Kirchen, Tempeln und Moscheen.
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Aus meiner Sicht dürften nur Personen in einem Land wahlberechtigt sein, in dem sie auch ihren Lebensmittelpunkt haben. Soll bedeuten, dass sie mindestens 182 Tage im Wahljahr oder im Vorwahljahr in dem Land gelebt haben. Das setzt im Umkehrschluss allerdings voraus, das alle altersgemäß wahlberechtigten in Deutschland wählen dürfen, sofern sie ebenfalls im Wahljahr oder im Jahr vor der Wahl mindestens 182 Tage in Deutschland mit einem Erstwohnsitz angemeldet sind.
Ich bin mir bewusst, dass es nie so eine Regelung geben wird. Dennoch sollte einmal darüber nachgedacht werden.
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…zumal @Holzhacker gerade auch junge Türkischstämmige längst im liberalen Deutschland zu Hause sind und das „Heimatland“ nur mal für einen Urlaub besuchen. Sie wissen nicht, was Autokratie ist, so wie die Erdoganwähler in der Türkei selbst nicht wissen, was Demokratie ist. Oder Deutschtürken wählen E. aus Trotz gegen die ihrer Meinung nach ungerechte Behandlung in der BRD. Und Türken im Mutterland glauben zu gern den nationalistischen Großmachtsprüchen eines Erdogan. Erstaunlich (oder ist es Dummheit?), dass seine Wähler die durch diese Regierung verursachte Wirtschaftskrise übersehen. Man darf wirklich gespannt sein, wie E. dieses Problem in den nächsten 5 Jahren in den Griff kriegen will.
Trotz allem müssen die EU, Amerika und vor allem die Nato diese Wahl akzeptieren, weil die Türkei momentan tatsächlich auf der Politbühne ein Wörtchen mitzureden hat und es auch tut, s. Flüchtlinge oder Nato-Ostflanke.
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Gitti