Startseite Foren Politik - Zentrale Kinderarmut, gibt es das überhaupt?

  • Kinderarmut, gibt es das überhaupt?

    Von Hannebambel am 3. April 2023 um 19:28

    Kinder arbeiten nicht können deshalb nicht bestimmen ob
    sie reich, oder Sozialschmarotzer, sein wollen, sind nicht
    geschäftsfähig.

    Wie stellt man sich das vor, Eltern pleite aber das
    Kind hat noch Geld, bekommt ein Rumpsteak gebraten und die Eltern
    essen trockenes Brot?

    Ich war Helfer bei einer Tafel da hat man junge Familien
    mit ihren Kindern gesehen, Kinder frech wie Rortz, die alten nur mit
    sich selbst und ihrem Handy beschäftigt und eine Kippe nach der
    anderen gequalmt!

    Ich sehe das als eine Elternsubvention und wenn man
    wirklich was für die Kinder tun will dann muss man Andere Wege
    gehen.

    realo antwortete vor 2 Jahre, 8 Monaten 11 Mitglieder · 22 Antworten
  • 22 Antworten
  • realo

    Mitglied
    7. April 2023 um 9:27

    Der kapitalistische Staat macht es aber nicht, der Staat unterstützt mit Subventionen große Konzerne, damit sie auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sind, mit riesigen Summen, jedoch für Ganztagsschulen, wo der Staat neben der Familie soziale Aufgaben übernimmt, reicht das Geld nicht. Es ginge noch nicht einmal ums Geld, das ist wie so oft ein Vorwand, der Staat möchte die Obhut für die Kinder nicht übernehmen. Die Bereiche, die der Staat sozial leisten muss, hat er an die Kirchen ausgelagert und zahlt dafür. Der kapitalistische Staat will sich nicht um Menschen kümmern, sondern um Ökonomie, es geht um Geld im großen Stil, um Gewinn und Rendite. Dafür braucht er die Menschen, noch lässt sich nicht alles mit Robotern abdecken. Jedoch die Warenproduktion für den Export ist weitestgehend automatisiert. Nur Kinderbetreuung, Schulen, Arbeitslose, Rentner und Pflegeheime lassen sich nicht mit Rendite bewirtschaften, im Gegenteil, ausschließlich ein Kostenfaktor in der Gesellschaft. Nichts mit Kapital und deshalb ist der Konflikt ein logischer Bestandteil des Systems. Volle Supermärkte und Kaufhäuser sind ja schön und gut, aber was nutzt es, wenn bei den Eltern nach einem halben Monat das Geld alle ist und sie zur Tafel gehen, damit die Kinder etwas zu essen bekommen? Hier in der Stadt werden die Tafelläden von der Caritas betrieben, das ist die katholische Kirche. Dann gibt es noch Lebensmittelretten-Läden, sie werden privat oder von Vereinen organisiert. Der Stadt direkt macht für Bedürftige nichts, außer das Sozialamt, bei dem man mit viel Bürokratie Geld beantragen kann. Es gibt Ganztagsschulen auf Initiative der Eltern und Lehrer, das geht, wenn man sich privat engagiert, kann man erfolgreich sein.

  • realo

    Mitglied
    6. April 2023 um 21:48

    Deshalb sind nicht die Schmarotzer das Problem, diejenigen die das soziale System bewusst schädigen, sie sind ein kleiner Teil, sondern die unbewusst Unfähigen. Die Eltern, denen die Kinder egal sind und es selber nicht merken, diejenigen, die Geld für Bier und Zigaretten ausgeben und nicht merken, dass ihre Kinder unterversorgt sind. Diese armen und unfähigen Menschen sind eine normale Schicht der kapitalistischen Gesellschaft, es wird wirtschaftlich in Kauf genommen. So gibt es in der Marktwirtschaft Kinderarmut, völlig systemgerecht.

  • seestern47

    Mitglied
    6. April 2023 um 9:26

    Dito @Prinzessin01

  • Hannebambel

    Mitglied
    6. April 2023 um 9:22

    Mit diesem Satz im Eingangsbeitrag:

    „Ich war Helfer bei einer Tafel da hat man junge
    Familien mit ihren Kindern gesehen, Kinder frech wie Rortz, die alten
    nur mit sich selbst und ihrem Handy beschäftigt und eine Kippe nach
    der anderen gequalmt!“

    Ging es mir hauptsächlich darum aufzuzeigen „wie egal
    denen teilweise ihre Kinder sind“ sie pflegen doch nur ihren
    Egoismus, Kinder zu erziehen kostet kein Geld nur Zeit. Wenn 2
    Personen aufs rauchen verzichten hätte die genug Geld um seinem
    Kind/ Kindern was anständiges zu kaufen und wenn man sich dann
    trotzdem an die Tafel stellt und sich die Rosinen rauspickt, dann ist
    das auch in Ordnung.

  • realo

    Mitglied
    5. April 2023 um 18:31

    Kinderarmut, damit ist wohl materielle Armut gemeint, basiert ja nicht auf zu wenig Geld, das wäre genug da, sondern auf falsche Anwendung des Geldes der Eltern. Wenn man ihnen mehr Geld gibt, wenden sie mehr falsch an und unterm Strich bleibt nichts übrig, für die Kinder bleibt nichts. Das nennt man dann Kinderarmut und ruft nach mehr Geld für die Kinder. Es gibt an vielen Stellen Orte, wo die Kinder nach der Schule hingehen können, solche alternativen Einrichtungen gehören gefördert, denn die Familie allein kann es nicht lösen, davon müssen wir uns mal verabschieden, vor allem bei prekären Familien, bei Immigrantenfamilien, aber auch bei Akademikerfamilien mit dem Anspruch der Perfektion. Es braucht einen Ausgleich außerhalb der Familie, damit das Kind nicht seelisch verarmt. Natürlich sind Ganztagsschulen eine gute Variante, haben wir aber nicht, weil christliche Parteien und die Kirche sagen, Kindererziehung soll in der Familie bleiben. Gut, bleibt sie, das schafft Kinderarmut.

  • GSaremba61

    Mitglied
    4. April 2023 um 20:07

    Ja, SusiSoho, das habe ich Deinem Beitrag 4.4./16:50 nicht entnommen, wie Du es jetzt 4. April 2023 um 19:35 klarstellst – sorry – mein Fehler. Nach Deiner Klarstellung sind wir uns wohl einig, wenn ich es jetzt richtig verstehe. Wie die Hilfe zum guten Schluss heißt ist mir ziemlich schnuppe – Hauptsache sie kommt da an wo sie gebraucht wird und vor allem mit positivem Effekt für Kinder und damit für die Gesellschaft. Und diese Gesellschaft muss begreifen, dass auch die Erziehung ihrer eigenen Kinder auf die Kinder der anderen wirkt!

    GeSa

  • Heigi

    Mitglied
    4. April 2023 um 19:28

    realo, 17:40: Thumbsup Genau so sehe ich es auch. Die Ganztagsschule wäre für Kinder aus „desolaten“ Elternhäusern oft ein Segen. Andere Länder machen es uns vor. Leider ist sie in D noch nicht etabliert oder nicht an allen Tagen.

  • GSaremba61

    Mitglied
    4. April 2023 um 18:45

    Bei der Grundsicherung für Kinder geht es nicht nur um das Wie……..4.4./16:50

    1. SusiSoho geht es hier um Kinderarmut ganz allgemein und nicht um Kindergrundsicherung….. oder ich habe das Thema falsch verstanden und

    2. geht es sehr wohl um das Wie, damit es den Kindern und den Eltern hilft. Das richtige WIE fördert nicht nur die Kinder, sondern entlastet auch Eltern, die möglicherweise schon mit dem Antrag und der Förderung ihrer Kinder überfordert sind.

    3. Sollte der Finanzminister recht haben, müsste ich jetzt „prüfen“, dann ist das Geld eindeutig nicht richtig eingesetzt und somit wieder zu kurz gedachtes Gutgemeint, wie es bei dieser Regierung an der Tagesordnung zu sein scheint.

    Aber natürlich kann es bei Dir um anderes gehen – bei mir geht es um ein effizientes WIE und dann gebe ich gern meine Steuern. Innocent

    Nachtrag: @Paesi 4. April 2023 um 10:50 auch die von Dir eingebrachten Einwände könnten aus meiner Sicht in Gemeinschaft gelöst werden. Ich erinnere mich an unsere Jüngste, die erzählte, dass die Schüler ein Teil ihres Taschengeldes zusammenlegten um einer Mitschülerin die Teilnahme an einer Klassenfahrt zu ermöglichen. Eine tolle Idee mit guten Effekt und die Eltern, die konnten haben sich beteiligt. Es geht – auch heute – es muss nur einer anfangen.

    GeSa

  • realo

    Mitglied
    4. April 2023 um 17:40

    Wie gesagt, Geldzahlung hilft dem Menschen mit seinen seelischen Empfindungen und dazu gehören auch die Kinder, nicht wirklich weiter. Geld kann man für zu viele Dinge verwenden und gehen dann am Bedürftigen vorbei. Vor allem Eltern, die Probleme im Umgang mit Geld haben, ist die Kindergrundsicherung keine Hilfe und es kommt bei den Kindern nicht an. Jemand, der Anspruch auf Grundsicherung hat, ist arm, womöglich schlecht gebildet und Formulare zur Geldbeschaffung überfordern ihn, es kommt nichts beim Kind an, das womöglich durch Familie, Schule und Gesellschaft unter Stress steht. Deshalb ist das Geld in KiTas und Schulen investieren besser, z.B. kostenlose Schulspeisung oder ein Tablet für jeden Schüler oder drei Kindergärtnerinnen anstatt nur eine für die Gruppe usw., das mindert den Stress der Kinder und der Eltern. Wenn dann auch keine Hausaufgaben mehr gemacht werden müssen daheim, nimmt es gewaltig viel Druck aus einer bildungsfernen Familie. Wir wissen alle, wie viele Schulabbrecher es gibt, die heute zum Teil zu den Schönen und Berühmten gehören. Mehr Geld oder mehr Druck verhilft den Kindern nicht zu einer besseren Lebensqualität, sie müssen sich entfalten können und auch mal scheitern.

  • GSaremba61

    Mitglied
    4. April 2023 um 11:42

    Guten Morgen Gesa, ich habe dazu andere Meinung:..

    Guten Morgen rooikat, so wirklich bist Du nicht anderer Meinung, denn ich habe ja im zweiten Absatz einige Möglichkeiten aufgezeichnet wie es besser sein könnte. Da sehe ich bei Dir und mir keinen wirklichen Unterschied – oder?Slight Smile

    Eines ist sicher, wenn geholfen wird, wird es auch immer „Schmarotzer“ dabei geben. Und dumme Antworten von Betroffenen? Na ja, sie müssen es sich ja schön reden. Das sollte vom – richtigen – helfen nicht abhalten.

    GeSa

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