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Kinderarmut, gibt es das überhaupt?
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Kinder arbeiten nicht können deshalb nicht bestimmen ob
sie reich, oder Sozialschmarotzer, sein wollen, sind nicht
geschäftsfähig.Wie stellt man sich das vor, Eltern pleite aber das
Kind hat noch Geld, bekommt ein Rumpsteak gebraten und die Eltern
essen trockenes Brot?Ich war Helfer bei einer Tafel da hat man junge Familien
mit ihren Kindern gesehen, Kinder frech wie Rortz, die alten nur mit
sich selbst und ihrem Handy beschäftigt und eine Kippe nach der
anderen gequalmt!Ich sehe das als eine Elternsubvention und wenn man
wirklich was für die Kinder tun will dann muss man Andere Wege
gehen. -
…ich denke auch, dass in manchen Familien das “Kindergeld” nicht immer den Kindern zugute kommt, sondern nur den Bier- und Zigarettenkonsum der Erziehungsberechtigten finanziert….
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Ich finde den Begriff “Kinderarmut” einfach falsch. Trotzdem sind Kinder so reich wie ihre Eltern und dementsprechend versorgt. Also müssen Eltern “subventioniert” werden, damit Kinder besser versorgt sind. Sicher gibt es auch Eltern, die so handeln wie hier beschrieben. Würde ich aber nicht als allgemein gültig anerkennen. Und Handy ist ja nun in unserer heutigen Zeit wirklich kein Luxus mehr. Für viele sogar wichtig um ihre Arbeit zu tun und erreichbar zu sein.
Andere Wege andenken und gehen ist sicher richtig, wie z.B. kostenfreier Frühstücks- und Mittagstisch in Schulen, Kindergärten und Horten. Ich bin nicht ganz auf dem Laufenden, was heute Kinderbeaufsichtung kostet und wer sie bezahlt. Könnte auf jeden Fall kostenfrei gestellt werden und würde wahrscheinlich schon einigen Eltern helfen. Ebenso Schulbücher, Hefte, Schreibutensilien. Da sollte dann allerdings auch darauf geachtet werden (also eine Einkommensgrenze) dass nicht Gutverdiener profitieren, wie jetzt bei der Erhöhung des Kindergeldes.
Gerechter könnte vieles sein, wenn man wie bei der Besteuerung von Einkommen – Schallgrenzen – setzt wer bis zu welcher Höhe finanzielle Hilfen bekommt.
GeSa
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Mich stört das Ganze auch. Wenn man alles von hinten bis vorn subventioniert…..
Als die 300,– Euro für Rentner zugesagt wurden sagte jemand ganz laut im Hintergrund
– prima, dann leg ich meine 800,– drauf und kann ich mir jetzt endlich….??? kaufen.
Es kommen – bei derartiger Großzügigkeit – manche auf eigenartige Gedanken.
Das Geld würde ich den Kindern nicht auszahlen sondern, so wie Du angedacht hast –
Dinge des täglichen Lebens kostenfrei stellen.
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Es ist wie überall im Kapitalismus, es gibt ganz reiche und ganz arme Menschen. Der Durchschnitt davon wäre ausgewogen. Jedoch gibt es mehr Familien mit Kindern, die zu den ganz armen zählen als zu den ganz reichen und so kommt der Staat auf die Idee, den vielen ganz armen Familien etwas finanziell unter die Arme zu greifen. Das ist zunächst eine ganz direkte ausgezahlte finanzielle Entlastung. So ist es das System gewohnt, eventuelle Konflikte werden finanziell gelöst. Auf die Idee, nicht den Eltern das Kindergeld auszuzahlen, sondern den Kindern indirekt und ideell Zuwendungen zukommen zu lassen, sind im System nicht vorgesehen. Wenn die Eltern dann das Kindergeld wir Bier und Zigaretten ausgeben anstatt für die Kinder, ist das aus Sicht des Staates o.k.
Natürlich sind Kinder nicht geschäftsfähig und können bei Finanzen nicht mitbestimmen, aber sie sollen eine gute Entwicklung nehmen und die wäre mit ausreichenden Betreuern in KiTas oder einem modernen Schulsystem mit selbstständigem Lernen in kleinen Gruppen, wesentlich besser gewährleistet als mit Geld an die Eltern oder im besten Fall beides.
Jedoch die ganz armen Eltern mit womöglich vielen Kindern haben oft sozial und seelisch so viele Probleme, die lassen sich mit ausgezahltem Geld nicht lösen. Wenn die Eltern so schlecht gelaunt sind, dass sie nur noch mit Betäubung durch den Alltag kommen, dann geht alles Geld für Betäubungsmittel drauf, denn das ist teuer. Da braucht es zwischenmenschlichen Kontakt und den kann Geld nicht leisten.
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Von Kinderarmut in Deutschland spricht man vor allem, wenn Kinder aus ärmeren Familien nicht am gesellschaftlichen Leben teilhaben können wie andere Kinder: Kino, Theater, Bücher, Vereinsmitgliedschaften, Schwimmbad, Taschengeld u.v.m. . Sollten dafür Teile des Kindergeldes direkt eingesetzt werden, besteht immer noch keine Garantie, dass es umfassend genutzt wird. Die Gründe können sehr verschieden sein, z. B. Eltern ist es nicht so wichtig oder ihnen ist es nicht möglich, Kinder zu Einrichtungen mit Freizeitangeboten zu bringen.
Entscheidend ist wirklich auch, ob Eltern eine Arbeit haben, von der man leben kann und überhaupt interessiert an Bildung und vielseitiger Entwicklung sind.
Trotz allem streitet man wieder um die Finanzierung einer Kindergrundsicherung – (beim Sondervermögen für die BW ging es schneller). Einen Grund finde ich besonders kurios: Anträge erleichtern, das würde schon Mehrkosten verursachen, weil eventuell mehr Eltern als bisher ihre Möglichkeiten wahrnehmen würden. Da frage ich mich, ob man im Vorfeld die Anträge bewusst kompliziert gestaltet hat, um Geld zu sparen, weil man davon ausging, dass es zwar Familien zustehe, aber nicht alle die Möglichkeiten in Anspruch nehmen werden. Und nun bringt man ins Spiel, dass vereinfachte Anträge schon Mehrausgaben sind und damit eine Grundsicherung zu teuer würde.
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Guten Morgen Gesa, ich habe dazu andere Meinung:..
Guten Morgen rooikat, so wirklich bist Du nicht anderer Meinung, denn ich habe ja im zweiten Absatz einige Möglichkeiten aufgezeichnet wie es besser sein könnte. Da sehe ich bei Dir und mir keinen wirklichen Unterschied – oder?

Eines ist sicher, wenn geholfen wird, wird es auch immer “Schmarotzer” dabei geben. Und dumme Antworten von Betroffenen? Na ja, sie müssen es sich ja schön reden. Das sollte vom – richtigen – helfen nicht abhalten.
GeSa
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Wie gesagt, Geldzahlung hilft dem Menschen mit seinen seelischen Empfindungen und dazu gehören auch die Kinder, nicht wirklich weiter. Geld kann man für zu viele Dinge verwenden und gehen dann am Bedürftigen vorbei. Vor allem Eltern, die Probleme im Umgang mit Geld haben, ist die Kindergrundsicherung keine Hilfe und es kommt bei den Kindern nicht an. Jemand, der Anspruch auf Grundsicherung hat, ist arm, womöglich schlecht gebildet und Formulare zur Geldbeschaffung überfordern ihn, es kommt nichts beim Kind an, das womöglich durch Familie, Schule und Gesellschaft unter Stress steht. Deshalb ist das Geld in KiTas und Schulen investieren besser, z.B. kostenlose Schulspeisung oder ein Tablet für jeden Schüler oder drei Kindergärtnerinnen anstatt nur eine für die Gruppe usw., das mindert den Stress der Kinder und der Eltern. Wenn dann auch keine Hausaufgaben mehr gemacht werden müssen daheim, nimmt es gewaltig viel Druck aus einer bildungsfernen Familie. Wir wissen alle, wie viele Schulabbrecher es gibt, die heute zum Teil zu den Schönen und Berühmten gehören. Mehr Geld oder mehr Druck verhilft den Kindern nicht zu einer besseren Lebensqualität, sie müssen sich entfalten können und auch mal scheitern.
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Bei der Grundsicherung für Kinder geht es nicht nur um das Wie……..4.4./16:50
1. SusiSoho geht es hier um Kinderarmut ganz allgemein und nicht um Kindergrundsicherung….. oder ich habe das Thema falsch verstanden und
2. geht es sehr wohl um das Wie, damit es den Kindern und den Eltern hilft. Das richtige WIE fördert nicht nur die Kinder, sondern entlastet auch Eltern, die möglicherweise schon mit dem Antrag und der Förderung ihrer Kinder überfordert sind.
3. Sollte der Finanzminister recht haben, müsste ich jetzt “prüfen”, dann ist das Geld eindeutig nicht richtig eingesetzt und somit wieder zu kurz gedachtes Gutgemeint, wie es bei dieser Regierung an der Tagesordnung zu sein scheint.
Aber natürlich kann es bei Dir um anderes gehen – bei mir geht es um ein effizientes WIE und dann gebe ich gern meine Steuern.

Nachtrag: @Paesi 4. April 2023 um 10:50 auch die von Dir eingebrachten Einwände könnten aus meiner Sicht in Gemeinschaft gelöst werden. Ich erinnere mich an unsere Jüngste, die erzählte, dass die Schüler ein Teil ihres Taschengeldes zusammenlegten um einer Mitschülerin die Teilnahme an einer Klassenfahrt zu ermöglichen. Eine tolle Idee mit guten Effekt und die Eltern, die konnten haben sich beteiligt. Es geht – auch heute – es muss nur einer anfangen.
GeSa
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realo, 17:40:
Genau so sehe ich es auch. Die Ganztagsschule wäre für Kinder aus “desolaten” Elternhäusern oft ein Segen. Andere Länder machen es uns vor. Leider ist sie in D noch nicht etabliert oder nicht an allen Tagen.
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