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Iss`n Ding!
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Irmgard Kroymann galt als die Ikone des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Der langjährige Gewerkschaftlerin wurden etliche Ehrungen zuteil unter anderem das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse und den NRW -Verdienstorden. Sie hatte eine tolle Legende um ihr Leben gestrickt, feine Details über ihre KZ-Inhaftierung verbreitet. Und jetzt? Alles gelogen. Es stellt sich nämlich heraus, dass sie zwar im KZ gewesen ist- aber als Aufseherin!
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Unter diesen Link erfährst du Näheres.
Uta C. Schmidt , Irmgard Kroymann, Version 2, in: frauen/ruhr/geschichte, 04. 02. 2023 https://www.frauenruhrgeschichte.de/frg_biografie/irmgard-kroymann-2
NS.: 21:43
Leider stimmt meine Aussage nicht. Näheres ist nur zu erfahren, wenn man die Zeitung abonniert.
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@Webra, da in diesem Fall Print-Medien ihre Informationen nur gegen Geld heraus geben, gibt es den Rückgriff auf Wiki, wo Infos aktualisiert angeboten werden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Irmgard_Kroymann
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“Im Laufe der Jahre ist es mir mehrmals passiert, daß ich von Menschen, deren Leistung und Werk mir viel bedeutet hatten, spät erfahren mußte, daß sie aktive Nazis gewesen waren. Ich habe bis heute nicht verstanden, wie das möglich gewesen sein soll.” Tunika
Hallo Tunika,
sind durch die Kenntnisse, dass die Leute die früher Nazis waren deren Leistungen und Werke dadurch bedeutungslos geworden? Die Zugehörigkeit und aktive Mitarbeit in einer
Partei mindern doch nicht die intelligenten Fähigkeiten und natürlichen Begabungen dieser
Menschen. Sie haben doch, für einen Teil der Gesellschaft, etwas wertvolles geschaffen.
Gerade im Bereich der Kultur gibt es große Werke und Leistungen von ehemaligen Nazis.
Sollte man diese Leistungen “aus den Verkehr ziehen”?
Auch Irmgard Kroymann hat ihre Auszeichnungen von der Bundesregierung und dem Land Nordrhein Westfalen nur wegen ihrer politischen und gesellschaftlichen Aktivitäten im Nachkriegsdeutschland bekommen. Sie wurde nicht ausgezeichnet weil sie sich als eine
KZ-Insassin “verkauft” hat. Ihre Auszeichnungen sind so mit verdient. Sie hat auch Niemanden Schaden zugefügt. Staatliche Stellen hat sie belogen. Das tuen viele “brave
Bürger” auch, wen sie dadurch einen Vorteil haben.
Lug und Betrug gehören zum menschlichen Überlebenskampf.
“Nach dem Krieg wurde Irmgard Kroymann SPD-Mitglied<sup id=”cite_ref-Berliner_Zeitung_2023-01-31_1-2″>[1]</sup> und 1945 Mitglied der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft. Ab 1950 machte sie eine Ausbildung zur Straßenbauerin und bestand 1957 die Meisterprüfung als erste Straßenbaumeisterin Deutschlands, um den Betrieb ihres Vaters zu übernehmen. Außerdem war sie ehrenamtliche Richterin, Mitglied des Deutschen Frauenrats, Vorstand der Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen und von 1973 bis 1981 Landesfrauensekretärin des Deutschen Gewerkschaftsbundes im Landesbezirk Nordrhein-Westfalen”. Wikipedia<sup id=”cite_ref-4″>[4]</sup>
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Hi @Tunika , Rheinische Post Ausgabe 11.03.23
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Nun, @Gartenfan nicht ich habe diese “Bestie” ermittelt sondern eine Journalistin war das.
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Stimmt @Webra! Da sollen wir auch nicht die Leistungen eines “Jagdfliegers” Hermann Goering vergessen, nur weil er Nazi war, die “Zuchterfolge” des “Hühnerzüchters Heinrich Himmler oder die Prachtbauten des Albert Speer. Und auch eine Ilse Koch war neben ihrem bestialischen Hobby im KZ ihrem Gatten, dem Lagerleiter von Buchenwald, eine gute Ehefrau.
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Ja @Tunika , genau so sehe ich das auch. Hitler z.B. war überzeugter Vegetarier und liebte seinen Schäferhund Blondie über alles. Kann man ihn deshalb als moralischen Menschen darstellen? Eichmann führte nach 45 einganz bescheidenes unauffälliges Leben unter falschem Namen in Argentinien. Die Herrschaften Bormann und Dr. Megele führten ebenfalls nach 45 ein unauffälliges Dasein, nach dem sie über die “Ratline” Deutschland verlassen hatten. Da sie sich nichts mehr haben zuschulden kommen lassen, war alles gut?
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Hallo @rooikat , kleine Story: So in den 1970iger Jahren fuhren wir mit unserem Schützenzug (11 Mann mit Frauen) mit einem Busunternehmen nach Berlin. An der Grenze kamen zwei Zollbeamte oder Vopos in dem Bus und kontrollierten unsere Pässe. Einer der Vopos (er war noch so jung, dass er noch weiches Flaumhaar im Gesicht hatte) der stand breibeinig und unheimlich wichtig mit seinen Stiefelhosen im Gang und scheuchte mit herrischen Handbewegungen jedes Hindernis zur Seite, beäugte meinen Pass, blätterte darin herum, sah die vielen Eintragungen, dann mich wieder an und das zwei -dreimal. Und Ich kann dir sagen, dass ich geladen war wie eine Sprungfeder. Der Busfahrer hatte uns gebeten, keine Bemerkungen zu machen, da man sonst ins Vernehmungsbüro gebracht würde, wodurch dann alle eventuell Stunden warten müssten. Wenn ich diesem Schmierfinken nach 89 noch mal irgendwo begegnet wäre, hätte der sich auf etwas gefasst machen können. Und wahrscheinlich ging es auch einigen Bewohnern der DDR so mit den sogenannten Staatsorganen, als das System zusammenbrach. Ich kann das verstehen, dass die Vopos sich nach 89 ganz klein machen mussten. Von wegen”nur unsere Pflicht getan”! Damit haben sich die Nazis nach 45 auch gerne rausgeredet!
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