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    Von Holzhacker am 11. März 2023 um 11:18

    Irmgard Kroymann galt als die Ikone des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Der langjährige Gewerkschaftlerin wurden etliche Ehrungen zuteil unter anderem das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse und den NRW -Verdienstorden. Sie hatte eine tolle Legende um ihr Leben gestrickt, feine Details über ihre KZ-Inhaftierung verbreitet. Und jetzt? Alles gelogen. Es stellt sich nämlich heraus, dass sie zwar im KZ gewesen ist- aber als Aufseherin!

    Holzhacker antwortete vor 2 Jahre, 9 Monaten 7 Mitglieder · 20 Antworten
  • 20 Antworten
  • Holzhacker

    Mitglied
    15. März 2023 um 11:45

    Sehr geehrte Frau @rooikat , gehts noch? Meine Antwort an dich bezog sich auf deine Äußerung zur Behandlung der Leute aus der DDR nach dem Zusammenbruch der DDR und warum ich in gewisser Weise manchmal Verständnis für die Abneigung gegenüber den ehemaligen „Sicherheitskräften“ dieses schlimmen Staates hatte. Was das mit der seltsamen Frau Kroymann zu tun haben soll und wo ich da irgendwelche Vergleiche gezogen hätte, kannst wahrscheinlich nur du beantworten.

  • Holzhacker

    Mitglied
    14. März 2023 um 19:21

    Hi @Webra , vielleicht hätte ich das etwas deutlicher schreiben müssen. Der erste Satz ist 1:1 aus der RP zitiert von mir. Kannst ja mal selbst nachlesen, was die RP schreibt in der Ausgabe vom 11.03.23

    https://rp-online.de/suche/Irmgard%20Kroymann/

  • Webra

    Mitglied
    13. März 2023 um 19:13

    „Irmgard Kroymann galt als die Ikone des Widerstands gegen den Nationalsozialismus. Der langjährige Gewerkschaftlerin wurden etliche Ehrungen zuteil unter anderem das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse und den NRW -Verdienstorden. Sie hatte eine tolle Legende um ihr Leben gestrickt, feine Details über ihre KZ-Inhaftierung verbreitet. Und jetzt? Alles gelogen. Es stellt sich nämlich heraus, dass sie zwar im KZ gewesen ist- aber als Aufseherin!“

    Hallo Holzhacker,

    die ersten beiden Sätze deine Kommentars habe ich so verstanden, das Ingrid Kroymann

    ihre Ehrungen und Verdienstkreuze aufgrund ihres Widerstandes gegen den Nationalsozialismus erhalten hat. Nach solch einer „Ikone des Widerstandes“ habe ich dann im Netz gesucht. Gefunden habe ich aber eine Ingrid Kroymann, die aufgrund ihrer Tätigkeiten in vielen Gremien für die Gesellschaft tätig war. Ich wollte mit meinem Kommentar nur richtig stellen, dass sie nicht als Widerstandskämpferin gegen die Nazis ausgezeichnet wurde. Darauf habe ich aber auch in meinem Kommentar hingewiesen.

    Bei meinen Recherchen konnte ich aber auch nirgendwo etwas finden, das sie als Widerstandskämpferin agiert haben soll.

    Hast du irgendwo Fakten gefunden, die dies untermauern?

    Zur Klarstellung möchte ich aber darauf hinweisen, dass auch ich die Taten der Nazis als verbrecherisch und moralisch verwerflich finde.

    Aber das stand ja auch nicht zur Diskussion.

  • forscher

    Mitglied
    13. März 2023 um 17:54

    Hallo @Holzhacker , diese Sorte von „Zeitgenossen“ gibt es seit allen Zeiten…

    sage nur, MISTER WICHTIG !

  • Holzhacker

    Mitglied
    13. März 2023 um 17:46

    Hallo @rooikat , kleine Story: So in den 1970iger Jahren fuhren wir mit unserem Schützenzug (11 Mann mit Frauen) mit einem Busunternehmen nach Berlin. An der Grenze kamen zwei Zollbeamte oder Vopos in dem Bus und kontrollierten unsere Pässe. Einer der Vopos (er war noch so jung, dass er noch weiches Flaumhaar im Gesicht hatte) der stand breibeinig und unheimlich wichtig mit seinen Stiefelhosen im Gang und scheuchte mit herrischen Handbewegungen jedes Hindernis zur Seite, beäugte meinen Pass, blätterte darin herum, sah die vielen Eintragungen, dann mich wieder an und das zwei -dreimal. Und Ich kann dir sagen, dass ich geladen war wie eine Sprungfeder. Der Busfahrer hatte uns gebeten, keine Bemerkungen zu machen, da man sonst ins Vernehmungsbüro gebracht würde, wodurch dann alle eventuell Stunden warten müssten. Wenn ich diesem Schmierfinken nach 89 noch mal irgendwo begegnet wäre, hätte der sich auf etwas gefasst machen können. Und wahrscheinlich ging es auch einigen Bewohnern der DDR so mit den sogenannten Staatsorganen, als das System zusammenbrach. Ich kann das verstehen, dass die Vopos sich nach 89 ganz klein machen mussten. Von wegen“nur unsere Pflicht getan“! Damit haben sich die Nazis nach 45 auch gerne rausgeredet!

  • Holzhacker

    Mitglied
    13. März 2023 um 17:19

    Ja @Tunika , genau so sehe ich das auch. Hitler z.B. war überzeugter Vegetarier und liebte seinen Schäferhund Blondie über alles. Kann man ihn deshalb als moralischen Menschen darstellen? Eichmann führte nach 45 einganz bescheidenes unauffälliges Leben unter falschem Namen in Argentinien. Die Herrschaften Bormann und Dr. Megele führten ebenfalls nach 45 ein unauffälliges Dasein, nach dem sie über die „Ratline“ Deutschland verlassen hatten. Da sie sich nichts mehr haben zuschulden kommen lassen, war alles gut?

  • Holzhacker

    Mitglied
    13. März 2023 um 12:08

    Stimmt @Webra! Da sollen wir auch nicht die Leistungen eines „Jagdfliegers“ Hermann Goering vergessen, nur weil er Nazi war, die „Zuchterfolge“ des „Hühnerzüchters Heinrich Himmler oder die Prachtbauten des Albert Speer. Und auch eine Ilse Koch war neben ihrem bestialischen Hobby im KZ ihrem Gatten, dem Lagerleiter von Buchenwald, eine gute Ehefrau.

  • Holzhacker

    Mitglied
    13. März 2023 um 11:46

    Nun, @Gartenfan nicht ich habe diese „Bestie“ ermittelt sondern eine Journalistin war das.

  • Holzhacker

    Mitglied
    13. März 2023 um 11:44

    Hi @Tunika , Rheinische Post Ausgabe 11.03.23

  • Webra

    Mitglied
    12. März 2023 um 23:56

    „Im Laufe der Jahre ist es mir mehrmals passiert, daß ich von Menschen, deren Leistung und Werk mir viel bedeutet hatten, spät erfahren mußte, daß sie aktive Nazis gewesen waren. Ich habe bis heute nicht verstanden, wie das möglich gewesen sein soll.“ Tunika

    Hallo Tunika,

    sind durch die Kenntnisse, dass die Leute die früher Nazis waren deren Leistungen und Werke dadurch bedeutungslos geworden? Die Zugehörigkeit und aktive Mitarbeit in einer

    Partei mindern doch nicht die intelligenten Fähigkeiten und natürlichen Begabungen dieser

    Menschen. Sie haben doch, für einen Teil der Gesellschaft, etwas wertvolles geschaffen.

    Gerade im Bereich der Kultur gibt es große Werke und Leistungen von ehemaligen Nazis.

    Sollte man diese Leistungen „aus den Verkehr ziehen“?

    Auch Irmgard Kroymann hat ihre Auszeichnungen von der Bundesregierung und dem Land Nordrhein Westfalen nur wegen ihrer politischen und gesellschaftlichen Aktivitäten im Nachkriegsdeutschland bekommen. Sie wurde nicht ausgezeichnet weil sie sich als eine

    KZ-Insassin „verkauft“ hat. Ihre Auszeichnungen sind so mit verdient. Sie hat auch Niemanden Schaden zugefügt. Staatliche Stellen hat sie belogen. Das tuen viele „brave

    Bürger“ auch, wen sie dadurch einen Vorteil haben.

    Lug und Betrug gehören zum menschlichen Überlebenskampf.

    „Nach dem Krieg wurde Irmgard Kroymann SPD-Mitglied<sup id=“cite_ref-Berliner_Zeitung_2023-01-31_1-2″>[1]</sup> und 1945 Mitglied der Gewerkschaft Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft. Ab 1950 machte sie eine Ausbildung zur Straßenbauerin und bestand 1957 die Meisterprüfung als erste Straßenbaumeisterin Deutschlands, um den Betrieb ihres Vaters zu übernehmen. Außerdem war sie ehrenamtliche Richterin, Mitglied des Deutschen Frauenrats, Vorstand der Verbraucherzentrale von Nordrhein-Westfalen und von 1973 bis 1981 Landesfrauensekretärin des Deutschen Gewerkschaftsbundes im Landesbezirk Nordrhein-Westfalen“. Wikipedia<sup id=“cite_ref-4″>[4]</sup>

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