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Dörte Hansen: Zur See - Meine Leseempfehlung
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Als Norddeutsche spricht mich die Thematik des 3. Romans von Dörte Hansen sehr an.
Inhalt
“Die Fähre braucht vom Festland eine Stunde auf die kleine Nordseeinsel, manchmal länger, je nach Wellengang. Hier lebt in einem der zwei Dörfer seit fast 300 Jahren die Familie Sander. Drei Kinder hat Hanne großgezogen, ihr Mann hat die Familie und die Seefahrt aufgegeben. Nun hat ihr Ältester sein Kapitänspatent verloren, ist gequält von Ahnungen und Flutstatistiken und wartet auf den schwersten aller Stürme. Tochter Eske, die im Seniorenheim Seeleute und Witwen pflegt, fürchtet die Touristenströme mehr als das Wasser, weil mit ihnen die Inselkultur längst zur Folklore verkommt. Nur Henrik, der Jüngste, ist mit sich im Reinen. Er ist der erste Mann in der Familie, den es nie auf ein Schiff gezogen hat, nur immer an den Strand, wo er Treibgut sammelt. Im Laufe eines Jahres verändert sich das Leben der Familie Sander von Grund auf, erst kaum spürbar, dann mit voller Wucht.
Klug und mit großer Wärme erzählt Dörte Hansen vom Wandel einer Inselwelt, von alten Gesetzen, die ihre Gültigkeit verlieren, und von Aufbruch und Befreiung.”
https://www.amazon.de/Zur-See-Roman-Dörte-Hansen/dp/3328602224/
»Dörte Hansen braucht nicht viele Worte, um einen Menschen zu zeichnen, eine Welt zu entwerfen. Die Bilder im Kopf entstehen sofort, ganz unmittelbar. (…) Definitiv eines der besten Bücher der Saison!« ― NDR Buch des Monats Oktober 2022, Maren Ahring
Die ersten 60 Seiten sind schon sehr vielversprechend!
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Hallo@seestern47 , natürlich werde ich das Buch lesen und freue mich schon auf den Roman,
der auf meiner Nordseeinsel (Seefahrerinsel) spielen könnte.
Schon bei “Mittagsstunde” dachte ich, sie schreibt von meiner Insel. Meine Eltern hatten
eine Landgaststätte und in den Fremdenzimmern wohnten die Männer der “Flurbereinigung”
aus Kiel.
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Auch mich als Bayerin spricht Dörte Hansen an; gelesen hab ich bereits “Altes Land” und “Mittagsstunde”.
Danke für den Hinweis auf ihren dritten Roman.
Gloria
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Moin!
Dann auf!

@Wattfrau – Du wirst Dich darin wiederfinden.
Es gibt eine wunderbare Passage (2-3 Seiten), in denen beschrieben ist, wie früher, in den Sommermonaten, die “Kinderzimmer” zu Fremdenzimmer gemacht wurden (Das ist ja eigentlich allgemein bekannt). Was Dörte Hansen an dieser Stelle aber schafft, ist zu erzählen, was das mit den Menschen (Kinder/Familie) gemacht hat bzw. was der Tourismus (Übertourismus heute) bewirkt. Das aber ohne zu verurteilen, sondern einfach nur plastisch.
Ich empfinde den Roman als sehr sinnlich. Man schmeckt und riecht und hört geradezu das Meer und sieht die Insel direkt vor sich…
@Heide79 – Hast Du auch schon die Verfilmung von “Altes Land” gesehen (überragend Iris Berben!)?
@Gloria – Dörte Hansen hat einmal gesagt:” sie schreibe so langsam, dass sie manchmal denke, dass sie unter einer Schreibblockade leide”. Das merkt man dem Roman aber nicht an. Ich finde ihn wunderschön…
LG
seestern47
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…so, jetzt habt Ihr mich richtig neugierig gemacht – steht bei Thalia nun auf meiner Merkliste 🖐🙂LG
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Geht mir auch so, Cocco!
Obwohl da noch so einiges ungelesen auf meinem Stapel ruht.
Vielleicht für alle Leseratten nicht ganz unwichtig .. der von seestern an anderer Stelle erwähnte hohe Papierpreis soll sich demnächst deutlich auf die Buchpreise auswirken. Bei vorhandener Absichtsliste könnte sich Vorsorge also als vorteilhaft erweisen. -
@Cocco– Nina Hoss hat den Roman eingelesen. das ist bestimmt ein Hörvergnügen.
Zum Reader: Ich habe leider große Probleme mit einem Reader zu lesen, deshalb lese ich Bücher, nach wie vor, in Papierform. Ein Platzproblem habe ich auch


– ein größeres sogar!
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