-
Ich war ein noch sehr junger Teenager, leidenschaftliche Kinogängern (da schwänzte ich auch schon mal etwas anderes). Da lief im Osten der Film “Die Abenteuer des Werner Holt”. Im Westen war er wohl ab 1966 zu sehen.
Dieser Film gehört für mich zu den bis heute nachschwingenden Werken der DEFA. Eine Gruppe Jugendlicher/junger Männer wird eingezogen. Nur einer, Peter Wiese – dargestellt von Peter Reusse – wird ausgemustert. Es gibt da eine Szene, Peter Wiese am Klavier mit seinen zarten Händen, nimmt Abschied von seinen Freunden. So traurig wie er an dem Instrument stand, unvergesslich. Wie ich feststellen durfte, ist es nicht nur mir so gegangen. Wenn Jahrzehnte später die Rede auf diesen Film kam, war es eigenartiger Weise immer diese Szene, die auftauchte.
In den verschiedentlich erschienenen Nachrufen taucht dieser Film kaum auf. Sicher war es eine Nebenrolle. Aber wann wandert eine Nebenrolle aus einem hochinteressanten Film einfach mit durchs eigene Leben.
Sie (die Rolle) war eine Facette der Nazizeit, mit Blick auf die Gruppe ein Bild der Männer dieser Zeit und die Prägung durch so vieles. Er hat viel mehr Filme gedreht, auf der Bühne gestanden und so vieles in Zeiten der Wende getan. Ich habe ihn nur in einer Rolle abgespeichert.
Seine Ehefrau Sigrid Göhler war übrigens die erste sozusagen gesamtdeutsche Kommissarin. Sie war in über 40 Folgen im DDR-“Polizeiruf 110” zu sehen.
Für mich bleibt Peter Reusse für immer der traurige Mann am Klavier. Nun ist er im Alter von 81 gestorben. Ruhe er in Frieden.
Constantia
PS.: Über diesen Film gebe es viel zu sagen. Ich aber wollte euch an meine Erinnerungen teilhaben lassen.
-
Ja das Gesicht kommt mir bekannt vor , allerdings weiss ich nicht , ob ich Filme mit Herrn Reusse gesehen habe …..
Sie müssen angemeldet sein, um zu antworten.