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     Constantia antwortete vor 3 Jahren, 4 Monate 3 Teilnehmer · 3 Beiträge
  • Constantia

    Teilnehmer
    10. Juni 2022 um 9:03

    Bei mir in der Nähe entstand auf dem Gelände eines ehemaligen Straßenbahnhofes ein Schulcampus. Da könnte ich eine Reihe von Geschichte und Geschichten erzählen.

    Am Gebäude befindet eine Besonderheit. Ich kopiere mal die Erklärung bei wikipedia:

    Zur Förderung von Kunst im öffentlichen Raum und Bereicherung des Areals
    wurde im April 2016 ein Wettbewerb „Kunst am Bau“ für den Schulcampus
    Tolkewitz ausgeschrieben. Als Sieger wählte die Jury den Beitrag „Locker
    um ABIZEUGNISMYTHOSWELT“ der Künstler Lutz-Rainer Müller aus Leipzig
    und Stian Adlandsvik aus Oslo. Bei dem Kunstwerk handelt es sich um ein
    Schriftband in Flip-Dot-Technik, welches an der Nord-Fassade des Gymnasiums zur Wehlener Straße angebracht wurde. Die Anlage stellt abwechselnd Anagramme dar, die aus den Buchstaben der Schule („TOLKEWITZ GYMNASIUM
    OBERSCHULE“) gebildet wurden. In der künstlerischen Begründung zum
    Wettbewerbsbeitrag heißt es hierzu: „Das spielen mit Buchstaben in der
    Anzeige ist als Metapher zu sehen für den schulischen Auftrag, Wissen
    mit Freude zu vermitteln und Schüler neugierig auf die Welt zu machen.“
    Darüber hinaus will die Arbeit die Auseinandersetzung mit der Bedeutung
    und Deutung von Worten anstoßen und thematisiert die ständige
    Entwicklung und Veränderung von Sprache.

    Als ich dieser Tage vorbeifuhr gab es dort kein Sprachrätsel. “Stoppt den Krieg” und “Tolkewitz Gymnasiums Oberschule” war im Wechsel zu lesen.

    Eine eindeutige Aufforderung – von der Schule? von den Schülern? Mein erster Gedanke, darf Schule das? Der zweite an wem geht die Forderung? Ist das nicht zu einfach?

    Wer, wie ich, sich immer mal wieder für diese Anagrammen interessiert und auf die Fassade schaut, geht vielleicht, ebenfalls wie ich, nachdenklich weiter.

    Es ist auch die Zukunft unserer Jugend, die auf dem Spiel steht.

    Allen einen schönen Freitag und ein ebensolches Wochenende

    Constantia

  • etaner34

    Teilnehmer
    15. Juni 2022 um 14:41

    @Constantia

    Ich brauchte ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken, was du gemeint hast.

    Du wirst Gründe haben, diese Aufforderung auf dem Schriftband “eindeutig” zu nennen.

    Für mich ist sie so offen, wie sie für jemanden sein kann, der den Krieg noch erlebt und 1954/55 auf der Straße gegen die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik protestiert hat.

    Den Krieg stoppen, das würden wir doch gern alle, oder? Über das Wie sind wir uneins in verschiedensten Varianten. Dieses Forum zeugt davon.

    Vor einigen Tagen habe ich bei Phoenix die Bundestagsdebatte zum Verteidigungshaushalt verfolgt.

    Ich finde es erschreckend, dass die in der den letzten Legislaturperioden verantwortlichen Parteien nicht gemeinsam zu der friedensorientierten Politik stehen, sondern einander vorwerfen, die heutige Lage nicht vorausgesehen und daher nicht hinreichend aufgerüstet zu haben.

    Als hätte Aufrüsten (auf einmal) höchstes Ziel politischen Handelns sein müssen, ein Ziel das nicht hinreichend verfolgt worden ist.

    (“Wir” waren naiv, aber wir waren friedlich. Wir haben auf Wirtschaftsbeziehungen vertraut und fanden es gemütlich, durch billiges Gas und Öl unseren Wohlstand zu fördern und zu sichern.

    Ein Fehler. Fast unser aller Fehler! Deshalb muss sich auch Frau Merkel nicht “entschuldigen”. Das Zugeständnis, dass es ein Fehler war, hat sie gemacht. Punkt!)

    Schüler, vielleicht auch in Abstimmung mit den Lehrern, wünschen den Krieg zu stoppen. So wie sich das anhört, ist das (zu) einfach, aber es freut mich.

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