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Hallo,
geschieden, homosexuell, unverheiratet schwanger – alles Privatsache. Es sei denn, man arbeitet für das Krankenhaus oder die Kita eines kirchlichen Trägers. Obwohl die Kirchen mit über einer Million Beschäftigten zu den größten Arbeitgebern in Deutschland gehören [1], dürfen sie beim Arbeitsrecht einen Sonderweg gehen. Vor allem bei den katholischen Trägern ist das ein Problem: Wer privat gegen die Glaubens- und Sittenlehre der katholischen Kirche verstößt, muss sogar mit der Kündigung rechnen.[2]
Zu unserer modernen Gesellschaft passt dieser Sonderweg nicht. Längst bröckelt die Stellung der Kirche – etwa wegen der zahlreichen Missbrauchsskandale.[3] Auch viele gläubige Christ*innen finden es nicht mehr haltbar, dass der Arbeitgeber Kirche so stark in das Privatleben von Erzieher*innen, Pflegekräften oder Religionslehrer*innen eingreifen kann. So geht es auch Martin Becker aus Arnstein. Deshalb hat er eine Petition auf WeAct, der Petitionsplattform von Campact, gestartet.
Die Ampel-Regierung möchte zwar prüfen, ob das kirchliche Arbeitsrecht dem weltlichen angeglichen werden kann. Doch das reicht nicht, denn die Verpflichtung zur Sitten- und Morallehre der Kirche bliebe davon unberührt.[4] Dabei werden die von kirchlichen Trägern betriebenen Einrichtungen zu über 90 Prozent vom Staat finanziert – also mit unseren Steuergeldern.[5] Mit seiner Petition richtet sich Martin Becker an Justizminister Marco Buschmann (FDP) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD): Sie müssen sich für die Arbeitsrechte von Hunderttausenden Beschäftigten einsetzen.
Mit Zehntausenden Unterschriften will Martin Becker den Ministern klarmachen: Kein Erzieher, keine Pflegekraft, keine Lehrerin soll mehr wegen des Privatlebens um den Job bangen. Als Hauptfinanzierer der Einrichtungen muss der Staat besonders auf die katholische Kirche stärker einwirken. Das Sonderarbeitsrecht der Kirchen gehört abgeschafft. Bitte machen Sie mit: Unterstützen Sie Martin Beckers Forderung und unterzeichnen Sie jetzt die WeAct-Petition.
Klicken Sie hier und unterzeichnen Sie die WeAct-Petition
„Das kirchliche Arbeitsrecht ist mit meinem Menschenbild unvereinbar – gerade weil das Leitbild der Kirche eigentlich die Nächstenliebe sein sollte“, ärgert sich Martin Becker. Er ist praktizierender Katholik, seine Frau arbeitet als Erzieherin bei einem weltlichen Träger. Hätte sie einen kirchlichen Arbeitgeber, müsste sie etwa im Fall einer Scheidung Nachteile fürchten. Absurd, findet Becker.
Hallo,
ich habe versucht den von 70Plus vorgeschlagenen Weg des Einkopierens zu gehen.
Ich wollte alles wieder löschen, klappt aber nicht. Kann man im neuen Forum die eigenen Beiträge nicht mehr löschen?
Diese Petition habe ich aber unterschrieben.
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Bei Salem
Oppenheim hätte ich es auch nicht ausgehalten. Wobei wen wundert es, wenn nicht mal der Name geläufig ist.
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