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     Holzhacker antwortete vor 3 Jahren, 8 Monate 11 Teilnehmer · 23 Beiträge
  • Holzhacker

    Teilnehmer
    12. Februar 2022 um 11:12

    immer mehr, wie schnell wir Menschen Gewesenes vergessen/verdrängen. 2003 hat die US Regierung schon einmal einen Krieg vom Zaun gebrochen unter einem erfundenen Vorwand!

    Damals legte Colin Powell der Welt “zweifelsfreie” Beweise für die vorhandenen Massenvernichtungswaffen des Saddam Hussein vor! Nun konnte man einmarschieren und Saddam abmurksen lassen. Werden uns jetzt wieder so “zweifelsfreie Belege” für die Ukraine und Putin vorgelegt? Ist der Grund diesmal die unbedingtre Verhinderung von Northstream2 ? Wer bezahlt die “US Berater” der Fa. Academi (vormals Blackwater) , die im Donbas aktiv sind? Wozu bringen die USA laufend Truppen in die Länder direkt vor der Grenze zu Russland? Vergessen, wie die USA reagierten und mit Krieg drohten, als die Sowjets Raketen auf Cuba aufstellen wollten! Aber ich schätze mal, dass es diesmal für Uncle Sam nicht so einfach wird. Saddam war nur ein kleines Würstchen, das gerne zum großen Führer im Nahen Osten aufsteigen – aber nicht nach Washingtons Pfeife tanzen wollte. Diesmal ist der Gegner ein anderes Kaliber. Ich habe Angst vor Krieg in Europa! Die Waffenschmieden in den USA und auch hierzulande freuen sich sicher sicher schon auf neue Aufträge.

  • CathrineFox

    Teilnehmer
    12. Februar 2022 um 11:23

    Ich stimme Dir zu. Die Angst ist berechtigt. Dieses Drohgebärde nutzt keinem, schon gar nicht dem Weltfrieden.

  • Webra

    Teilnehmer
    12. Februar 2022 um 16:36

    Halo Holzhacker,

    ich habe im Teletext vom ORF gelesen, dass Präsident Biden alle US-Bürger in der Ukraine

    aufgefordert hat, das Land unverzüglich zu verlassen. Bei einem Einmarsch der Russen in die Ukraine würden die USA nicht das Militär einsetzten um Amerikaner Heim zu holen. Er begründete dies damit, dass es unweigerlich zu einem Weltkrieg führen würde, wenn amerikanische Truppen mit russischen aufeinander träfen. Das zeigt doch schon mal, dass es bei einen Einmarsch der Russen in die Ukraine keinen Krieg zwischen diesen beiden Großmächten geben wird.

    Durch den Druck, den der Westen den Russen gegenüber verschärft hat, würde Putin

    politischen Selbstmord begehen, wenn er sich diesen beugen würde. Die Kriegsgefahr ist dadurch

    noch größer geworden.

    Er hat nach meiner Meinung nur zwei Möglichkeiten, aus dieser Zwickmühle raus zu kommen.

    Der neue Aufmarsch russischer Truppen in Belarus an der Grenze zur Ukraine wurde vom russischen Außenminister als ein Manöver deklariert, welches nach 7 Tagen beendet wird.

    Wenn diese Zeit abgelaufen ist, könnte Russland erklären, dass das Manöverziel, der Nato die Stärke der russischen Streitkräfte vor Augen zu führen, erreicht ist. Mit den Forderungen, die er bei den Verhandlungen mit der Nato und der USA erhoben hat wollte er testen, ob der Westen bereit

    ist, ein entspanntes Verhältnis mit Russland aufzubauen. Da dies nicht geschehen ist, wird Russland jetzt jährlich an der Grenze zur Ukraine solche Manöver durchführen.

    Die andere Möglichkeit wäre, in die Ukraine einzumarschieren. Dies würde für die russische Wirtschaft und somit auch für die Bevölkerung zu großen Nachteilen führen. Die Russen würden diese aber in Kauf nehmen, weil sie lieber ungebeugt Not ertragen als gebeugt ihren jetzigen

    Lebensstandart bei zu behalten. Russen sind ein stolzes Volk.

  • Modesty

    Teilnehmer
    12. Februar 2022 um 17:07

    Wenn man sich mal in Putin hineinversetzt und die geo-/politische Entwicklung seit der Wiedervereinigung Deutschlands mit dem gleichen Mißtrauen beobachtet, mit der der Westen auf jede Veränderung im Osten reagiert, dann kann man durchaus nachvollziehen, dass ihm etwas daran liegt, gewisse mündliche Zusagen, die ihm offenbar 1997/98 gemacht wurden und in deren Folge Polen, Tschechien, Ungarn, Estland, Lettland und Litauen der NATO beitraten… endlich so festzuklopfen, dass ein vertraglich gesichertes Gleichgewicht entsteht – was offenbar im Moment ganz und gar nicht der Fall ist, zumal immer noch ein mündliches Beitrittsangebot der NATO an Ukraine und Georgien in der Luft hängt, dessen Annahme beide Länder bereits in ihre Verfassungen aufgenommen haben, das aber von der NATO aus fadenscheinigen Gründen bislang nie bekräftigt, geschweige denn rechtskräftig gemacht wurde. Was sich aber ändern könnte!

    Mir scheint, Putin möchte Klarheit haben. Die Frage ist, ob die USA und Europa das auch wollen! Und welche Folgen das ggfs. hat bzw. haben könnte!

    M.

    Info:

    https://www.tagesschau.de/faktenfinder/nato-erweiterung-mittel-ost-europa-101.html

  • Stadtwolf

    Teilnehmer
    12. Februar 2022 um 20:37

    Ob es ein kluger Schritt von Putin war,große Truppenverbände zu konzentrieren,um NATO-Truppen an seinen Grenzen zu verhindern,kann bezweifelt werden.Dass aber Biden,Blinken und Co. samt einigen Medien ein Angst-Szenario etablieren,das diplomatische Dialoge konterkariert dürfte unstrittig sein.Angst ist kein Klima,in dem guter Wille gedeihen kann.

    Die USA braucht ein Feindbild (auch vertreten teils durch die Medien).Es werden als Feind Putin und Russland aufgebaut und suggeriert,dass Russland angreifen würde. Dem alten (senilen) Herrn in Washington schwimmen die Felle davon.Der Stern der USA ist am Sinken und das Land ist gespalten.

    Putin wollte in seiner ersten Amtszeit mit dem Westen zusammen arbeiten,das zeigte auch seine Rede im Bundestag,aber er wurde nicht ernst genommen.Für den Westen war er immer noch der KGB-Mann.

    Hier mal Gabriele Krone-Schmalz Russlandexpertin,lange Jahre in Moskau gelebt,erläutert im ausführlichen Interview,was in der öffentlichen Debatte über Russland und der Russlandpolitik schief läuft.

    https://www.YouTube.com/Watch?v=yzLiwWVZCk

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    13. Februar 2022 um 13:28

    Komplimenmt @rooikat , scharfsinnige Analyse.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    13. Februar 2022 um 13:55

    Da hier von Mod, Stadtwolf und rooikat alles schon geschrieben ist mache ich es kurz. Ich zucke nur noch zusammen, wenn ich den Aufbau der Angstszenarien höre. Nicht weil ich Angst bekomme, sondern weil ich mich immer öfter frage wer hier die “Treiber” sind.

    GeSa

  • Holzhacker

    Teilnehmer
    13. Februar 2022 um 18:36

    Echt cool @GSaremba! Keine Angst? Wenn sich auf unserem Kontinent die zwei größten Armeen gegenüber stehen, sich gegenseitig Drohungen zuwerfen, beide strotzen vor Atombewaffnung und von denen sich keiner erlauben kann, den Schlagabtausch zu verlieren. Wer zuerst loslegt hat die größere Chance! Natürlich braucht man da keine Angst zu haben! Besonders wenn man die rheinische Philosophie verinnerlicht hat:” Et hät noch immer jot jejange! Und : “Et kütt, wie et kütt!”

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    13. Februar 2022 um 18:55

    Deine Interpretation, Holzhacker, die nichts mit meiner Einschätzung der Lage zu tun hat, sondern nur mit Deinen Schubladen! Bei genauem Lesen erkennst Du vielleicht den Bezug zu den sich darstellenden Angstszenarien!!!!

    Gott, gib mir die Gelassenheit,
    Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
    den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
    und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.(R. Niebuhr, amerik. Theologe)

    Bisher gab Gott mir die Gelassenheit. Innocent Oder meinst Du meine Angst würde etwas ändern, dann bibbere ich ab sofort.Upside Down

    Damit ist Deine Einlassung 13. Februar 2022 um 18:36….

    Echt cool @GSaremba! Keine Angst?

    ja was… nun nett ausgedrückt …. unpassend. Wie war das noch mit Deinem “Welt verstehen”Sweat Smile

  • Constantia

    Teilnehmer
    13. Februar 2022 um 19:13

    Ich habe Angst! Da hilft es mir wenig, dass ich mit Gabriele Krone-Schmalz einer Meinung bin.

    Beobachtet habe ich auch, wie in den Meldungen so ganz langsam von der Krise immer mehr von einem drohenden Krieg die Rede ist.

    Allerdings kam mir heute die Frage, wo ist eigentlich die Friedensbewegung? Glauben die Klimaschützer ein Krieg schadet dem Klima nicht? Europa scheint in einer Schockstarre zu verharren, wird schon nicht so schlimm werden.

    Ich vermisse auch Matthias Platzeck, der sich doch so sehr für die russisch-deutschen Beziehungen in der Vergangenheit eingesetzt hat.

    Ach eigentlich habe ich Fragen über Fragen…

    Constantia

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