"Normalität"

[Constantia]

Ich habe heute an mir beobachtet, gewisse Dinge sind für mich “normal” geworden. Mache ich mich auf den Weg, dann neben Schlüssel und Geldbörse Maske nicht vergessen. Bei verschiedenen Terminen aufeinanderzugehen, Stopp und dann ein Lachen (es ist zu hören) und eine Bemerkung wie “Man muss sich daran gewöhnen”.

Für meine Maske habe ich extra so eine kleine Tasche ausgekramt. Sie kommt zum Einsatz, wenn ich nach der Pflicht noch einen Kür-Spaziergang machen will.

Termine bei der Hausärztin werden mittlerweile ganz konkret vergeben. Blutabnahme Punkt 8 Uhr und nicht zwischen 7.30 Uhr und 8.30 Uhr. Die Räumlichkeiten meines Friseur waren schon immer sehr großzügig. Da sind die 1,50 m kein Problem. Eine Mitarbeiter ist nur fürs Desinfizieren zuständig. Die anderen können sich somit voll auf Kundinnen und Kunden konzentrieren.

Auch bei meiner Physiotherapeutin hat sich alles eingepegelt. Die Praxis liegt in einem Gebäude für Betreutes Wohnen. Nun erzählte sie mir, der Leiter der Einrichtung hat mit der Praxis eine Abmachung getroffen. Einmal am Tag steht eine Therapeutin im Innenhof auf der Wiese, einige Senioren mit ihrem Rollator in gebührendem Abstand, andere auf dem Balkon und schon gibt es eine Gymnastik”stunde”. Es gibt wohl viel Spaß dabei. Wird vielleicht sogar nach Corona ein fester Punkt im Plan der Einrichtung.

Gespräche mit der Bankmitarbeiterin maskiert fand ich allerdings dann doch etwas komisch.

Gelassenheit, Lockerungen und ein freundliches Wort und schon war es ein schöner Tag

Constantia