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  • „Erdbeben“: Wie ein britischer Theologe den Wahlausgang bewertet

     klunki antwortete vor 5 Jahren, 10 Monate 4 Teilnehmer · 7 Beiträge
  • Twdore

    Teilnehmer
    15. Dezember 2019 um 16:00

    Der Wahlausgang in Großbritannien ist ein „Erdbeben“, weil der Premierminister Boris Johnson Wähler aus der traditionellen „Arbeiterklasse“ für sich gewinnen konnte. Für sie wäre es früher undenkbar gewesen, für die Konservativen zu stimmen. Diese Ansicht äußerte der britische anglikanische Theologe Martin Reakes-Williams (Leipzig) gegenüber der Evangelischen Nachrichtenagentur idea.

    Bei der Parlamentswahl am 12. Dezember haben die Konservativen um Parteichef Johnson die absolute Mehrheit erreicht. Sie kommen auf 365 Sitze. Die sozialdemokratische Labour-Party (Arbeitspartei) mit Jeremy Corbyn an der Spitze erreichte nur 203 Sitze. Die schottischen Nationalisten stellen künftig 48 Abgeordnete und die Liberaldemokraten elf.

    Bei der Unterhauswahl 2017 hatten die Konservativen nur knapp vor Labour gelegen. Der 56-jährige Reakes-Williams ist Pastor der internationalen Gemeinde „Leipzig English Church“ und seit 2017 der erste Anglikaner im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz.

    Wie er weiter sagte, könnte Johnson lange regieren, wenn er die gewonnenen Wähler aus der Arbeiterschaft behält. Dem Theologen zufolge wird der Premier in den deutschen Medien falsch eingeschätzt: „Er ist kein Populist wie US-Präsident Donald Trump. Ich halte Johnson für viel klüger und politisch erfahrener.“

    „Johnson kann über sich lachen“
    Der Premier sei im Wahlkampf nach rechts gerückt, ansonsten aber eher ein sozialliberaler Mann des politischen Zentrums. Reakes-Williams erwartet, dass Johnson künftig gemäßigter regieren wird. Schließlich wolle er in fünf Jahren wiedergewählt werden.

    Der Theologe rechnet damit, dass die britische Regierung ihren Sparkurs aufgeben und mehr investieren wird. Als Bürgermeister von London (2008–2016) habe Johnson gezeigt, dass er Wahlen gewinnen könne. In diesem Amt habe er „ziemlich erfolgreich regiert“.

    Der Politiker sei sprachlich begabt und habe Humor: „Er nimmt sich selbst nicht so ernst und kann über sich lachen.“ Damit unterscheide er sich von vielen anderen Politikern, „die sich für furchtbar wichtig halten“.

    Er hat jüdische und muslimische Vorfahren
    Johnson hat einen ungewöhnliche religiösen Familienhintergrund. Sein Urgroßvater war Muslim, der osmanische Politiker und Journalist Ali Kemal Bey (1867–1922). Sein Urgroßvater mütterlicherseits war Jude, der Paläograf Elias Avery Lowe (1879–1969).

    Johnsons Vater Stanley ist Anglikaner, seine Mutter Charlotte Johnson Wahl Katholikin. Boris ist katholisch getauft. Er besuchte ab 1977 das renommierte Eton College. Dort wurde er auf das anglikanische Bekenntnis konfirmiert. Damit verließ er die katholische Kirche. Johnson studierte in Oxford klassische Philologie.

    Sein Biograf Andrew Gimson schrieb in seinem Buch „Boris. The Rise of Boris Johnson“ (Boris. Der Aufstieg von Boris Johnson) 2012, dieser könne mit dem Polytheismus des alten Griechenlands weit mehr anfangen als mit der christlichen Lehre.

    Andererseits sagte Johnson 2015 in einem Radiointerview, er würde das Gesangbuch seiner anglikanischen Kirche auf eine einsame Insel mitnehmen. 2015 betete er an der Klagemauer in Jerusalem. Nach Einschätzung des Theologen Reakes-Williams ist Johnson kein praktizierender Christ. Dies gelte aber auch für die meisten anderen britischen Spitzenpolitiker.

    http://www.idea.de/politik/detail/erdbeben-wie-ein-britischer-theologe-den-wahlausgang-bewertet-111400.html

    Twdore

  • Unbekannt

    Unbekannt
    15. Dezember 2019 um 19:01

    Interessante Analyse :-I

    Danke.

    Klaus

  • YadeSiegel

    Teilnehmer
    16. Dezember 2019 um 8:14

    ….hallo,

    …zweifellos, eine interessante Einschätzung, der Lage, wie sie sich entwickeln könnte.

    …mir scheint jedoch, dass da Schottland und Irland, bei diesem Prognostiker, gar nicht erst zur Sprache kamen.

    Aber vielleicht, haben diese Menschen nichts, was einem Theologen, wert wäre,sie in seine Denkstruktur, einzubeziehen.

    Herr Johnson, wird so verführbar sein, wie jeder, der sich für einen Beau hält und, Frankreich macht es doch Herrn Johnson vor,Profil-sucht und Personenkult, sind vorprogrammiert.

    Doch solch ein Thron, kommt – wie uns Frankreich auch zeigt, sehr leicht ins Wanken.

    …ich bin sicher, Herr Johnson, hat seinen
    N. Machiavelli, diesbezüglich, zu Rate gezogen.

    …diese Aussage, erhebt keinen Anspruch, auf Authentizität.

    Yade

  • Unbekannt

    Unbekannt
    16. Dezember 2019 um 9:25

    …ich bin sicher, Herr Johnson, hat seinen
    N. Machiavelli, diesbezüglich, zu Rate gezogen.

    Wie das , wo doch dieser Herr schon lange nicht mehr unter uns weilt ?

    Klaus

  • YadeSiegel

    Teilnehmer
    16. Dezember 2019 um 12:11

    Wie das , wo doch dieser Herr schon lange nicht mehr unter uns weilt ?

    …hallo Klaus46

    weil dieser Herr, noch mächtig die Politik mitbestimmt, weltweit. Sogar in der Gesetzgebung, spielt sein Vermächtnis, eine nicht, unbedeutende Rolle.

    Danke für Ihr Interesse.

    Yade

  • klunki

    Teilnehmer
    28. Dezember 2019 um 13:47

    Bin mal gespannt, was und wieviel uns diese Polit-Clowns uns und die Welt wohl noch kosten werden ????

    🙁 🙁 🙁

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