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     SFath antwortete vor 6 Jahren, 4 Monate 10 Teilnehmer · 40 Beiträge
  • Robert13

    Teilnehmer
    16. Juni 2019 um 8:26

    "Wir müssen zwischen rechts – im Sinne von konservativ – und rechtsextremistisch oder rechtsradikal unterscheiden." In einem Interview spricht sich Altbundespräsident Gauck für "Toleranz in Richtung rechts" aus.
    Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck wünscht sich eine "erweiterte Toleranz in Richtung rechts". Toleranz fordere, "nicht jeden, der schwer konservativ ist, für eine Gefahr für die Demokratie zu halten und aus dem demokratischen Spiel am liebsten hinauszudrängen", sagte Gauck dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel".
    "Wir müssen zwischen rechts – im Sinne von konservativ – und rechtsextremistisch oder rechtsradikal unterscheiden", so Gauck. Er vertrat die Ansicht, die CDU müsse für einen bestimmten Typus des Konservativen wieder eine Heimat werden. Das gelte für Menschen, für die Sicherheit und gesellschaftliche Konformität wichtiger seien als Freiheit, Offenheit und Pluralität.
    Früher seien diese Menschen in der CDU/CSU von Alfred Dregger und Franz Josef Strauß beheimatet gewesen. "Doch seitdem die CDU sozialdemokratischer wurde, sind die heimatlos geworden."
    http://www.tagesschau.de/inland/gauck-toleranz-rechts-101.html

    Hallo Zusammen,
    es müssen ja nicht gleich die politischen Vorstellungen von FJS
    oder Herrn Dregger sein, die man als –Konservativer- bevorzugt.
    Die Haltung zur inneren Sicherheit und das Gefühl, bei den kleinsten Vergehen ( Geschwindigkeitsüberschreitung ) von der ganzen Härte des Gesetzes getroffen zu werden, während
    -Clans- mit Geburtstagsfeiern ganze Autobahnen stilllegen und
    nach Feststellung der Personalien munter weitermachen können,
    sind das Problem.
    Der Respekt vor den Organen des Staates, die hoheitliche Aufgaben wahrnehmen, ist bei den –Clan-Mitgliedern- nicht
    vorhanden. Warum das so ist, können Soziologen bestimmt
    besser erklären, als ein unterbeschäftigter Rentner vom Nordrand
    des Sauerlandes.
    Schönen Sonntag
    Robert13

  • philosophin

    Teilnehmer
    16. Juni 2019 um 12:31

    @Robert,
    mir scheint, um diesen "Irrsinn" verstehen zu können, könnte eine Denkkonstruktion helfen.

    Transformation der Gesellschaft

    Für die Grünen ist es ihre Zeit.
    Gesellschaftliche Transformation das Thema der 68er, die jetzt wieder Aufwind kriegen so nach dem Motto: Wir gewinnen ja doch. Späte Revanche?
    Gut gemischt mit verschiedenen antikapitalistischen Ideen und im Hintergrund teils sehr abstruse Sozialismus-Ideen, ist das eine merkwürdige Melange.

    Damit man mich richtig versteht.
    Ich verteufele die Grünen nicht. Vieles von ihren Kernkompetenzen ist auch in meiner DNA, Naturschutz, biologische Landwirtschaft, strenge Umweltstandards usw. .

    Dann ist da der Klimawandel als Thema.
    Der Umweltschutz scheint teilweise Stiefkind zu sein, wäre aus meiner Sicht aber genau der Ansatz, über den mehr zu erreichen wäre. Es ist ein globales Problem.

    An der Stelle macht Antikapitalismus Sinn. Der Kapitalismus braucht zwingend wirtschaftliches Wachstum, kennt aber nur das Wachstum über Ressoucenverbrauch, Zerstörumg der natürlichen Umwelt Ansammlung,von Müll, Produktionsabfällen, für die er nicht zuständig ist.
    Beispiel: Die Vernichtung alter Wälder auf dem Balkan für die Gewinnung von Feuerholz in deutschen Kaminen oder Brotbacköfen ist eine Katastrophe, die zu Erosionen führt zu Wettervveränderungen usw. – andererseits zur Gewinnerzielung.
    Wer zahlt dafür?
    Diese Kosten sind nicht eingepreist im Endverbraucherpreis. Anderenfalls wäre das Holz nicht mehr konkurrenzfähig zu verkaufen.

    Die kapitalistische Deregulation hat praktisch dazu geführt, dass jeder einzelne Lebensbereich Industriezweig geworden ist, indem die Gewinnerzielung ungeschützt durchschlägt. Beispiel Wohnungen in Städten.
    Diese Probleme kann man lösen, aber nicht mit so verträumten Ideen wie Enteignung.

    Das Hauptproblem aber, welches mit schöner Regelmäßigkeit weggeschwindelt wird ist, aus meiner Sicht, die ungeregelte Migration. Das manifestiert sich in Wahlergebnissen.

    Daraus entsteht neuer sozialer Zündstoff, u.a., weil die Integration und das Miteinander leben all dieser Menschen den Teilen der Gesellschaft zufällt, die mit ihnen um elementare Lebensgüter konkurrieren wie Wohnung, Arbeitsplatz, öffentlicher Raum, Sozialleistungen.

    Der Gedanke, dass dieses Land Arbeitskräfte braucht wird nicht hinterfragt.
    Er ist obendrein zwingend an den Gedanken der Migration als Allheilmittel geknüpft. Wie ein Mantra.

    Die Fragen müßten aber lauten: Warum sind einheimische Menschen offenbar nicht qualifiziert genug für die Zukunft? Warum gibt es viele Arbeitslose und andererseits Mangel an Arbeitskräften?

    Außerdem kommt eine neue Gewaltkultur in das öffentliche Leben, die Raum greift über die Migranten hinaus. Sie trifft ja auf eine verunsicherte Gesellschaft. Und sie bedroht Teile der Gesellschaft in höchst beunruhigender Weise: Die Juden, die wichtiger Teil der Identität dieser Gesellschaft sind. Und natürlich Frauen und Mädchen . Das geht nicht.
    Hier scheint eine Toleranzschwelle überschritten worden zu sein.

    Transformation Europas scheint weiterhin ein Thema zu sein, bei all jenen interessierten Kräften aus Übersee, die mit viel Geld, NGOs und sonstigen Organisationen, die ungezügelte Migration aus dem arabischen und afrikanischen Raum fördern. Gut nachzulesen bei Friederike Beck und in verschiedenen US- amerikanischen Think Tanks.

    Der Gedanke dahinter ist einfach: Das bisher starke Europa mit gefestigten staatliche Strukturen sehr differenzierten kulturellen Identitäten wird geschwächt, kann leichter auseinanderdividiert werden. Die Chinesen machen es vor, aber ganz ohne Migration.

    Damit wird es leichter, einzugreifen, Standards aufzubrechen und aus dieser einzigartigen Kulturlandschaft eine reine Wirtschaftsregion zu machen, die der Gewinnerzielung dient. Außerdem schaltet man so lästige Konkurrenz aus.

    Islamisierung Europas Ich weiß nicht ob der Begriff trifft.
    Sicher aber trifft: Das Hineindrängen der Religion in den öffentlichen Bereich, in dem sie eigentlich nichts zu suchen haben sollte.

    Für Menschen aus muslimischen Gesellschaften ist es völlig selbstverständlich, das die Religion überall präsent ist als Religion, als Morallehre, die letzte Instanz ist, die entscheidet, als Gesetzesgrundlage, für solche Bereiche wie Eheschließung Rechtssprechung usw..
    Und es ist das aktuelle Dominanzsstreben des Islam in den westlichen Gesellschaften.

    Wir hatten dem Christentum die Krallen beschnitten. Aber jetzt surft es auf dieser Welle und bekommt wieder eine unheimliche Präsenz.(Siehe Diskussion um Abtreibung)

    Das ist jedenfalls erstmal mein momentaner Erkenntnisstand.

    Schönen Sonntag
    phil

  • klunki

    Teilnehmer
    16. Juni 2019 um 18:05

    Von die hier urgrüne Werte vertreten zu sehen, erstaunt mich.

    Wäre es nicht ein Leichtes gewesen, z.B. dem Plastik-Verpackungsmüll rechtzeitig einen Riegel vorzuschieben durch Mehrwegverpackungen und verrottbares bzw. recycelbares Material? Alle sehen hilflos dem zunehmenden Straßenverkehr zu, und niemand setzt eine Hubraumbegrenzung (mit Geschwindigkeitsbegrenzung) durch oder verbessert den Eisenbahnverkehr nachhaltig (incl. Schwertransport vom Lastwagen auf die Schiene )? Warum gibt es bis heute keine Kennzeichnungspflicht bzw. Warnhinweise für dick- und krankmachende Lebensmittel?

    Ist das jetzt Tarnung?
    Stehst du doch permanent auf der Gegenseite?

  • philosophin

    Teilnehmer
    16. Juni 2019 um 21:18

    @klunki, Schätzelchen, du bist derjenige der zuordnet, als ginge es darum, in den Krieg zu ziehen und vorher Freund und Feind zu klären- mit all der dafür nötigen Härte und noch ein bisschen mehr.

    Mal darüber nachgedacht?

    Schönen Abend
    phil

  • Robert13

    Teilnehmer
    16. Juni 2019 um 21:42

    Hallo Zusammen,
    1.906 Kommentare bis 21:30 Uhr am So. 16.06.2019 auf Zeit-online, zu dem von Dabbes eingestellten Artikel.
    Mit der nötigen, eigenen Toleranz sind alle gut lesbar.
    Guten Wochenstart
    Robert13

  • klunki

    Teilnehmer
    17. Juni 2019 um 13:14

    Eines ist ganz klar:

    Wer Nazis nachläuft, ist auch ein Nazi !!!!

  • Robert13

    Teilnehmer
    18. Juni 2019 um 10:18

    Hallo Zusammen,
    da stellt sich mir bei dem Begriff „rechts“ die Frage:
    -Rechts- wovon ?
    von den Linken ?, von der SPD ?, von der CDU ?,
    von der FDP ?
    Selbst Journalisten verorten die „politische Mitte“ so weit auseinander, dass man den Eindruck haben kann, alle sitzen auf einer Schneekuppel und zeigen in alle die Richtungen, in der sie mit einem Schlitten den Hügel verlassen wollen, weil es, richtungweisend, unten, voraussichtlich -rechts-, ankommend sein wird.
    Nette Restwoche
    Robert13

  • SFath

    Teilnehmer
    18. Juni 2019 um 10:49

    Und wer auf der "rechten" Position sitzt, sich umsieht, sieht alles um sich herum nur "links".

  • SFath

    Teilnehmer
    18. Juni 2019 um 11:11

    Lies bitte die Aussagen von Gauck im Wortlaut, dann erübrigt sich dein schwarz-weisses —-
    Ausser dir hält sich hier niemand für "im Besitz der einzigen Wahrheit"!

  • philosophin

    Teilnehmer
    18. Juni 2019 um 12:29

    @SusiSoho,

    im Eingansbeitrag wird auf ein Interview verwiesen in dem das von dir als Aufhänger benutzte Zitat vorkommt. Und so geht es weiter:

    Andererseits müsse man auch lernen, "mutiger intolerant zu sein". Es sei "Schluss mit Nachsicht, wenn Menschen diskriminiert werden oder Recht und Gesetz missachten". Toleranz enthalte "das Gebot zur Intoleranz gegenüber Intoleranten, gleichgültig ob sich diese politisch links oder rechts verorten oder dem islamischen Fundamentalismus angehören". Zum Thema Migration ergänzte Gauck, man müsse auch darüber reden können, "dass Zuwanderung in diesem Maße nicht nur Bereicherung ist".

    In einem anderen Interview hat er das noch genauer ausgeführt und zwar so:

    Sie widmen der "Intoleranz der Guten", wie Sie die "politisch Korrekten" bezeichnen, mehr Seiten als allen anderen Themen. Warum diese Gewichtung?

    Wenn in einem Milieu, das Pluralität und Toleranz auf seine Fahnen geschrieben hat, Intoleranz aufkommt, irritiert mich das. Intolerantes und dogmatisches Vorgehen ist für mich nicht dadurch gerechtfertigt, dass es aus edlen Motiven erfolgt. Auch das politisch Korrekte darf nicht vorschnell Tabuzonen errichten. Es darf auch die gewünschten Verhaltensweisen nicht mit moralischem Übereifer durchsetzen.
    Dabei fühle ich mich Vertretern einer politischen Korrektheit durchaus nah, weil sie die politische Zivilität fördern wollen. Und was einem nahe ist, schaut man sich besonders kritisch an.

    Und er spricht von kämpferischer Toleranz gegenüber der AfD .

    Sie ist eine legale Partei. Daher zu tolerieren ob man will oder nicht. Nicht alles was von da kommt ist aber zu tolerieren. Dem muß man kämpferisch begegnen heißt argumentativ. Habe ich jetzt mal kurz zusammengefaßt. gibt es im Interview etwas gründlicher und besser.

    Und hier ist die Quelle:

    http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_85939220/joachim-gauck-im-interview-ja-toleranz-kann-wehtun-.html

    Schönen Tag
    phil

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