Familienfest
An den siebenarmigen Leuchter
im Braunschweiger Dom :
Den Voreltern,Eltern und meinen
sechs Geschwistern zugedacht.
Du bist von mystisch ,kupfergoldenem Metall gemacht
von einem Fuß getragen wie ein Lorbeerbaum .
Zu einer Feier -deren Fest Du selbst nicht kennst -hierher gebracht
streckst sieben Hände Du hinauf in einen Raum erfüllt von Nacht.
Mit sieben Händen willst Du gerne tragen
was man Dir zugemessen hat an Glück und Schmerzen ,
an Liebe ,Lobgesang und an Verzagen .
Und sieh`man tat in Deine Hände sieben Kerzen.
Ein Unbekannter hat es dann gemacht ,
daß alle nacheinander sich erhellten ,
daß hier,dann dort ,ein Flammenherz erblühte.
Doch sprach auch Schmerz ,und uns`re Tränen gelten
dem Teil von uns ,das an dem Licht (das in der Nacht)
zu früh,zu schnell verglühte.
das Übermaß an uns`rem Sehnen
hast -Leuchter- Du mit Deinen Händen aufgefangen
und oft ist da Dein Glanz erstickt an uns`ren Tränen
die Du gekühlt mit De i n e n Wangen.
Wie groß muß doch die Liebe sein ,
des,der Dir immer wieder neuen Glanz gegeben
und Dir gegeben hat uns immer wieder zu verzeih`n ,
daß wir in Deinen Händen leben.
Wem aber werden wir die Flamme geben ,
wenn wir bald ausgebrannt zusammensinken
und uns ein letztes Mal erheben
indem wir allerletzte Lebensfeuchte trinken?-
Gewiss ist nur :
Ein neues Fest wird Dich zu brauchen wissen.
Du wirst in neuem Licht schon bald erglänzen !
-So woll`n wir Dich denn sterbend innig küssen
und D e i n e n Glanz mit u n s e r e m ergänzen.
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