Zur Weihnachtszeit gehören Kerzen. Entgegen der landläufigen Gepflogenheit am 1. Advent eine Kerze zum Leuchten zu bringen, am 2. Advent dann zwei und so weiter zündete meine Mutter schon am ersten Sonntag der Weihnachtszeit alle vier Kerzen an. Aber nur kurze Zeit. Denn diese vier Kerzen mussten ihren Dienst bis zum Weihnachtsfest tun. Am Heiligabend wurde der Adventsständer neu bestückt.
Später dann gehörte zum Weihnachtsschmuck eine kleine Pyramide. Da hatte meine Mutter einen Trick entdeckt. Stellte man die Pyramide auf den Kachelofen drehten sich die Flügel ohne das man Kerzen verbrauchte. Nur manchmal, wenn der Ofen zu gut geheizt war, bogen sich die Kerzen 🙂 .
In einer Schublade im Küchenschrank lagen Haushaltkerzen. Die aber hatten keinen weihnachtlichen Zweck. Sie wurden benötigt, wenn mal wieder der Strom ausfiel. Da konnte ein fester Platz für Notfall-Dinge fast überlebenswichtig sein.
Und heute: Hundert verschiedene Kerzen werden mir angeboten. Groß, klein, dick, dünn, mit oder ohne Bild. Dazu noch Teelichter. Ein kluger Kopf hat nun auch schon entdeckt, wie sehr Kerzen die Umwelt verschmutzen. Das weiß ich schon seit Jahren, als ich nach dem Weihnachtsfest feststellte, ich sollte mal wieder renovieren.
Ich gönne mir also unter der Woche erstmal nur eine Kerze mit dem Aufkleber von 1 bis 24, sie darf jeden Morgen zum "Tässchen Heeßen" brennen, dazu Musik von meinem Lieblingssender und ein paar Gedanken zum Adventskalender im Forum für Senioren 🙂 . Vielleicht hilft eine kleine Räucherkerze die Gedanken noch etwas mehr in Schwung zu bringen.
Constantia