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  • 2 Seiten einer Medaille

     Cocco antwortete vor 4 Jahren, 6 Monate 13 Teilnehmer · 33 Beiträge
  • seestern47

    Teilnehmer
    23. Oktober 2019 um 10:14

    Gestern habe ich einen Film gesehen. Darin wurde die Frage gestellt, ob eine Frau in einer Burka mehr oder weniger unterdrückt ist wie eine Frau, die sich von einer gigantischen Mode- und Beautyindustrie diktieren läßt, wie sie auszusehen und zu leben hat.
    Ich denke, es sind zwei Seiten der selben Medaille. In beiden Fällen werden Frauen bevormundet bzw. unterdrückt: entweder durch Religion oder Industrie. Seht ihr das anders?

  • Florena

    Teilnehmer
    23. Oktober 2019 um 11:05

    Ich sehe das etwas anders. Eine Frau bei uns kann sich dem Modediktat entziehen oder mitmachen, wie es ihr eben gefällt.

    Eine Frau mit Burka hat diese Entscheidungsfreiheit nicht durch ihre Religion, ihre Familie und ihrem Clan in dem sie lebt.

  • Ricarda01

    Teilnehmer
    23. Oktober 2019 um 11:21

    Ja, Florena – der Unterschied dürfte wohl die Freiwilligkeit sein.
    Entzieht sich eine junge Frau dem Modediktat, ist sie einfach nur 'out' – tut das eine Muslima bezügl. der Burka, so kann es je nach strenggläubigem Clan das Lebensende bedeuten……Ricarda

  • amrei

    Teilnehmer
    23. Oktober 2019 um 11:42

    Stimme dir zu Ricarda. Der Unterschied liegt in der Freiwilligkeit.

    Gruß amrei

  • seestern47

    Teilnehmer
    23. Oktober 2019 um 12:16

    Ich sehe das anders. Bei der Religion ist es freiwillig, also eine bewußte Entscheidung, dem Mode- und Beautydiktat kann man sich kaum entziehen, da diese auf die unterbewußte/emotinale Ebene der Menschen abzielt.
    So einfach ist es wohl nicht und die Grenzen sind fließend.

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    23. Oktober 2019 um 14:31

    Im Zweifelsfall sind es eben die zwei Seiten der Medaille. Aus meiner Sicht ist beides – mal freiwillig – mal gezwungen.

    Lediglich die, die den Druck ausüben sind unterschiedlich. Schon zu sehen vor vielen Jahren in Schulen, wer nicht das richtige Label trug wurde ausgegrenzt. Wer im Beruf nicht die "richtige" Kleidung trägt hat Probleme bei der Karriereleiter. Wer zum jeweiligen Anlass nicht die "richtige" Kleidung trägt ist Außenseiter.

    Die Liste lässt sich erweitern und der "Zwang" gilt nicht nur für Frauen in der westlichen Gesellschaft. Auch Männer haben sich zu "beugen". In den anderen Gesellschaften weiß ich es bei Männern nicht so genau.

    Und somit bleibt es für mich in allen Gesellschaften Einbildung – frei in der Wahl der Bekleidung zu sein. Noch weniger werde ich mir anmaßen zu beurteilen ob eine Muslimin ihre Burka freiwillig oder gezwungen trägt – außer sie sagt es mir!

    GeSa

  • klunki

    Teilnehmer
    23. Oktober 2019 um 14:51

    Na GeSa, erinner dich mal, wie lange es dauerte, bist der Dresscode erlaubte, ohne Krawatte im Büro zu erscheinen. ( Als Mann meine ich )

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    23. Oktober 2019 um 14:59

    …. ich erinnere, klunki, und im Zweifel fallen mir sofort auch heute noch Gelegenheiten ein, wo ich dem Mann nicht raten würde die Krawatte als entbehrlich anzusehen 😉

    Ich erinnere auch an Zeiten wo Frauen im Beruf keine langen Hosen oder Hosenanzüge tragen durften 🙂

    GeSa

  • Wattfrau

    Teilnehmer
    23. Oktober 2019 um 16:35

    Aber Dresscode (Kleiderordnung), kann man nicht mit
    einem Modediktat vergleichen!
    Beruflich sind viele Leute einem Dresscode unter-
    worfen, aber privat eben nicht.
    In den Schulen sieht es anders aus (schon bei meinen
    Kindern), da muss ein Kind durch Selbstbewußtsein
    trumpfen und das ist nicht jedem Kind gegeben.
    Burkaträgerinnen können leider nicht immer selbst-
    bestimmen, ob sie dieses Kleidungsstück freiwillig
    tragen möchten!

  • GSaremba61

    Teilnehmer
    23. Oktober 2019 um 17:08

    …ob sie dieses Kleidungsstück freiwillig
    tragen möchten!

    Und doch ist auch Kleiderordnung von freiwillig tragen nicht die Rede!

    Zum guten Schluss entscheidet jeder für sich selbst, ob er sich beugt oder nicht und damit bereit ist die sich ergebenden Konsequenzen zu tragen. Das gilt für jede Form Gesellschaft! Ich sehe keinen Unterschied. Außer, dass Musliminnen zu oft die Eigenentscheidung/Selbstbestimmung abgesprochen wird!

    GeSa

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