realo
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Dass ich nicht lache, nicht unter den Teppich gekehrt und alles der Demokratie wegen, dem Bürger unterbreitet. Brechts Satz auf die Kirchenfürsten passt auf Politiker in der Demokratie genauso: Sie predigten öffentlich Wasser und tranken heimlich Wein. Aber wer den Politikern in der Demokratie in den Arsch kriechen will, findet immer etwas Süßes, woran er lecken kann.
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Lindner hat es bei Miosga genau erklärt wie es zu diesem Papier gekommen ist, das kann man nun glauben oder auch nicht. Ich halte es für albern laufend öffentlich auf diesem Papier, dass extra für den Skandal veröffentlicht wurde, herumzureiten. Es ist billige Propaganda gegen die FDP, dabei sind SPD und Grüne die Versager in der Regierung.
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Die FDP tritt für die Unternehmer an, das wissen alle, da sind sie konsequent, auch Lindner. Ich finde es besser als öffentlich für soziale Dinge anzutreten und dann doch Steuer- und Preiserhöhungen zuzustimmen. Wenn ein Unternehmer sagt, ich bin Kapitalist, ich will in diesem System Kapital machen, weiß ich woran ich bin, das ist ehrlich. Aber wenn einer sagt, wir müssen den armen Menschen helfen und streicht sich die dicken Diäten ein, ist das unehrlich. Ich bin kein Sympathisant der FDP, aber ich halte sie beim Anstoßen mit Sekt für ehrlich, auch dafür, die Ampelkoalition platzen zu lassen.
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Wie so viele Sprüche, kann man sie nicht verallgemeinern, es kommt auf den Menschentyp an. Jemand, der auf sein Bauchgefühl hört und dadurch zu guten Lösungen kommt, wird nicht auf den rationalen Sachverstand pochen. Es ist auch ein Unterschied, ob man für sich selber gut sorgt, oder ob man meint, für Andere sorgen zu müssen.
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Die Beratungsszene ist eine eigene Welt, je mehr Berater, um so toller ist man. Bei den großen Firmen geht die Bezahlung vom Umsatz ab, aber bei Ministerien und anderen staatlichen Einrichtungen sind es Steuergelder, aber auch da gilt, je mehr Beratung, um so toller. So kann es passieren, dass Beratung gekauft wird, die beraten soll, welche Beratung die Beste ist. Natürlich spielt auch da die Vetternwirtschaft eine große Rolle und es wird ein Verwandter empfohlen oder ein anderer, der besonders positiv auf viel durch Zuwendung.
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Lindner kann gut Reden schwingen und schaut dabei sympathisch aus, das ist das Wichtigste für einen Politiker, wenn er die Aufgabe hat, die Interessen der Wirtschaft dem Volk zu verklickern. Bin kein FDP-Wähler, aber Lindner macht vor der Kamera eine gute Figur.
Viele andere Politiker wirken wie ein Schluck Wasser, nur nicht so klar.
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Den Spruch Deines Opas kann ich mir hinter die Ohren schreiben, denn es fällt mir nach wie vor schwer nichts zu sagen, vor allem wenn Ungerechtigkeit im Spiel ist. Jedoch eine Kommunikation lebt davon, dass es Rede und Gegenrede gibt. Wenn alle nichts sagen, ist kein Gefühl zum Ausdruck gebracht und es brodelt weiter innerlich.
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Gestern am ersten Advent machte ich in der Früh den Sonntagsspaziergang. Dabei traf ich vor einer evangelischen Freikirche eine junge Frau, die gerade einen Tisch aufbaute. Sie grüßte sehr freundlich, ich grüßte zurück und meinte, wird auf dem Tapetentisch Jesus angeboten. Sie lachte und meinte, ein paar Minuten noch, dann gibt es Kaffee und Plätzchen. Ging auf dem Rückweg wieder vorbei, bekam Kaffee und Unterhaltung mit mehreren jungen Frauen. Das war eine sehr anregende, lockere Unterhaltung über die Werte des Lebens.
Am Nachmittag ging ich über den Weihnachtsmarkt und wen sah ich, die jungen Frauen von der Freikirche, mit Schildern darüber, dass es Wunder gibt. Vertiefte mich dort mit dem jungen Pfarrer im Gespräch über den Sinn von Konservativ und Neuerungen. Er meinte, die aktuelle Generation der Jugend hat es mit einer Vielfalt und Neuerungen zu tun, dass Tradition und Bodenständigkeit guttut. Da hat er recht, das hat mich zum Nachdenken gebracht und ich werde die nächste Gelegenheit, wenn ich zu der freien Gemeinde eingeladen werde nutzen und mir das Ganze anschauen und mitmachen. Bodenständigkeit ist im Leben als Grundlage notwendig, auch für die aktuelle Generation der Jugend. Ich als Rentner habe diese Bodenständigkeit, da bin ich privilegiert.
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Ja, habe ich. Frau Miosga hat Lindner ständig unterbrochen in seiner Rede, als hätte sie den Auftrag, Lindner in eine bestimmte Ecke zu drängen. Lindner hat sich trotz der schweren Vorwürfe sehr gut geschlagen, das war zu erwarten, er ist ja nicht geistig umnachtet. Er stand dazu, dass es Pläne gab, die Ampelkoalition zu beenden, nur das Schriftstück, was öffentlich wurde, kannte er nicht, wie er sagt. Er meinte, solche Schriftstücke gibt es in einer Parteizentrale zu Dutzenden, sie werden nie öffentlich, nur diese eine wurde benutzt, um einen Skandal zu schüren. Ich bin nicht einer, der auf die FDP haut, als ob sie Schuld ist an dieser miserablen Regierung und Lindner halte ich für eine interessante Persönlichkeit im Gegensatz zum Bundeskanzler und den Grünen habe ich noch nie über den Weg getraut.
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Es nennt sich Consulting Firma, die gibt es in vielfältiger Form und wenn man renommiert ist verdient man ordentlich. So ein Ministerium überlässt nichts dem Zufall, alles ist vorausberechnet oder minuziös geplant. Da ist eben auch eine Beratung wie eine Beratung am besten funktioniert ein Muss. Ich arbeite selber in einer kleinen Beratungsfirma, eine psychosoziale Beratung, jedoch ehrenamtlich, habe von den 83.000 € nichts abbekommen. Das ist nicht so schlimm, bin armer Rentner, aber mir geht es gut dabei. Wenn es ums Geld geht, macht man eine Consulting-Firma auf, ist bekannt und kann so über das Ministerium am Steuergeld mitverdienen. Ich kann die, die für die Schuldenbremse sind gut verstehen, es gibt genug Geld im Umlauf, man muss es nur besser anwenden.