Wie sinnvoll sind Schuheinlagen?


Eigentlich sind wir ihnen viel zu selten dankbar: Unsere Füße tragen uns täglich viele Meter oder sogar Kilometer. Das machen sie meistens klaglos.
Kümmern wir uns zu wenig um sie, kann es jedoch schon mal vorkommen, dass der Schuh drückt – beim jüngeren Menschen handelt es sich meist nur um eine harmlose Blase, bei Senioren dagegen oft um eine ernsthafte Fußfehlstellung.

Um Problemen mit den Füßen entgegenzuwirken, verwenden viele Senioren Schuheinlagen. Doch sind diese wirklich sinnvoll? Wir klären in diesem Artikel, welche Fußfehlstellungen am häufigsten auftreten und stellen Schuheinlagen vor, die sich bei Beschwerden mit den Füßen bewährt haben.

Volkskrankheit Fußschmerzen

Die Betroffenen glauben häufig, sie wären mit ihrem Problem allein, doch dem ist ganz und gar nicht so: Fast Drei Viertel der deutschen Bevölkerung im Erwachsenenalter leidet unter Fußdeformitäten und damit verbundenen Fußschmerzen.

Eine häufige Ursache dafür ist Übergewicht, aber auch Arthrose oder falsches Schuhwerk. Manchmal sind Deformationen auch angeboren oder durch einen Unfall verursacht.
Leider hören die Probleme bei den Füßen leider nicht auf: Schmerzen im Knie, in der Hüfte oder auch im Rücken können Folgeschäden von Fuß-Fehlstellungen sein.

Die gute Nachricht: Je früher man das Problem angeht und mit Gymnastik oder den richtigen Einlagen gegensteuert, desto höher stehen die Chancen, die Schmerzen in den Griff zu bekommen.

Mittlerweile gibt es sogar schon Anbieter im Internet, wie beispielsweise Einlagen-online.com, die mit hoher Qualität und guten Preisen aufwerten können.

Welche Fußfehlstellung liegt vor?

Treten bei Ihren Füßen Schmerzen auf, sollten Sie sich am besten an Ihren Hausarzt wenden oder einen Orthopäden konsultieren. Grundsätzlich werden Fußfehlstellungen in zwei großen Gruppen unterschieden: Überpronation und Unterpronation. Wir erklären im Folgenden, was man darunter versteht.

Überpronation: Der Fuß kippt nach innen

Die häufigsten Beschwerden fallen unter die Diagnose Überpronation: Dabei kippt der Fuß nach innen. Fertigt man einen Fußabdruck bei Überpronation an, drückt sich der Fuß sehr stark oder sogar vollständig in den Untergrund – das Gewölbe des Fußes ist also plattgedrückt.

Plattfuß, Knickfuß, Spreizfuß, Senkfuß und Kombinationen daraus gehören alle zum Formenkreis der Überpronation. Die Ursache dafür ist meist Übergewicht oder auch Muskelschwäche. In der Folge leiden die Betroffenen an Schmerzen an Sehnen, Bändern und Gelenken und auch unter sogenannten X-Beinen.

Unterpronation: Der Fuß neigt sich nach außen

Die Unterpronation - oder auch Supronation oder Hohlfuß genannt – kommt deutlich seltener vor. Wird der Fuß am Boden aufgesetzt, neigt er sich hier zu sehr nach außen. Ein typisches Zeichen für Unterpronation ist, wenn die Schuhsohlen am Außenbereich stark abgenutzt sind.

Menschen mit Hohlfüßen leiden unter einem unsicheren Gang, weil die Auflage für den Fuß zu instabil ist. Auch die Gefahr, umzuknicken oder zu stürzen ist bei einer Unterpronation höher als bei gesunden Füßen.

Welche Einlagen können helfen?

Sowohl bei einer Unter- als auch bei einer Überpronation können orthopädische Einlagen eine große Hilfe sein. Bei schweren Fällen muss in einer Orthopädiepraxis ein Abdruck erstellt und die Einlagen individuell angefertigt werden.

Sind die Beschwerden noch nicht so schlimm, können auch frei verkäufliche Einlegesohlen zur Vorsorge und sanften Korrektur dienen. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die gängigsten Einlegesohlen, die im Handel erhältlich sind.

Einlegesohlen mit Pelotte

Diese Sohlen haben ein anatomisch geformtes Fußbett mit einem Polster (Pelotte) im Mittelfußbereich. Damit wird das Gewölbe gestützt und es wird Problemen bei Platt- und Spreizfüßen entgegengewirkt.

Schaum-Einlegesohlen

Sie kennen ihn wahrscheinlich von Ihrer Matratze: Memory-Schaum wird auch für Einlegesohlen verwendet. Das flexible Material hilft, die Gelenke zu entlasten und gibt einem das Gefühl, wie auf Wolken zu gehen. Bei Unterpronation und unsicherem Gang können Schaum-Einlegesohlen für Stabilität sorgen.

Sohlen mit speziellem Schutz für die Achillessehne oder die Zehen

Für Menschen, die neben einer Über- oder Unterpronation zusätzlich unter speziellen Problemen leiden, wie Schmerzen an der Achillessehne oder den Zehen, gibt es entsprechende zusätzliche Hilfsmittel.

Einlegesohlen mit Achillessehnenschutz polstern den Fersenbereich aus und schützen die Achillessehne. Gegen Probleme bei den Zehen – beispielsweise bei Halgus Valgus - helfen Zehenschutzringe, Zehentrenner oder Zehenpolster.

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Kommentare

  1. Hallo zusammen,
    ich trage seit 30 Jahren Einlagen in meinen Schuhen, da ich Arthrose in beiden griszehe Gelenken habe. Die letzte Zeit habe ich damit vermehrt Schmerzen gehabt. Nun habe ich einen sehr guten Physiotherapeiten der mir geraten hat auf Barfußschuhe umzusteigen. Ich war sehr skeptisch, doch mir war auch klar, daß die Einlagen meine Füße zu sehr einengen. Ich habe mir das erste Paar gekauft und sehr schnell festgestellt wie gut sie meinem ganzen Körper tun. Ich laufe mit ihnen mittlerweile fast den ganzen Tag herum. Besonders Waldspaziergänge genieße ich sehr. Meine Füße haben sich verändert und die Haltung meines Körpers ist eine ganz andere geworden. Die Arthrose bereitet mir nur noch in herkömmlichen Schuhe Schmerzen. Es geht also auch ohne Einlagen doch ohne die Unterstützung meines Physiotherapeuten hatte ich die Umstellung nicht geschafft.

  2. Hallo, bin neu hier, möchte etwas dazu schreiben: Bin auch schon älteres Semester und nach drei fam. Pflegefällen war ich etwas sehr wacklig auf den Beinen. Ich probierte einfach mal, sobald ich zuhause war, immer barfuß ( im Sommer ) oder auf Socken ( Winter) zu laufen/ gehen.( Auch auf die Gefahr hin komisch von Besuchern angeschaut zu werden) Meine Standhaftigkeit hat sich dadurch sehr verbessert und ich kann mir den gleichen Effekt mit Barfuß-Schuhen gut vorstellen.

      1. Hallo.
        Ich trage auch seit 40 Jahren Einlagen, meine unerträglichen Schmerzen in den Füßen waren damit weg. Ich habe mich frühzeitig von hohen Absätzen und engen spitzen Schuhen verabschiedet(müssen) und trage seit Jahren die gleiche Schuhmarke, darin hat man Zehenfreiheit.
        Ich habe der Fuss Gesundheit zuliebe der Eitelkeit Ade gesagt.
        Roterose

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